in-strict-confidence-hardest-heart Die Elektroband In Strict Confidence war mir bisher kein Begriff, doch als mir ihr neues Album The Hardest Heart ins Haus flatterte, sollte sich dies nun ändern.

Artwork: Auf dem Cover sieht man eine knapp bekleidete Taucherin, die am Boden eines dunklen Gewässers ein stählernes Herz findet. Auf der Rückseite befindet sich die Tracklist und im Booklet sind weitere Bilder (im Stil des Covers) sowie die Songtexte zu finden.

Tonqualität: Die CD klingt insgesamt sehr sauber, vor allem der Gesang kommt gut zur Geltung. Teilweise klingt die Scheibe etwas „flach“ abgemischt. Schwer zu beschreiben was mir da fehlt, aber an manchen Passagen klingt es einfach etwas steril.

Musik: Los geht es schleppend und düster mit „Frozen Kisses“. Ein schneller Keyboardlauf und fetter Beat dominieren das Lied. Dazu kommt der düstere und schwere Gesang von Frontmann Dennis Ostermann. An Letzterem kann ich leider gar keinen Gefallen finden. Der Gesang ist mir zu krächzend und zu angestrengt – aber hier solltet ihr sowieso selbst entscheiden.
Etwas schneller und damit tanzbarer geht es mit „Everything Must Change“ weiter. Dieses Lied erinnert mich an die Zeit, in der Synthie Pop in voller Blüte stand – vor allem die Kombination der Instrumente könnte auch aus der Feder von Depeche Mode stammen. Zumindest am Anfang bekommt man diesen Eindruck, bevor metallische Drums dazu kommen. Dazu gibt es dann wieder den markanten Gesang des Frontmanns. „Somebody Else‘s Dream“ ist dann wieder langsamer und düsterer. Dieser Song ist dem Stile Marylin Mansons ähnlich, aber irgendwie wieder sehr angestrengt und kann mich dadurch nicht überzeugen. In dieser Art und Weise setzt sich das Album fort bevor es bei Titel 8 richtig spannend wird. „Doublefaced“ ist instrumental auch wieder durch einen spannenden Rhythmus bestimmt. Doch gesanglich gibt hier Nina de Lianin den Ton an. Dieses Lied ist poppig, tanzbar und erfüllt beinahe den Geschmack der breiten Masse fürs Radio. Bei „Erde Ade“ singt Dennis Ostermann dann in Deutsch – ein bisschen wie der Graf von Unheilig oder auch ähnlich einiger Stücke von Heppner. Hier gefällt mir sogar Ostermanns Gesang. Den Abschluss bildet dann „Come Closer“. Diese Elektronummer lädt zum Kopfmitnicken ein und überzeugt mich durch einen sphärischen Frauengesang und einen besonderen Synthiesound, der nach den fliegenden Gitarren von Mike Oldfield klingt. Das Lied ist insgesamt poppig gehalten und ist auch absolut mainstreamtauglich.

Als Bonus gibt es dann noch die Musikvideos zu „Somebody Else’s Dream“ und „Everything Must Change“, auf die ich hier nicht eingehe.

Fazit: The Hardest Heart von Strict Confidence ist für mich keine Liebe auf der ersten Blick. Von Lied zu Lied steigt bei mir jedoch die Begeisterung für dieses Elektroalbum. Vor allem gegen Ende hin wird es sehr poppig und dennoch spannend.

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