30 Jahre Rockharz – Los geht’s! Nach langem Ausschlafen in meiner privaten Unterkunft ging es in Ruhe Nachmittags mit dem Auto zum Flugplatz Ballenstedt. Angeblich waren bereits im Laufe des Dienstags die meisten Gäste angereist. Naja! Kurz nach dem Ortsausgang von Ballenstedt ging es prächtig in den Stau. So standen wir also sehr geduldig wie die meisten in der Schlange. Ab und an meinte jemand auf der Gegenspur schneller zum Gelände fahren zu müssen und die lokalen Landwirte gingen ihrer Arbeit nach. Egal! Heute ist Rockharz, da wird nicht gejammert.
Nach einem netten Check-in stellten wir unser Auto auf dem Tagesparkplatz ab, drehten in Ruhe eine Runde über den Campingplatz und hörten dabei die letzten Takte von Tanzwut. Danach die üblichen Selfies, schon mal alte Bekannte begrüssen und das Gelände erkunden.

Meine erste richtige Band war dann Letzte Instanz aus Dresden. Auch hier gab es Anfangsschwierigkeiten. So wollte das Mikrophon von Holly Loose die ersten Minuten nicht richtig anspringen. Das wachte dann irgendwann auf und für die Fans gab es kein Halten mehr. Immer wieder wurde die Show von großen Flammentürmen begleiten und trotz der relativ frühen Stunden sangen und sprangen alle mit. Immer wieder gab es große Botschaften und heute wurde wert darauf gelegt gegen die Einsamkeit von Menschen vorzugehen. Diesem Thema wurde der Hit Entzündet die Feuer gewidmet. Gegen Ende gab es dann eine Coverversion des Deichkinds Klassikers Remmidemmi. Auch sehr geil!

Direkt darauf gab die spaßige Powermetalband Angus McSix sich die Ehre. Ich habe die bereits vor kurzem auf dem Copenhell gesehen und auch heute wollte der Funke nicht so einfach über springen. Es gab eine große Show, viel gepost und Requisiten. Musikalisch hatten sie unter anderem Sixcalibur und Laser-Shooting Dinosaur raus.

Ich erkundete in der Zwischenzeit weiter das Gelände. So war am Merchandisestand auch eine Schlange in der es länger als an der Einfahrt dauerte. Der Markt- und Essbereich ist weiter gewachsen. Aber gefühlt stiegen die Preise auch weiter. Das soll kein Gejammer sein, sondern eine Feststellung. Festivalgehen kostet nun mal Geld und das sollte man im Vorfeld wissen.

Dann folgte mein erster Höhepunkt des Tages. Die Finnen von Battle Beast gaben sich die Ehre. Die charismatische Sängerin Nora Louhimo gab ab den ersten Takten Vollgas. So ballerten sie direkt Circus Of Doom raus. Titeltrack des aktuellen Albums. Darauf folgten meine Lieblingshits Straight To The Heart und etwas später Eye Of The Storm. Bei Eden durfte dann fleißig mitgesungen werden und als Rausschmeisser gab es King For A Day. Insgesamt war es wirklich eine grandiose Stimmung mit massig Energie. Ich fand es nur etwas Schade, dass ein Großteil der Keyboardsounds vom Band kamen.

Als nächstes sollten As I Lay Dying folgen. Als die Band allerdings 40 Minuten zu spät kamen, vertrieben sich die Fans die Zeit mit Gesangschören, wie zum Beispiel von Eisgekühlter Bormerlunder, Trinkwettbewerben und einer Wall Of Death ohne Musik. Dann trommelte die Band endlich mit Vollgas los. Frontmann Tim Lambesis entschuldigte sich mehrfach, dass die Airline ihr Equipment verloren hat und sie auf die Schnelle improvisieren mussten. Das nun nur 25 minütige Konzert verlangte den meistens Fans trotzdem alles an körperlicher Energie ab und ich denke für die meisten hat das auch gereicht. Denn unter anderem beim dritten Song The Sound Of Truth bat die Band lautstark um einen Circle Pit und bekam ihn auch!

Nun kamen Mono Inc. Nach einem Intro wo es um Raben ging sah man die Schlagzeugerin Katha Mia wie sie mit Rabenflügeln an einem durchsichtigen Schlagzeug thronte. Diese Flügel bewegten sich dann auch beeindruckend bei einem der späteren Songs, auch gab es immer wieder Flammensäulen. Doch nicht nur die Show war beeindruckend auch die Setlist. So gab es unter anderem Louder Than Hell, Princess Of The Night und Children Of The Dark. Die Stimmung war wirklich grandios und die Band gab alles.

Headliner des Tages waren Blind Guardian. Ich liebe die Band, da sie wirklich einfach Hammer Musik machen ohne große Bühnenshow oder Verkleidungen. Frontmann Hansi Kürsch und seine Kumpanen hatten sichtlich Spaß und gaben einfach Vollgas. Es als Opener Imaginations From The Other Side und direkt darauf Welcome To Dying. Bereits hier versagte meine Stimme als ich im Graben vor der Bühne mitsang. Egal! Zwischendurch machte Hansi die Ansage, dass er bereits den The Bard´s Song heute Mittag zur Eröffnung des Festivals gesungen hatte und ihn nicht zwei mal am Tag sänge. Doch zur Freude alle Fans gab es ihn später auch und alle ca. 25.000 Besucher sangen lautstark mit. Ich natürlich aus voller Kehle mit dabei während ich mit einem Kloß im Hals neben meinem Papa stand (der mich begleiten durfte) und ihn hinterher einfach umarmen musste. Wie Hansi sagt, episch geht immer und das bekamen wir auch ohne Ende. Danach folgten dann noch die urgewaltigen Songs Sacred Worlds, Mirror Mirror und Valhalla.

Nun wurde es spannend als Rausschmeißer sollte ein Überraschungsact folgen. Niemand wusste was kommt. Und wer war es? Knorkator. Die Stammgäste des Rockharz präsentierten wie immer ein grandiose Show die die Grenzen des guten Geschmacks ausreizte. Beim dritten Song baten sie alle Fotografen auf die Bühne und das ließen wir uns nicht zwei mal sagen. Es war ein beeindruckender Anblick euch alle mal von dort oben sehen zu dürfen. Nach einem hämmernden Intro gab Sieg der Vernunft. Später folgten dann unter anderem von Tim Tom gesungen Böse. Du nich, Ma Baker und Alter Mann durften natürlich nicht fehlen. Ich war ja nie groß Knorkatorfan gewesen, aber heute hat es einfach Spaß gemacht die mal zu sehen.

 

Donnerstag 06.07.23

Heute war der Plan „früh“ auf dem Platz zu seien. Deswegen wurde Ausschlafen, Frühstücken, noch mal Schlafen und Essen dann fast schon stressig. Heute war die Anreise deutlich einfacher und entspannter und so waren wir pünktlich zur Unzucht auf dem Platz. Man sah dem charismatischen Frontmann Der Schulz ab der ersten Sekunde an, dass er Bock hatte zu spielen. Diese Energie spürte man während des Kompleten Konzert. So gab es bereits zum Auftakt das Lied Unzucht. Weiterhin durften natürlich Nein und Engel der Vernichtung nicht fehlen. Für uns ein guter Start in den Festivaltag, der durch weiteres Entspannen abgelöst wurde.

Die nächste reguläre Band waren dann Fiddler´s Green gegen ca. 17:00. Die deutsche Folk Rock Band aus Erlangen verbreitete auch ab den ersten Tönen gute Laune. Das Publikum dankte es ihnen mit Springen, Tanzen und Singen. Ich persönlich gehe mehr zu härteren Bands ab, aber der Tag sollte ja noch etwas für alle Rockfans bieten.

Feucht fröhlich ging es auch mit der Piratenkombo Mr. Hurley und die Pulveraffen weiter. Die Geschwister aus Osnabrück liessen es auch ab den ersten Tönen krachen. Es gab alle beliebten Hits wie Achterbahn am Achterdeck, Tortuga und zum Ende Blau wie das Meer. Was will man mehr. Fröhlich ging der Tag auch für uns weiter.

Die Apokalyptischen Reiter, die ja bekanntlich auch regelmässige Gäste auf dem Rockharz sind, feuerten ihre komplette Energie ab. Daniel „Fuchs“ Täumel und seine Kumpanen präsentierten Hits wie Die Boten, Auf und nieder und Der Adler. Immer wieder gab es Botschaften zum Thema Mut und Politik, oft hinter den sehr intelligenten und harten Texten versteckt. Die Band glich wirklich einer Urgewalt die über den Platz fegte. Gegen Ende quetschten sie dann noch mal aus den tobenden Fans die letzte Energie heraus. Denn es gab sowohl Wilde Kinder, als auch direkt danach Reitermania!

Auf der ähnlichen musikalischen Schiene ging es nahtlos auch mit Hämatom weiter. Auch hier gab es neben hartem Rock tolle Botschaften. Musikalisch hatte mir hier der Opener Ihr wisst gar nichts über mich am meisten gefallen. Bereits hier sprang auch das Publikum auf und ab wie verrückt. Während des Konzerts musste ich mich selbst für eine Pause zurück ziehen. Ich nutzte die Zeit die diversen Fressstände zu erkunden. Wie auch die letzten male gab es eine breite Auswahl an Leckereren. Von reinem Fleisch bis fleischlos war alles dabei. Auch die anderen Verkaufsständen wurde wieder etwas zahlreicher und boten eine Menge spannender Dinge.

Dann ging es weiter zu Paradise Lost. Hier war das Tempo etwas behäbiger, was mir zu dem Zeitpunkt aber auch ganz recht war. Das Band aus Halifax, England, die es nun schon seit 1988 gibt, ist ein fester Bestandteil der Szene. Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich die Combo eher von T-Shirts als vom heimischen CD-Regal kenne. Doch gerade Songs wie Faith Divides Us – Death Unites Us bringen eine pure Gänsehaut. Ich genoss das Konzert in Ruhe vom Rand, denn ich wollte meine Kräfte sparen für den Headlines des Tages.

In Flames rissen gefühlt den Platz ab 22:45 ab. Ich hatte die Band neulich erst von ein paar Monaten im Vega in Kopenhagen gesehen und wusste dass die Band einfach Vollgas gibt. Natürlich war es heute ein etwas anderer Rahmen und ca. 10 mal so viele Zuschauer. Anders Fridén feuerte alles aus seinem Gesang heraus. Bereits im Bühnengraben feierte ich beim ersten Song The Great Receiver völlig ab und auch Behind Space war Amok pur. Nach dem dritten Song verkrümelte ich mich und konnte die Kameras wegpacken und unbeschwert als „normaler“ Konzertgast den Auftritt genießen. Ich sagte zu meinem Papa: „So ich muss jetzt erst mal ordentlich eskalieren“. Dann schrieh und tanzte ich mir die Seele aus dem Leib, als ob es kein morgen gäbe. Denn es folgten Cloud Connected, Only For The Werk und I Am Above. Die Energie der Band, die sie auf den Publikum übertrugen, war wirklich grandios. Der Platz bebte und es konstant schwebte eine riesige Staubwolke vor der Bühne. Gegen Ende gab es vom Frontmann eine kurze Pause in der er erst die Energie des Publikums in sich aufnahm und förmlich genoss. Doch er sprach auch wie wichtig es ist seine Träume zu verfolgen und niemals aufzugeben. Ohne das wäre er mit seiner Band auch nicht so weit gekommen, sondern würde weiterhin in Göteborg in einem Übungskeller hocken. Aus Rauswerfen gab es Take This Life. Ich war komplett DURCH. Durchgeschwitzt und am Ende meiner Kräfte schleppte ich mich freudestrahlend vom Platz und wusste morgen früh muss ich ausschlafen.

 

Freitag 07.07.23

Ausschlafen, lange schlafen und dann noch etwas schlummern. So ein Festival kann es wirklich in sich haben vor allem wenn man mehr als eines pro Saison macht. Wir kamen yu den letzten Takten von Equilibrium auf den Platz. Die Sonne knallte unerbittlich auf den festivalplatt herab doch die Stimmung war bereits grandios.

Als erste offizielle Band stand für mich Sonata Arctica auf dem Programm. Die Finnen um den charismatischen Frontmann Tony Kakko kamen pünktlich 18:45 auf die Bühne. Doch da ich noch vom Vortag geschwächt war sprang bei mir persönlich der Funke noch nicht aber. Ganz im Gegensatz zum restlichen Publikum, dass unter anderem zu Hits wie Paid In Full, Black Sheep und I Have A Right abfeierten.

Als nächstes folgte Versengold. Hier taute ich dann auch endlich auf und alle hatten bereits ab dem Opener Durch den Sturm ihren Spaß. Es folgten Hits wie Niemals sang- und klanglos und Der Tag an dem die Götter sich betranken. Immer wieder gab es ein paar nette Erklärungen von Frontmann Malte Hoyer. Mein absoluter Höhepunkt des Sets war dann Thekenmädchen. Kurzum wir hatten alle unseren Spaß.

Lustig und feuchtfröhlich ging es dann mit den Finnen von Korpiklaani auch weiter. Ich hatte die Jungs bereits auf dem Copenhell dieses Jahr gesehen und auch der Auftritt heute stand dem im nichts nach. Sieh peitschten die Stimmung immer weiter hoch und natürlich durften Songs wie A Man With A Plan, Beer Beer und Vodka nicht fehlen. Es war einfach ein Fest der guten Laune.

Doch nun wieder Butter bei die Fische. Airbourne rissen pünktlich 21:45 die Bühne ab. Die australische Band, die auch gerne mal als Enkel von AC/DC bezeichnet wird ballerte direkt los. Vor allem für Gittarist/Sänger Joel O´Keeffe gab es scheinbar keine Grenzen. Bereits vor dem Konzert ist mir eine Klappleiter an der Bühne aufgefallen und ich dachte: „Mmhhh vielleicht kommt er ja in den Graben“. Ja! Bereits nach ein paar Minuten stand ein Helfer bereit und nahm ihn auf die Schultern und trug ihn (gitarrespielend) durch die ersten Reihen des Publikums. OMG! Das hab ich so echt noch nicht erlebt! Das Publikum tobte und tanzte wie verrückt. Es gab unter anderem Hits wie Ready To Rock, Too Much, Too Young, Too Fast und meinen Lieblingssong Breakin´ Outta Hell. Den meisten hat es wirklich gefallen, ich fand das gesamte Konzert doch etwas eintönig, sowohl von der Show als auch die Musik floss eher wie ein Brei durchgehend. Trotzdem ein gelungener Auftritt.

Und dann sollte ganz großes Kino Folgen. Arch Enemy kamen auf die Bühne und ballerten über den ganzen Platz als ob es kein morgen mehr gäbe. Die Frontfrau Alissa White-Gluz war in ein hautenges blaues etwas gehüllt und fegte über die Bühne wie ein Wirbelwind während ihre männlichen Bandkollegen den musikalischen Teppich legte. Bereits die ersten 3 Songs waren eine Urgewalt auf dem Platz: Deceiver, Deceiver, War Eternal und In The Eye Of The Storm. Auch diese Band ehrte zwischendurch den verstorbenen Dirk Lehberger. Weiterhin durften während des Konzerts nicht fehlen: The Eagle Flies Alone und natürlich gegen Ende Nemesis. Zwischendurch gab es zur Erholung mal ein Gitarrensolo, was eher einem Scorpionskonzert glich doch dann ging es wie gewohnt mit Vollgas weiter. Die energiegeladene Show wurde ordentlich von Feuerwerk und Flammen unterstützt. Ein älterer Besucher des Festivals, der die Band nicht wirklich kannte, meinte nur zu mir: „Mmmhhh die sieht süss aus wie Schrumpfige aber schreit, wie ein Bergarbeiter“. Ein wirklich grandioser Abschluss des Tages. Glücklich und fertig ging es dann erst mal wieder in Richtung Bettchen.

 

Samstag 08.07.23

Der 4. und letzte Tag sollte es noch mal ordentlich in sich haben. Sowohl musikalisch als auch wettertechnisch. Gegen Mittag hat das Thermometer um die 30 Grad angezeigt und so warteten wir bis ca. 17:00 bevor wir auf den Platz sind.

Dort hämmerte Moonspell 17:05 pünktlich los. Bereits zum Anfang gab es Opium (mein persönlicher Lieblingshit der Band) ging gut ins Ohr doch durch Hitze war das Publikum echt schüchtern. Gefühlt war der Platz auch nur zu einem Drittel gefüllt, was die die Publikumsgröße aus früheren Jahres des Rockharz erinnert. Bei mir wollte der Funke wegen der Wärme einfach nicht überspringen und so musste ich mich auch erst mal wieder in den Schatten begeben. Beim letzten Lied gab es für ein paar Minuten einen Tonausfall, doch das Publikum sang laut genug mit und der Fehler wurde zum Glück schnell behoben.

Ohne große Unterbrechung ging es mit der italienischen Band Lacuna Coil weiter. Vor allem die Frontfrau Christina Scabbia strotzte nur so vor Energie und lobte das Publikum, dass sie in der Hitze so tapfer ausgehalten haben. Gleich zum Anfang gab es die Kracher Reckless, Now Or Never und Heaven´s A Lie. Das Publikum machte trotzdem nur sparsam wegen der Hitze mit. Gegen Ende würdigte auch Christina den verstorbenenden Dirk und ruf zu einem Sprechchor auf. Als dann der komplette Platz „We fear nothing!“ Rief hatte ich auch erst mal einen Kloß im Hals. Danach feuerte die Band das letzte Lied Nothing Stands In Our Way ab.

Bei Carcass ging die Schatten- und Esspause weiter. Daher kann ich nicht viel zu der Band sagen. Für Life Of Agony war ich dann wieder pünktlich auf dem Platz und im Bühnengraben. Die Band lieferte soliden Rock ab aber wegen Hitze und weil ich die Band nicht so kannte, wollte auch hier noch nicht der Funke auf mich über springen.
Dies sollte sich aber bald ändern. Denn nach dem die Band schnell mal eben selbst den Soundcheck gemacht hat kamen sie pünktlich gegen 20:40 auf die Bühne. Der Frontmann Chris Harms kam vollgeladen schreiend auf die Bühne. Er sprang, sang und peitschte das Publikum ein. Die Sonne ging langsam unter und es war ein grandioser Anblick für die Band. Man konnte nun auch merken, dass die meisten Gästen sich jetzt auch endlich auf den Platz trauten, denn es wurde etwas kühler. Der Anfang des Sets bestand unter anderem aus The Curtain Falls, Morgana und Kill It With Fire. Der erste Teil des Konzerts war angenehm hart. Gegen Ende des Konzerts wurde es dann mit Blood And Glitter etwas poppiger. Was vor allem den neueren Fans gefiel.

Danach kamen dann Saltatio Mortis auf die Nebenbühne Bereits im Laufe des Tages hat die Band etwas größere Flammenwerfer aufgebaut. Am Rande der Bühne wurde dann auch noch solche Teile in den Himmel nach oben geschraubt. Bereits die ersten Songs Alive Now, Brot und Spiele, Dorn Im Ohr und Clowns pumpten das Publikum auf. Der volle Platz strotzte nur so vor Energie und nach wir Fotografen nach dem dritten Song raus waren wurde es auch richtig heiß vor der Bühne. Von weiter weg war es wirklich ein beeindruckender Anblick wie die riesigen Feuerstrahlen in die verschiedene Richtungen entfacht wurden. Wow! Doch auch musikalisch stand dem nichts so folgte unter der Hit: Taugenichts. Zwischendurch gab es den Coversong Hypa Hypa von Electric Callboy. Und gegen Ende Remmidemmi von Deichkind. Es war spannend die Band mal wieder zu erleben. Hut ab auch ans Publikum denn bei einiges Songs wurde darum gebeten keine Crowdsurfer weil der halbe Bühnengraben von Flammen gefüllt wurde. Daran hielten sich auch alle brav! Denn gefühlt hat sich die Band deutlich mehr in Richtung Rock und Metal entwickelt. Das merkte man sowohl an der Musik als auch an der fast komplett schwarzen Kleidung der Band. Vorher gab es eher mittelalterangehauchte Kostüme.

Nun folgte die tradiotenelle Ansprache des Veranstalters. Zum 30 jährigen sollte es eigentlich nur Gründe zum feiern geben. Doch Chef Buddy (Thorsten Kohlrausch) und dem riesigen Team auf der Bühne standen die Tränen in den Augen. So mussten sie nicht nur den Verlust von Dirk ehren sondern während des Festivals erlag eine Cateringmitarbeiterin einem tödlichen Verkehrsunfall. Die beiden wurden mit Flammensäulen, Herzchen und Lichter vom Publikum geehrt. Ja wo Licht ist, ist auch immer Schatten.

Höhepunkt des Abends waren nun Amon Amarth. Die Schweden rissen gefühlt alles um sie herum ab dem erste Song Guardian Of Asgaard ab. So wurde es auch im Konzertgraben direkt heiß und das Publikum tobte. Es wurden reichlich Crowdsurfer von den Grabenschlampen entgegen genommen und auch der Platz war bis zum Anschlag gefüllt. Ravens Flight und The Great Heathen Army bevor wir Fotografen uns in Sicherheit begaben. Im Lauf des Sets folgten unter anderem Death In Fire, The Pursuit Of Vikings und Receiver Of The Gods. Doch es gab nicht nur Pyroeffekte. Die Show wurde auch kämpfenden Vikinger und einem grandiosen Bühnenaufbau unterstützt. Die Band fegte wirklich wie eine Urgewalt über Bühne und den Platz. Für den Song First Kill hielt Frontmann Johan Hegg noch mal eine kleine Ansprache. Ja und beim letzten Song Twilight Of The Thunder God schwang er noch mal einen riesigen Hammer. Ein wirklich krönender Abschluss des Festivals.

Als Rausschmeißer folgte dann Phil Campbell & The Bastard Sons. Doch wie viele andere hatten wir den Plan bereits verlassen, als die Band anfing zu spielen. Die Abreise gestaltete sich dann deutlich entspannter. So wurden alle Fahrzeuge auf kürzesten Wege von der Polizei in unterschiedliche Richtungen weggeschickt.

Fazit: Noch ein mal herzlichen Glückwunsch zum 30. an das Rockharz! Alles in allem war es auch dieses Jahr ein grandioses Festival mit den üblichen Bekannten. Sowohl auf der Bühne als auch im Publikum. Beim Rockharz ist verlass darauf, dass gute Bands kommen auch wenn ich manchmal mal was anderes oder richtig große Namen vermissen.

Lob und Respekt auch an die Bands und Crew die die verstorbenen Mitarbeiter ehrten. Wo es Licht gibt, gibt es auch immer etwas Schatten.

Gefühlt gab es in diesem Jahr noch mehr Meckerer, die sich über Preise, Orga, Hygiene usw. aufregten. Nun haben wir alle ja erst ein paar Monate Zeit sich zu überlegen ob Festival und die Kosten einem das wert sind.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Auflage in 2024.

 

Rockharz Festival 2023 – Die Galerien

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