Mit ihrem aktuellen Album „Tribe of Force“ sind die a capella Metaller von Van Canto seit einigen Tagen auf Tour. Der „Tour of Force„. Weckt Assoziationen zur „Tour de France“, ist aber frei von Doping und unvergleichlich spannender.

Van Canto, die mit dem Re-Release ihres Albums „A Storm to come“ im Jahr 2007 den großen Durchbruch schafften und noch im selben Jahr bei Gun Recrods / Sony BMG unterschrieben, begeistern seitdem mit einem ungewöhnlichen musikalischen Konzept.

Mehrere Touren, Festivalauftritte sowie Supports für Bands wie Letzte Instanz zeigen, dass sie damit den Nerv der Fans getroffen haben. Anstatt auf den Trend „Brutaler! Härter! Lauter!“ aufzuspringen, haben sie etwas geschaffen, dass seinesgleichen sucht.

Eine außergewöhnliche Band braucht eine außergewöhnliche Location. Mit dem Jakobshof, einer Mischung aus Restaurant, Kneipe, Disco und Konzerthalle, hatte man in Aachen eine ebensolche gefunden. Jetzt fehlte nur noch das Publikum.

Nach einem im Vergleich zu anderen Städten eher mäßig besuchten Gig der Crüxshadows Ende 2009, bestanden meinerseits Zweifel, ob das Konzert entsprechend besucht werden würde. Aber hier zeigte sich, dass Metalfans ihren Bands treu sind.

Nachdem In Legend sowie die Lokalmatadore Evil Hedgehog der Menge ordentlich eingeheizt hatten, starteten Van Canto um 22 Uhr in einem gut gefüllten Jakobshof mit ihrem Hit „Lost forever“ ihren rund 90-minütigen Auftritt.

IMG_3581 Die Leadsänger Inga und Dennisschafften es mit stimm- und drumgewaltiger Unterstützung von Basti, Ross, Ike und Stef von der ersten Minute an, ihre Fans zu begeistern, die für den Auftritt auch aus weiter entfernten Teilen aus dem benachbarten Belgien und den Niederlanden angereist waren.

Wishmaster„, im Original von Nightwish, durfte ebenso wenig fehlen, wie „Speed of light“ oder „I am human„, sowie etliche weitere Stücke vom neuen Album.

Nach gut der Hälfte des Gigs war es an der Zeit, die obligatorischen Coverversion von „The Bard’s Song“ (Original: Blind Guardian) zu intonieren, welche gleich aus mehreren hundert Kehlen erschallte. Danach wurde offenbart, dass Ross in Wirklichkeit gar keine Gitarre ist (wer hätte das gedacht), sondern ein verkappter Leadsänger. Sein Können wurde dann in einem Medley, diesmal jedoch in Begleitung durch Akustikgitarren, auf die Probe gestellt – und gefiel. Van Canto einmal mit „richtigen“ Gitarren zu hören ist schon ein Erlebnis der besonderen Art.

IMG_3864 Dass Van Canto wirklich treue Fans haben, die sich durch begeistertes Mitsingen sogar ihre Stimme ruinieren, zeigte sich im Anschluss, denn „My Voices“ wurde einer Dame gewidmet, die bereits am Vortag beim Tourbeginn in Düsseldorf dabei war, und nun auf die Frage wie sie denn heiße, lediglich ein leises „Lisa“ ins Mikrofon hauchen konnte.

Mit „The Mission“ war der offizielle Teil zu Ende, zwei obligatorische Zugaben in Form von „Fear of the Dark “ und „Last Night of the Kings“ gab es noch, dann war, trotz weiterer „Zugabe!“ Rufe, Feierabend.

Ein rundum gelungenes Konzert, das Lust auf mehr macht!

Van Canto sind im Anschluss an ihre „Tour of Force“ noch auf verschiedenen Festivals zu sehen.

Fotos vom Konzert in Aachen findest du in unserer Fotogalerie.

Tour of Force

28.03.10 – Bruchsal, Fabrik
29.03.10 – Pirmasens, Quasimodo
31.03.10 – München, Metropolis
01.04.10 – Berlin, Knaack Club
03.04.10 – Lübeck, RockTower Festival
04.04.10 – Hamburg, Logo
05.04.10 – Rostock, Alte Zuckerfabrik
06.04.10 – Rheine, Tholi
08.04.10 – Mainz, HdJ
09.04.10 – Hameln, Sumpfblume
10.04.10 – Essen, Zeche Carl

Festivalauftritte

29.04.10 – 01.05.10 – Ragnarök (D)
29.04.10 – 01.05.10 – Fiesta Pagana (CH)
12.05.10 – Metalfest (A)
13.05.10 – Metalfest (CH)
14.05.10 – Metalfest (D)
15.05.10 – RageAgainstRacism
08.07.10 – 10.07.10 – ROCK HARZ FESTIVAL (D)
23.07.10 – 24.07.10 – Dong-Open-Air

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