pink-floyd-obscured-by-cloudsEs ist noch nicht Weihnachten und die siebente Platte (Obscured By Clouds) von Pink Floyd liegt auf meinem Plattenteller. Diesmal ist es wieder ein Soundtrack zu einem Film von 1972. Der Film „La Vallée“ ist irgendwie bis heute an mir vorbeigegangen. Die Lieder kannte ich aber doch und nicht nur ich, da die Platte sehr erfolgreich war. Die Aufnahmen stammen nicht aus den Londoner Abbey Road Studios wie bei allen anderen Projekten sondern aus einem Studio in Paris.

Artwork: Die einfache Hülle ist dunkel gehalten mit verteilten hellen Lichtflecken. Auf der Rückseite sind drei kreisrunde Fotos aus dem Film „La Vallée“. Ein weiterer Kreis enthält die wichtigen Daten wie Titel, Tracklist und Künstlernamen.  Auffällig ist, die Hülle hat abgerundete Ecken.

Tonqualität: Es handelt sich hier um die remasterte Aufnahme in höchster Qualität. Natürlich wieder 180g Vinyl verwendet. Mehr geht nicht.

Musik: Ein Soundtrack zu einem Film ist immer etwas anderes als eine freie Studioplatte. Man spürt die Verbindung zum Film.
„Obscured By Clouds“ startet mit einem Nebelhorn. Rhythmus kommt durch die Trommel dazu, lange Gitarrentöne vervollständigen den Sound. Wir suchen das Land unter den Wolken.
„When You’re In“ ist hart und rockig. Ich habe die Melodie schon einmal gehört kann mich nicht erinnern wo. Jedenfalls ist das ein richtig guter Sound.
Mit „The Gold It’s In The…“ folgt ein ruhiger Song in dem es um Reisen und Entdeckungen geht, gesungen in typischen Pink Floyd Stil.
„Burning Bridges“ ist richtig harter Rock mit schrillen Gitarren Akkorden. Auch der Gesang ist rockiger. Man spürt die Gefahr beim Überschreiten gefährlicher Brücken.
„Wots…Uh The Deal“ ist wieder ein ruhiger Pink Floyd Song auf dem Weg in’s gelobte Land.
Klavierklänge verändern sich zu Keyboardsounds und bilden in „Mudmen“ einen schönen Klangteppich aus. Unterstützt wird das Ganze durch Gitarren und Drums.

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„Childhood’s End“ – Der pochende Rhythmus kommt mir seltsam bekannt vor und taucht auch späteren Liedern der Band wieder auf. Der Text erzählt, wie der Titel schon verrät, vom Ende der Kindheit. Musikalisch liegt das sehr nahe an den späten Alben.
„Free Four“ ist das Anzählen des Titels in beat Manier der 60er. Genauso hört der Titel sich auch an. Es ist viel zu lustig für einen sterbenden Mann der im Text besungen wird.
„Stay“ ist ein schönes melancholisches Lied in dem jemand einen anderen auffordert am Abend zu bleiben und sich am Morgen wundert, das er geblieben ist und nicht einmal seinen Namen weiß. Das Piano dominiert diesen Song.
„Absolutely Curtains“ ist ein Instrumentalstück und wirkt ein wenig spacig. Soundwolken der Orgeln werden unterbrochen durch Eingeborenengesang. Plötzlich Schluß, Ende der Platte.

Fazit: Obwohl es eine Filmmusik ist, entstehen hier eigenständige Songs mit Tiefe und Botschaften. Musikalisch erreicht Pink Floyd mit Obscured By Clouds zunehmend die Qualität der späten Erfolgsalben. Vielleicht sehe ich mir den Film mal

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