160604_MagtensKorridorer_1293_MB Am 4. Juni konnten wir uns endlich für die kommende Festivalsaison aufwärmen – und das richtig! Gleich drei tolle dänische Bands haben sich auf der Freilichtbühne des Brandts Kunstzentrums in Odense (Dänemark) die Ehre gegeben.

Den Anfang machten gegen 19 Uhr die drei Mädels von Velvet Volume. Die drei Schwestern sahen auf den ersten Blick sehr brav aus, doch als die ersten Takte aus den Lautsprechern fetzten wusste man, die haben auch Krallen. Mit ihrem Sound, der an 80er Jahre Rock à la Suzi Quatro erinnerte, hatten sie den bisher nur halb gefüllten Platz voll im Griff. So gab es Kracher wie „Pretty Face“ und „Honey“. Hier setzten sie natürlich ganz bewusst auf Kontrast von nettem Aussehen und hartem Sound. Die drei Mädels könnten damit die Enkelinnen der Band Girlschool sein. Aber Rock ist wie die Liebe, sie kennt kein Alter. Das bedeutet auch, dass Velvet Volume locker wie alte Profis rockten. Den Abschluss machte die Nummer „This Is How Love Ends“. So endete das erste Konzert leider schon viel zu früh.

Doch wir waren bereit für mehr. Nach einer Umbaupause, in der ich mich am lokalen Tarteletter-Stand (in eurem nächsten Dänemark-Urlaub solltet ihr auf jeden Fall mal diese dänische Köstlichkeit testen!) mit einem Imbiss versorgte, ging es mit Go Go Berlin weiter. Die junge Band, die für ihren genialen 70er Jahre Rocksound bekannt ist, ließ es auch von Anfang an krachen. So begrüßten sie uns direkt mit ihrem Hit „Kill Me First“. Genial war dann auch der dritte Titel „Electric Lives“. Ganz klar für Open Airs geeignet, da man perfekt mitsingen kann. Bei „Gimme Your“ kochte der kleine Vorplatz vor der Bühne wie ein Hexenkessel und die Fans kannten kein Halten mehr. Bei „Starlight“ gab es dann mal eine kurze Verschnaufpause. Die ruhige Ballade ließ sogar etwas romantische Stimmung aufkommen bevor es wieder weiter rockte. Natürlich durfte auch bei diesem Auftritt eine Mammutversion von „We All Die Young“ nicht fehlen. Gegen Ende gab es dann mit „Kids“ noch einmal eine Nummer zum Tanzen. Dann war es an der Zeit, die letzte überschüssige Energie (vor der nächsten Verschnaufpause) bei „Raise Your Head“ zu verbrennen und dann war der Auftritt von Go Go Berlin auch schon vorbei.

Nach besagter Pause traten dann Magtens Korridorer als Headliner des Abends auf die Bühne. Den Anfang machte die Nummer „Nordhavn Station“. Diese Hymne an eine Bahnstation in Kopenhagen riss uns sofort mit und so ging die Rock-Achterbahnfahrt los. Etwas später wurde es dann mit „Sorte Stråler“ sehr melancholisch. Doch auch etwas leichtmütigere Partyklassiker wie „Picnic På Kastellet“ und „Lorte Parforhold“ (frei übersetzt Scheissbeziehung) durften für das perfekte Konzerterlebnis nicht fehlen. Gegen Ende kam dann mit „Milan Allé“ noch mal etwas textlicher Tiefgang. Insgesamt also eine sehr ausgewogene Mischung aus zum Alkoholkonsum animierenden Songs und eher nachdenklichen Liedern.

Insgesamt war es für ein sehr entspanntes und tolles Konzerterlebnis. Wir sagen Danke an die 3 tollen dänische Bands und wünschen euch viel Spaß mit den Fotos.

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