Corvus Corax – Ars Mystica Die Berliner Spielleute von Corvus Corax treiben seit nunmehr 27 Jahren ihre Kunst in der ganzen Welt voran. Mit „Ars Mystica“ gestatten sich die Herren einen Blick zurück und präsentieren ausgewählte Klassiker im neuen Gewand. Als besonderen Bonus findet man das Titelstück aus der Serie „Game of Thrones“ neu interpretiert.

Nach einem kurzen Intro beginnt „Lá í mBealtain“ mit mystischem Gesang und der unverkennbaren Melodie. Hier spürt man einmal mehr den Zauber der Marktmusik. „Mille Anni Passi Sunt“ ist ein ruhiger Song, der die Fans seit Ewigkeiten immer wieder neu begeistern kann. Ein facettenreicher Track, der das Abtauchen in eine andere Welt von der ersten Sekunde an ermöglicht. Der besagte Bonus gesellt sich gleich im Anschluss dazu. Das „Corvus Corax Trioculi“ gibt dem „Game of Thrones“- Theme einen ganz neuen Charakter. Hier verbinden sich zwei Welten und erschaffen eine neue, einzigartige Mischung. „Sverker“ ist ein eher neuerer Beitrag, dem die Frischzellenkur allerdings überraschend gut bekommt. Kraftvoller als im Original holen die Spielleute alles aus den Sackpfeifen heraus. Der „Hymnus Apollon“ gehört zu den Live-Garanten. Sicher kann man diese Stimmung auf einer Studio-CD nicht komplett einfangen, jedoch gelingt es „Corvus Corax“ die besondere Magie auf dieses Album zu bannen. Ein absoluter Höhepunkt ist dieser Track auch in dieser Version.

Eine getragene Stimmung kommt bei „Die Klage“ zur Aufführung. Ein eher ruhiger Song, der seine volle Wirkung erst nach mehrmaligen Hördurchläufen entfacht. Da man auch immer aus PC-Spielen seine Inspiration bezogen hat, findet sich mit „Is Nomine Vacans“ ein besonderer Track auf dieser CD. Ursprünglich aus dem dritten Teil der „Gothic“- Spielserie schafft es dieser Beitrag auch für sich alleine zu stehen. Stimmungsvoll wird es zum Ende dieses Albums. Das kraftvolle „O Varium Fortune“ aus dem „Cantus Buranus“-Epos punktet durch seinen Bombast. So feiert man die Unsterblichkeit im Mittelalter-Rock. Den Abschluss übernimmt das allseits beliebte „Palästinalied“. Ein auf mittelhochdeutsch vorgetragenes Gedicht, das auf keinem Mittelaltermarkt fehlen darf.

Fazit: „Corvus Corax“ laden zur Werksschau ein. Ein beeindruckendes Werk, das sämtliche Schaffensphasen dieser Band ablichtet. Hier kann man wirklich bedenkenlos zugreifen und eine Geschichtsstunde der besonderen Art erleben. Mit „Ars Mystica“ lässt sich das Entstehen und die Weiterentwicklung der Mittelaltermarktmusik perfekt nachvollziehen. Seid ihr bereit für diese außergewöhnliche Zeitreise?

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