Bad Magic Motörhead Totgesagte leben länger! Das dachte sich wahrscheinlich auch Lemmy Kilmister mit seiner Kombo Motörhead als er das neue Album Bad Magic herausbrachte. Ja, die Jungs melden sich mit einem neuen Album zurück. Schneller, härter und lauter! Wir haben für euch mal reingehört.

Artwork: Meine Standardedition kam im Jewelcase. Das Cover zeigt das Motörheadlogo, sowie den Bandnamen und den Titel. Das Booklet ist genauso schlicht gestaltet. Hier gibt es die Songtexte und ein Bandfoto. Naja, der Band geht es ja primär auch um die Musik.

Tonqualität: Lemmys Stimme klingt genauso geil, finster und krächzend wie bei den Liveauftritten. Die Instrumente sind ebenfalls sehr kraftvoll abgemischt. Also nichts zu beanstanden.

Musik: Ich kann mich noch erinnern als ich Motörhead zum ersten Mal live sah. Lemmy kam auf die Bühne und sprach die berühmten Worte: „We are Motörhead and what we play is Rock’n‘Roll“. Recht hat er. Bereits der erste Song der CD geht gnadenlos ab. „Victory Or Die“ knallt ab dem ersten Ton los und klingt einfach nach den Klassikern von Motörhead. „Thunder & Lightning“ ist dann noch einmal einen Tacken schärfer. Dieser Song ist eine Hommage an das Rock’n‘Roll Leben. Hier sollte man sich die Songzeilen: „You’ll get more pussy if you‘re in a band“ und „Out of the stage out of the cage“ mal auf dem Hirn zergehen lassen. Das ist wirklich Poesie pur und gleichzeitig einfach nur Rock. Genau so muss das. Hart und gnadenlos hämmert das Album dann weiter. Richtig spannend wird es erst wieder bei Titel 9 „Till The End“. Hier sollte man die Taschentücher bereithalten. Lemmy stimmt zu einer bedächtigen Ballade über sein Leben an. Es folgen Zeilen wie „All I know is who I am“ und „There ain’t no rules to follow – You can’t predict tomorrow“. Genau solche Zeilen sind perfekt um über das Leben nachzudenken und jeden Tag zu genießen. Der Frontmann von Motörhead ist ja selbst schon ein paar Mal am Tod vorbeigeschrammt. Spätestens nachdem sein Herz einen elektronischen Helfer bekam, ist wohl auch ihm die Vergänglichkeit des Lebens klar geworden. Diese hammerharte Ballade drückt genau diese Stimmung aus. Aber keine Sorge, die bedächtige Stimmung hält nicht allzu lange an. „Choking On Your Screams“ ist dann einfach nur wieder Vollgas. Die drei Jungs der Kombo hauen hier wieder ordentlich rein – naja, Motörhead eben. Die zweite spannende Überraschung ist der letzte Song „Sympathy For The Devil“. Dieser großartige Song der Rolling Stones aus dem Jahre 1968 wurde bereits fantastisch rockig von Guns N‘ Roses gecovert. Nun versucht sich auch Motörhead daran. Sehr erfolgreich, wie ich sagen muss. Es klingt eben deutlich melodischer als die meisten Songs der Band und rundet das Album gut ab.

Fazit: Motörhead melden sich mit ihrem 22. Studioalbum Black Magic zurück. Dieses Album bietet bis auf wenige Ausnahmen den typischen Motörhead Sound. Diese Ausreißer sind positive Überraschungen und machen das Album wirklich zu einem Leckerbissen. Auch ich als nicht-Motörhead Fan wurde wirklich mitgerissen und bei dem Song „Till The End“ hat es mir auch fast ein paar Tränen in die Augen gedrückt. Ich gebe allen Freunden des Rock’n‘Rolls eine klare Kaufempfehlung für das Album. Wer die Band noch nicht live gesehen hat sollte jetzt wirklich noch einmal die Chance nutzen – denn alles ist vergänglich!

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