Rezension: Mila Mar – Haime Seit 1994 verbreiten Mila Mar mit Unterbrechungen ihre Botschaft. Ein Anliegen der Bandmitglieder ist die Eigenverantwortung des Menschen und ein echter Frieden. Hier werden keine dünnen Bretter gebohrt. Mit Haime wird eine EP veröffentlich, die den Durst der Fans bis zum nächsten Album stillen soll.

Mit Weltmusik-Klängen beginnt diese CD. „Fliedermoos“ ist irgendwo zwischen „Omnia“ und „Faun“ beheimatet, wobei sich Mila Mar deutlich mehr Experimentierfreude erlauben. Ein nachdenklicher Beitrag, der einige Durchläufe braucht. Eine fast hypnotische Drum-Melodie zieht sich bei „Rose“ wie ein roter Faden durch den gesamten Track. Ruhig und dennoch kraftvoll präsentieren sich die Musiker bei diesem musikalischen Erlebnis. Deutlich dunkler zeigt sich „Asche“. Irgendwo zwischen Traum und Realität ist dieses Werk einzuordnen. Der Titeltrack zeigt im Gegensatz zu seinen Vorgängern eine deutlich heitere Stimmung. Auch hier werden die verschiedenen Einflüsse der Band sichtbar. Ob nun Anleihen aus dem Orient oder Mittelaltermarktmusik-inspirierte Klänge, Mila Mar erschaffen eine ungewöhnliche Symbiose. Das sphärische „Neptune“ verzaubert insbesondere durch seine unverwechselbare Melodie, die sich definitiv auf den Live-Konzerten zu einem echten Fanliebling mausern wird.      

Fazit: Nach der Reunion im Jahr 2015 steigerte sich Mila Mar stetig. Mit Haime steht eine ungewöhnliche EP in den Startlöchern. Dem Zuhörer wird ein besonderes Klangerlebnis geboten, das die Band bewusst auf die Klänge lenkt und somit genug Interpretationsspielraum zulässt. „Haime“ sollten sich Fans von „Omnia“ und den frühen „Faun“ nicht entegehen lassen.

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