Was passiert, wenn Sänger von traditionellen kroatischen A-Cappella Tracks ihrer wahren Bestimmung folgen und auf ihre Art die wohl größte Metalband der Gegenwart zu ehren? Das Ergebnis liegt in Form von Metaklapa nun vor. Alle Bandmitglieder singen eigentlich kroatische Volkslieder im ländertypischen Stil. Mit „Choir Of The Beast“ haben sich die Herren einen langgehegten Wunsch erfüllt.

„Aces High“ als Einstieg funktioniert immer. Ob nun auf einem Iron Maiden Konzert oder als Starter für dieses Projekt. Metaklapa schafft es diesem legendären Song neue Facetten abzugewinnen. Die Erfahrung in ihrer Gesangtechnik merkt man der Band vom ersten Ton an. „Wasted Years“ steht direkt als nächster Beitrag bereit und wirkt in der neuen Version fast wie ein Opern-Track, der seit Jahrhunderten die Zuhörerschaft verzaubert. Mit „Flight of Icarus“ wird direkt der nächsten Legende ein völlig neues Gewand verpasst, das auch in Hotelbars ab sofort gespielt werden darf. Der unterschätzte Song „Blood Brothers“ gewinnt in der A-Cappella Version direkt an mehr Eindringlichkeit. Fast schon episch schwebt dieser Beitrag über den anderen Songs dieses Albums. Ein weiterer Maiden-Fanliebling ist völlig zurecht „The Wicker Man“. Der mitsingbare Refrain kommt auch hier nicht zu kurz und so entwickelt ein kurzweiliger Abend, der sich direkt mit „Hallowed be Thy Name“ fortsetzt. Haben sich Metaklapa ihre Wunsch-Setlist der eisernen Jungfrauen hier einfach selbst gebastelt?
Die Auswahl der einzelnen Tracks spricht jedenfalls für sich. „The Evil That Men Do“ startet die letzte Runde dieses Albums. Eine etwas ungewöhnliche Interpretation, die dennoch auch den Die-Hard Fans Respekt abnötigen dürfte. Den Rausschmeißer übernimmt das unsterbliche „Fear Of The Dark“, dem es jedoch etwas an Tempo und der unheimlichen Stimmung fehlt.

Fazit: „The Choir Of The Beast“ ist eine interessante Veröffentlichung, da hier der Fokus der einzelnen Iron Maiden Tracks verschoben wird und sich daraus eine völlig neue Sichtweise auf das Schaffen der englischen Band entwickelt. Metaklapa vereinen ihren eigenen kulturellen Einfluss mit den Kompositionen der eisernen Jungfrauen. Eine Symbiose, der Ihr auf jeden Fall eine Chance geben solltet.

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