Der, leider schon letzte Tag, begann viel zu früh und etwas verkatert, doch ein guter Kaffee gemischt mit einer Ibuprofen verschafften dem Abhilfe und es ging gegen 10.30 zum Festivalmarkt. Als wir in den Geschäften waren hörten wir mit einem Ohr das Les Jupes gerade begann.
Wir sind rüber gegangen um ein wenig von der Stimmung des Indie Rocks aufzufangen. Insgesamt war der Sound ok, aber durch die frühe Uhrzeit war die Menge noch nicht groß und auch etwas verhalten.
[ Bilder von Les Jupes @ M’Era Luna Festival 2012 ]
Der weitere Weg führte mich in die Hangar Stage zu Eklipse. Das Streichquartett in sehr schicker Aufmachung war ein wahrer Blickfang und spätestens als die zum Einspielen die ersten Töne von „In the end“ (Cover) gespielt wurden kochte die Menge.
Zwar wurde das Gesamtbild etwas davon gemindert, dass die erste Geige immer wieder zu Technik laufen musste, trotzdem alles in allem ein gelungener Auftritt. Ich war besonders glücklich sie später im Pressezelt noch einmal aus nächster Nähe sehen zu dürfen!
[ Bilder von Eklipse @ M’Era Luna Festival 2012 ]
Nun ging es schnell wieder rüber auf die Main Stage (praktisch, dass sie so nah zusammen liegen!) und ich hörte mir die mir bis jetzt unbekannte Gruppe Lahannya an. Ich war ziemlich beeindruckt, vor allem in dem Moment wo ich das Growling unter der Frauenstimme entdeckt hatte.
Eine gelungene Mischung, bei der mich besonders die harmonischen Elemente gefreut haben. Nach einem guten Start in den Festivaltag schlenderten wir nun zum Sektempfang bei Mittelalterfreunden und genossen den frühen Vormittag in der strahlenden Sonne.
[ Bilder von Lahannya @ M’Era Luna Festival 2012 ]
Nun ging es weiter zu Faun die ich bis dato auch noch nicht kannte. Von einem Freund empfohlen ging ich erwartungsfreudig los und wurde von solidem Folk / mittelalterlichen Klängen empfangen. Die Show stimmte rundum und der Zuschauer wurde schnell in andere Welten entführt. Insbesondere das Steampunk – Macbook war eines der vielen stimmigen Details.
[ Bilder von Faun @ M’Era Luna Festival 2012 ]
Wir blieben auf der Main Stage und erwarteten die deutsche Radiostation Welle:Erdball. Um viele Worte zu sparen, es hat mir nicht gefallen.
Unser Festivalfotograf warnte mich bereits vor, dass die Show getreu dem Song „Monoton und Minimal“ ausfallen würde, und jetzt verstehe ich auch, warum er sich die Show lieber aus der Ferne anhörte.
Zwar ging die Menge sehr ab und die geworfenen Riesenballons, sowie der alte C64 waren cool, aber die Band hat mir nicht sehr zugesagt. Vielleicht habe ich die Texte von „Ich bin aus Plastik“ oder „Arbeit adelt“ nicht richtig verstanden, aber die Beats und die teilweise nicht perfekt koordinierten Tänze sind nicht zu mir durchgedrungen.
Etwas enttäuscht bahnten wir uns nun den Weg weiter nach vorne durch die Menge um möglichst weit vorne bei Schandmaul zu stehen.
Die A-Team Melodie kündigte den Anfang vom Auftritt an und ab da war es mir nicht mehr möglich meine Arme und Hände unten zu lassen. Mit Christina am Dudelsack, Elli an der Geige und Bene an der Flöte, war es nicht die Originalbesetzung, trotzdem war der Sound super und spätestens bei „Walpurgisnacht“ war ich heiser. Besonders gefallen haben mir der Hinweis auf die Spendenaktion von Viva con Agua und das schon in Wacken getestete 3 Stufen Spiel (Stop, Slow-mo und Zombie Slow-mo).
Schandmaul war Sonntag mein Highlight und ich befand mich völlig in ihrem Bann, als „Dein Anblick“ dargeboten wurde. Frei nach Thomas: „Meine Damen und Herren, es darf getanzt werden“. Ziemlich fertig schleppte ich mich zum Pressezelt um mich mit einem kühlen Becks zu erfrischen.
[ Bilder von Schandmaul @ M’Era Luna Festival 2012 ]
Nach kurzer Pause ging es zu Eisbrecher. Obwohl ich fertig war, wurde ich in der Menge so sehr von Frontmann Alexx angetrieben, dass zum harten Beat getanzt werden musste.
Eisbrecher haben in meinen Augen ihren Soll erfüllt und ich machte mich zufrieden das letzte Mal auf den Weg zum Zelt.
[ Bilder von Eisbrecher @ M’Era Luna Festival 2012 ]
Da wir schon um kurz nach 9 wieder den Heimweg antreten mussten konnte ich mir nur die ersten 5 Lieder von In Extremo anhören. Trotz dieser widrigen Umstände, war ich von Anfang an verzaubert; sowohl durch die Feuershow, als auch durch die wunderbaren Klänge.
Gelungener hätte der Abschied nicht sein können, als ich durch „Herr Mannelig“ Jahre zurückgeworfen wurde und mir das Ingame Konzert aus Gothic 1 wieder in den Sinn kam. Alles in allem war ich rundum zufrieden und auch durch die sanitären Anlagen nicht wenig beeindruckt als die nächtliche Heimreise begann.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr!
Bilder von In Extremo @ M’Era Luna Festival 2012
Bericht: Bastian Hummel
Fotos: Matthias Irrgang
