twistedsister Seit nunmehr 40 Jahren treiben sich die Herren von Twisted Sister in der Musik-Szene umher und haben seitdem den ein oder anderen Skandal provoziert. Mit ihren markanten Auftritten, die auch aus der „Rocky Horror Picture Show“ stammen können, gewannen sie schnell die Herzen von Fans und Kritikern. Nun legt die Band mit „Metal Meltdown“ ein Live-Album vor, das nochmal als Zeitreise durch die verschiedenen Schaffensperioden der Herren zu verstehen ist. Da man sich ja nun langsam aus dem Konzert-Geschäft zurückziehen will, ist diese CD eine Art Vermächtnis.

Eine Track-by-Track Rezension macht bei einem solch umfassenden Werk wenig Sinn, da man diese Zusammenstellung als Gesamtkunstwerk sehen sollte. Deshalb habe ich mir einige Highlights herausgepickt, die ich euch näherbringen will.

„The Kids are back“ kennt wohl jeder Metaller, der in den letzten 20 Jahren eine Hard-Rock Party besucht hat. Trotz des historischen Alters rockt diese Hymne noch wie am ersten Tag, Sänger Dee macht einen exzellenten Job. Seine Bühnenpräsenz ist einfach umwerfend. Ein Song, der stilprägend für eine gesamte Musikrichtung war und immer noch ist. Im Jahre 1984 wurde das Album „Stay hungry“ veröffentlicht und erreichte in Deutschland einen respektablen Platz 48 in den Charts. Der namensgebende Titelsong findet man hier als Live-Version, die nochmal deutlich an Power gewinnt. Ein weiterer Track, der wohl die Szene wie kaum ein anderer geprägt hat, ist „You can’t stop Rock’n Roll“. Ein zeitloses Epos, das man einfach immer wieder hören kann. Mit „under the blade“ findet sich auch ein Beitrag aus den Anfangstagen der Band auf dieser Live-CD wieder. Hier bekommt man wirklich die Vollbedienung aus dem Hause „Twisted Sister“. Zu dem absoluten Fanliebling „we’re not gonna take it“ muss man nicht viel sagen. Der Rebellionssong der Jugend aus den 80ern hat nichts an Aktualität eingebüßt und dank Dee’s großartiger Stimme wird dem Track neues Leben eingehaucht. Als Tribut an ihren verstorbenen Schlagzeuger A.J. Pero fand auch „the fire still burns“ den Weg auf die Setlist. Ein großartiger Song, der bei den Zuschauern sicher Gänsehaut-Momente hervorbrachte. „I wanna rock“ ist sicher der bekannteste Song der Band. Eine Vollgas-Rocknummer, der sich niemand entziehen kann. Hier zeigt sich die Stärke von „Twisted Sister“, ein einprägsamer Text gepaart mit einer Melodie, der man sich nicht entziehen kann. Ein weiterer Höhepunkt in der langen Band-Historie ist wohl „Come out and play“. Hier wird eine Party zelebriert, die nicht ausschweifender sein könnte.

Fazit: Mit „Metal Meltdown“ bekommt man nicht nur eine Live-CD ins Haus geliefert, sondern eine beeindruckende Geschichtsstunde der harten Musik. Wer sich für die Ursprünge des Metals interessiert, wird mit diesem Album seine helle Freude haben. Allerdings sollte man sich dieses Release auch sichern, wenn man auf gute Musik steht und auf Partys es doch eher etwas rockiger mag. „Twisted Sister“ legen ein beeindruckendes Werk vor, das wirklich in jedes CD-Regal gehört.

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