Sonic Syndicate auf dem Rockharz Festival 2014 Nach einem netten gemütlichen Samstagsausflug in das nahegelegene Quedlinburg und etwas Kultur dort, ging es in den Endspurt vom Rockharz Festival 2014. Die erste Band auf unsere Running Order hieß Sonic Syndicate. Die Band, die sich einen Namen mit einem gesanglichen Doppelgespann gemacht hatte, trumpfte seit einiger Zeit nur noch mit dem Sänger Nathan Biggs auf. Dazu war an diesem Abend auch noch die hübsche Bassistin Karin Axelsson verhindert. Für sie gab es jedoch männlichen Ersatz. Trotz der daraus entstandenen anfänglichen Enttäuschung für mich riss mich die Band, wie auch bei ihren letzten Auftritten, sofort mit. Nathan schrie sich die Seele aus dem Leib und motivierte das Publikum zu einigen Moves, wie beispielsweise einer Wall Of Death. Einer der lokalen Gäste, der anscheinend noch nie auf solchem Festival war meinte: „Wall Of Death – Das is so Reise nach Rom (Stuhltanz) spielen, nur OHNE Stühle.“ Es folgte ein riesiger Circle Pit und nach dem 3. Song Platzregen. Es schüttete wie auch Kübeln, wovon sich die meisten Fans nicht lumpen ließen und im strömenden Regen vor der Bühne weiterrockten.

Tiamat auf dem Rockharz Festival 2014 Der Regen aus den grauen Wolken stoppte – doch düster ging es mit Tiamat weiter.

Die Band ließ uns tief in die dunklen Abgründe unserer Seelen schauen.

Natürlich durfte der Kracher Brighter Than The Sun nicht fehlen, trotzdem wurde das ganze irgendwann wirklich sehr monoton.

Knorkator auf dem Rockharz Festival 2014 Ganz und gar nicht monoton ging es auf der anderen Bühne mit Knorkator weiter. Das durchgeknallte Dreigespann plus Band beeindruckte nicht nur musikalisch, sondern auch mit ihrer Motivation alles zu tun, um das Publikum mitzureißen. Für uns Fotografen gab es dazu auch eine Herausforderung. Wir sollten während des ersten Songs statt zu knipsen nur zeichnen – die dort entstandenen Bilder lege ich euch an dieser Stelle besonders ans Herz. Während des Songs Du bist Schuld hüpfte Stumpen runter zum Publikum und fand heraus: „Melissa ist an allem Schuld!“ So ist das. Später kam noch der Sohn von Alf Ator (Tim Tom) auf die Bühne, um seinen musikalischen Beitrag zu leisten und Arschgesicht zum Besten zu geben. Und als ob das nicht genug wäre, so warb die Band für dieses Konzert auch noch die Bassistin Jen von Equilibrium ab.

Powerwolf auf dem Rockharz Festival 2014 Nach all dem Klamauk krachte es dann endlich wieder. Powerwolf kamen auf die Bühne, mit ihrem leicht morbiden Charme und dem Sänger, der einen netten rumänischen Akzent mimt, hämmerten sie sich in die Herzen des Publikums. Es kamen die großen Hits, wie Dead Boys Don´t cry, We Drink Your Blood und natürlich Ressurection By Errection. Das ganze wurde mit schönen Flammenwerfern zur perfekten Metalshow. Da wirken selbst das Schullatein der Texte und der künstliche Akzent des Sängers düster.

In Extremo auf dem Rockharz Festival 2014 Mit Flammen ging es auch für die Spielmänner von In Extremo weiter. Die Band, die schon einige Male auf dem Rockharz spielen durfte, präsentierte ihre bekannte Mischung aus alten und neuen Songs. Insgesamt sehr gut und als die Uhr das Ende des offiziellen Konzerts anzeigte, war ich etwas enttäuscht. Sie hatten doch noch nicht Der Spielmannsfluch gespielt! Aber die Band ließ sich nicht lumpen und überzog um die nötigen 10 Minuten. Insgesamt ein sehr geniales Konzert mit einigen Stücken des aktuellen Albums Kunstraub.

Feuerengel auf dem Rockharz Festival 2014 Den Abend ließen wir dann mit Feuerengel ausklingen. Die Rammsteincoverband schien noch mal die letzten Reste aus den Gasflaschen aufbrauchen zu müssen. So gab es eine gelungene Covershow der deutschsprachigen Brachialrocker. Meinen persönlichen Geschmack hat es nicht getroffen. Das lag aber auch daran, dass ich Rammstein selbst schon drei Mal live erleben durfte und man die Band schon als Original nur begrenzt ernstnehmen kann. Wenn man das ganze nun covert, wird es etwas seltsam, die restlichen x-tausenden Fans feierte die Band aber wie das Original.

 

Insgesamt war das Rockharz Festival 2014 ein wirklich geniales Festival. Ich bin froh, dass es in der Metal-Szene immer noch ein Geheimtipp ist. Das Festival war dennoch ausverkauft. Wir waren sehr begeistert von der guten Organisation und der tollen Stimmung des Festivals. Der Ticketverkauf für das Rockharz Festival 2015 hat bereits begonnen also gebt Gas beim Bestellen!

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