atomic-heart-mother-cover Atom Mother Heart ist das fünfte Pink Floyd Album und in mir erwacht die Sammelleidenschaft. Es entstand 1970. Der Titel ist rätselhaft und es wird erzählt, das einfach eine Zeitungsschlagzeile ausgewählt wurde, die verrückt genug war. Bezug zu den Liedern kann ich nicht erkennen klingt aber trotzdem spannend. Für den Erfolg war es gut.

Artwork: Kühe, Kühe, Kühe nur Kühe und kein Wort zum Inhalt, kein einziger Buchstabe. Innen, vor schwarz-weisser (typisch für Pink Floyd Innencover) Weide natürlich Kühe und etwas Text, Titel, Band und Playlist. Gut und schön, schwarze Schrift auf schwarzem Grund schränkt die Lesbarkeit deutlich ein.

Tonqualität: Diese Plattenserie wird in höchster Qualität die auf Heavyweight 180g Vinyl hergestellt. Grade bei Pink Floyd ist das wichtig, um alle Details heraus hören zu können,vorausgesetzt man hat eine anständige Anlage zum Abspielen.

Musik: Pink Floyd meets Classic
Atom Heart Mother ist bombastisch besetzt mit Orchester, Chor und Pink Floyd. Für das Orchester und viele Kompositionen ist Ron Geesin verantwortlich. Also Tonarm absenken und los.

Die erste Seite besteht aus nur einem Stück „Atom Heart Mother Suite“, das leicht untergliedert wird in 6 Teile: a) Father s Shout, b) Breast Milky, c) Mother Fore, d) Funky Dung, e) Mind Your Throats Please und f) Remergence.
Bläser öffnen den Reigen, der Sound ist wie im Opernhaus, mit dem Einsatz des Orchesters klingt es dann wie Filmmusik im Western. Ups da fährt ein Motorrad durchs Lied. Jetzt wird es Pink Floyd mit Keyboard und Gitarren. Ein Frauenchor singt leise zu ruhigen Orgelklängen. Jetzt wir es experimental was den Text betrifft. Ich verstehe nur synthetische Wörter die ich keiner Sprache zuordnen kann. Ich verstehe muh und mäh und das Wort Wasserkuh. Es driftet etwas ins psychedelische ab. Zum Ende kommt wieder das Orchester und der komplette Chor zu Ehren. Ich habe immer noch den Eindruck einer Westernfilmmusik im Ohr als der Tonarm sich hebt.

Jetzt wird schnell die Platte gedreht und weiter geht es.
Wie bei einigen anderen Pink Floyd Scheiben darf jedes Bandmitglied einen Beitrag liefern.
Rodger Water steuert eine Ballade bei. In „If erzählt von er von seinem Seelenzustand und seinen Wünschen.
Richard Wright beginnt bei „Summer ’68“ ebenfalls sehr ruhig dreht dann aber musikalisch richtig auf mit Satzgesang, Bläsern usw. Auch hier geht es um Gefühle möglicherweise Liebe aber fröhlich projiziert.
„Fat Old Sun“ wird von David Gilmore vorgetragen. Dieser schöne melodische Song singt vom Sonnenuntergang von Vögeln und Kinderlachen.
Ach ja, nach dem Abend kommt das Frühstück „Allan’s Psychedelic Breakfast“, das Roger Waters mit Kollegen in Szene setzt, anders kann man es kaum beschreiben. Es sind die typischen Alltagsgeräusche zu hören. Vom Aufstehen zu Brot und Marmelade, zu Cornflakes untermalt mit sanften Gitarrenklängen. Dann wird schnell ein Ei in die Pfanne gehauen und brutzeln gelassen.
Das Verwenden von Alltagsgeräuschen wird bei Pink Floyd öfter vorkommen. Zum Schluss wird noch abgespült, bitte noch den tropfenden Wasserhahn zudrehen.

Fazit: Pink Floyd zeigen bei Heart Mother Earth ihr volles Können. Orchestrale Musik mit großem Chor wird stilvoll verbunden mit modernen Instrumenten wie Keyboards und elektrischen Gitarren. Sie können aber auch gute Songs schreiben und singen. Mit der Scheibe zeigen sie ebenfalls Experimentierfreudigkeit wie im musikalischen Frühstück am Ende. Die Platte ist gelungen da jeder sich einbringt.

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