Mit Subway to Sally ist eine der dienstältesten Bands Deutschlands wieder da. „Himmelfahrt“ heißt das 14. Studioalbum der Potsdamer. Subway To Sally haben in ihrer bisherigen Karriere sämtliche Trends miterlebt, teilweise sogar selbst gesetzt. „Himmelfahrt“ verbindet diese unschätzbare Erfahrung mit neuen Klängen und dem typischen Songwriting, das seit mehreren Dekaden aus der schwarzen Szene nicht mehr wegzudenken ist.
„Was Ihr Wollt“ dürfte durch die Präsenz bei YouTube bereits bekannt sein. Ein Mid-Tempo Track, der in bester Tradition mit „Tanz auf dem Vulkan“ steht und eine Brücke in die Gegenwart schlägt.
Ein beeindruckender erster Track. „Leinen Los“ durfte sich als weitere Vorabsingle die Herzen der Fans auch schon sichern. Dieser typische Subway To Sally Track wirkt wie ein „Hochzeit“- Beitrag und klingt dennoch so frisch, wie man es selten erlebt hat. Etwas Ruhe zum Durchatmen bietet „Weit ist das Meer“. Ein sanfter Track, der insbesondere durch die charakteristische Stimme von Eric lebt und einen Wohlfühlmoment erschafft. In die gleiche Kerbe schlägt „So Tief“. Eher untypisch zeigt sich die Band von ihrer Instrumental-Seite, dennoch ist auch dieser Beitrag unverwechselbar Subway To Sally. Das kleine Zwischenspiel „Gaudens in domino“ leitet zu „Gott spricht“ über. Ein epischer Song, der sich mit den Gedanken Gottes beschäftigt und wie der Schöpfer die Entwicklung unserer Gesellschaft wohl sehen würde. Ein wuchtiger Beitrag, der definitiv auf die Live-Setlist für die kommende Tour gehört. Subway To Sally in absoluter Bestform. Nach diesem kraftvollen Track kommt die Powerballade des Albums daher. „Auf dem Hügel“ verzaubert durch seine verträumte Melodie, während Erics bekannte Stimme durch diesen Beitrag leitet.
Der „Eisbrecher“ lässt Erinnerungen an das legendäre Album „Nord Nord Ost“ wachwerden. Die maritime Thematik in Verbindung mit dem ewigen Eis liegt Subway To Sally einfach. Hier haben wir es mit einem ganz heißen Kandidaten für den Titel des Fanlieblings zu tun. Das trotzige „Ihr kriegt uns nie“ läutet die letzte Runde ein. Der Up-Tempo Track punktet durch seinen mitsingbaren Refrain und kann als inoffizielle Fortsetzung von „Besser du rennst“ angesehen werden. Die nachdenkliche Nummer „Lasst die Himmel fall’n“ entlässt sanft den Zuhörer wieder in die eisige Wirklichkeit. Dieser würdige Abschluss des neuen Werkes schürt die Vorfreude auf die Album-Tour von Subway To Sally.
Fazit: Subway To Sally gehören einfach zur schwarzen Szene. Diese Band hat bereits alles erlebt und erfindet sich dennoch mit jedem Album neu. Diese anscheinend unerschöpflichen Ressourcen dürften uns noch viele weite Jahre begleiten. „Himmelfahrt“ ist eine eindrucksvolle Botschaft, die Subway To Sally von ihrer besten Seite zeigt.
