Rezension: Beyond The Black - Heart of the hurricane Was wurde schon alles über Beyond The black geschrieben? Da war erst die Rede von der Castingband, die nicht lange in der Metalszene bleiben wird, dann nach dem Line-Up Wechsel war gleich vom Ende der Band die Rede und das neue Album kann ja sowieso nichts werden. Tja, was soll man sagen, die Kritiker lagen einmal mehr völlig daneben. Jenny und ihre Mannen sind immer noch da und begeistern die Fans bei jedem Gig aufs Neue.
„Hysteria” übernimmt den Auftakt und entfacht sofort eine Stimmung der Leichtigkeit. Irgendwo zwischen Sorglosigkeit und Festivalfeeling findet dieser Beitrag seine Mitte. Der Titeltrack wirkt deutlich ausgewogener als es auf den Vorgänger-CDs der Fall war. Eine deutlich fettere Produktion, die auch den letzten Kritiker überzeugen sollte. „Through The Mirror“ entwickelt sich zu einer Power-Ballade, die insbesondere bei Fans des traditionellen Metals Beachtung finden dürfte. Hier verbinden sich die goldenen Zeiten des Hardrocks mit der Gegenwart. Apropos Brückenschläge in andere Gefilde. „Song For The Godless” erschafft ein neues Subgenre. Mit atmosphärisch-anmutenden Klängen und der Härte des Metals verbinden die Musiker die Mittelaltermusik mit kräftigen Riffs. Ein weiteres Experiment, das diese Band gemeistert hat. Nachdenklich hingegen zeigt man sich bei „Escape From The Earth”. Hier kommt Jennifers Stimme besonders eindrucksvoll zur Geltung und lässt den Zuhörer mit einem offenen Mund vor Erstaunen zurück. „Beneath A Blackened Sky“ und „Fairytale Of Doom“ sorgen für den nötigen Drive. Eingängliche Melodien und kräftige Songverläufe sorgen für wehendes Haupthaar. „Beyond the black“ spielen ihre Stärken bewusst aus und erschaffen erneut ein opulentes Meisterwerk. Weiter geht’s mit „My God Is Dead“. Beginnt der Song eher ruhig, so erfährt dieser Beitrag eine unglaubliche Steigerung im weiteren verlauf und mausert zu einem echten Nackenbrecher. Full Speed Metal at ist best wird euch bei „Dear Death“ geboten. Beschwingt und kraftvoll zeigt sich die Band und schreibt sich den nächsten live-Höhepunkt auf die Setlist. Das aggressive „Scream For Me” setzt einen Gegensatz zu den sanfteren Tracks und sorgt damit für die Ausgewogenheit dieser CD. „Echo From The Past“ ist ein typischer Btb-Song, den man liebt oder hasst. Ein guter Soundtrack, um den Sommer ausklingen zu lassen. Mit „Parade“ machen Jenny und ihre Jungs den Deckel auf dieses Album. Verzerrte Sounds und ein interessanter Songverlauf sind die Markenzeichen dieses ausgezeichneten Outros.

Fazit: Beyond the black katapultieren sich mit Heart of the hurricane an die Spitze der deutschen Metalbands. Im Vergleich zum Vorgängeralbum ist dieses Werk deutlich härter und ausgewogener produziert und schafft dennoch auch einen gewissen Ohrwurmcharakter zu entfachen. Hier dürften sowohl neue Fans als auch Die-Hard Supporter auf ihre Kosten kommen. Ein Kompliment auch an die Band für 15 (!) Tracks auf einer CD. Soviel neues Material sucht man bei vergleichbaren Musikern vergebens.

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