Am 24.05.24 öffnete das Store Vega in Kopenhagen seine Pforten für die Psychedelisch-Rock-Legende The Savage Rose. Die Band um Anisette Koppel gibt es seit 1967 und hat bis an den heutigen Tage nichts an ihrer Energie verloren.
Bereits gegen 19:45 (15 Minuten) vor offiziellen Einlass war eine lange Schlange vor dem Vega mit vor allem älteren Fans. Danach begann das friedliche Rennen um die Sitzplätze auf der Empore, während sich der Saal nur langsam füllte. Das Publikum war selbst im Vergleich zu mir deutlich älter und so meinte ein Herr auch: Ja, ich nehme gerne den Fahrstuhl. Ich hab neulich erst eine neue Hüfte bekommen. Nach einiger Zeit füllte sich dann auch der Platz vor der Bühne bei dem es dieses mal keinen Bühnengraben gab. Also durfte ich ich mich auch in als Fotograf mit einem anderen Kollegen in die Menge begeben. Dort war es ausserordentlich entspannt und auch während der ersten drei Lieder (als wir Bilder machen durften) konnte man sich direkt vor der Bühne noch ruhig bewegen.
Anisette und ihre große Band kamen kurz nach 21:00 auf die Bühne und legten gemütlich los. Zum Anfang gab es bereits das traurige Min lille sol (Meine kleine Sonne). Bereits ab den ersten Akkorden kam eine ganz besondere Stimmung im Saal auf. Die Zeit schien still zu stehen als Anisette auf den Boden kauerte und ganz vorsichtig die ersten Worte auf Dänisch sang. Auch danach ging es schaurig-traurig weiter. Zwischendurch gab es ein paar Botschaften an das Publikum, bei denen es vor allem darum ging sich für den Frieden einzusetzen und das Leben hier und jetzt zu genießen. Nach der 4-5 Lieder gab es erst mal eine Verschnaufpause für die Sängerin, während sich die Band auf ihren Instrumenten austoben durfte. Natürlich durften in der Setlist auch die englischen Klassiker nicht vielen. Hier gab es unter anderem den hypnotisierten Song The Messenger, wirklich genial mit Blueseinflüssen. Es gab eine Reise durch verschiedene Musikgenres, wie Rock, Blues und Jazz. Die Show erinnerte mich an große Rocklegenden wie Tina Turner, Joe Cocker und Santana. Zum Ende gab es den Kim Larsen Hit, den er aber auch nicht selbst geschrieben hat: Kringsatt av fjender (Umgeben von Feinden). Hier kam noch ein mal die politische Botschaft der Band zur Geltung.
Fazit: Wow, ein unglaubliches Konzert voller Energie durch verschiedene musikalische Stilrichtungen. Jedes mal als ich dachte, jetzt ist die Energie zu Ende, legte vor allem die reife Frontfrau Anisette nach. Also absolute Empfehlung mal die Band live zu sehen.
