Die dunkle Jahreszeit hat begonnen und die alljährliche Suche nach den passenden Weihnachtsgeschenken. Einen besonderen Bonbon bietet die Sängerin Tarja Turunen mit ihrem Weihnachtsalbum. Deutlich anders als die üblichen Zusammenstellungen zeigt die ehemalige Nightwish-Sängerin auf „From Spirits and Ghosts (score For A dark Christmas)“ ihr dunkles Gemüt. Neben ungewöhnlichen Tracks findet sich allerdings auch einige altbekannte Songs auf dieser CD.
„O Come, O Come, Emmanuel“ bestand seine Feuertaufe bereits als Vorab-Single. Ein langsames, dunkles Stück, das dennoch den Geist der Weihnacht einzufangen vermag. Mit „Together´” präsentiert sich Tarja nachdenklich, wie selten zuvor. Fast schon in einer anderen Welt vermutet man die Sängerin bei diesem Beitrag. Sehr stimmungsvoll wie ein gemütlicher Abend auf dem Weihnachtsmarkt kommt „We Three Kings“ daher. Keine Experimente, sondern Tarjas unwiderstehliche Stimme, wie man sie einfach lieben muss. Etwas ruhiger wird es wieder bei „Pie Jesu“. Der passende Gothic-Soundtrack zum Fest der Liebe. „Amazing Grace” und “O Tannenbaum” sprechen für sich selbst. Gute Bekannte der Besinnlichkeit, jedoch etwas vom Kitsch befreit. Beschwingte Laune kommt bei „Have Yourself a Merry Little Christmas“ auf. Ein schöner Beitrag, der zu „God Rest Ye“ überleitet. Sicher der auffälligste Track des gesamten Albums. Hier lässt Tarja einmal mehr ihren Facettenreichtum durchblitzen. „What Child Is This“ läutet das letzte Kapitel dieser Zusammenstellung ein. Sehr festlich und getragen wirkt dieser Track, ehe sich die CD und die Künstlerin mit „We Wish You a Merry Christmas“ von den geneigten Zuhörern würdevoll verabschiedet.
Fazit: Weihnachtsalben sind immer eine Gratwanderung. Tarja hat mit „From Spirits and Ghosts (score For A dark Christmas)” ein interessantes Werk vorgelegt. Leider fehlt es der CD etwas an Bombast, jedoch sollte sich jeder Gothic über diese außergewöhnliche Zusammenstellung freuen.
