Es war ein Treffen mit den alten Bekannten von Deep Purple. Am Freitag den 09.06.23 22:00 haben Deep Purple im Tivoli in Kopenhagen noch ein mal alles geben.
Der Platz vor der Bühne und die umgebenden Hänge waren bis zum Anschlag mit Fans aller Altersklassen gefüllt. Und pünktlich kamen die Jungs dann auch auf die Bühne.
Gleich zu Anfang kreischte Ian Gillan den schnellen Klassiker Highway Star ins Mikrophon. Direkt darauf folgten Pictures Of Home und No Need To Shout. Bereits beim dritten Lied wurden die Instrumenten-Parts länger und Ian bekam etwas Hilfe das „Shout“ ins Mikro zu brüllen. Doch die langen Pausen im Gesang taten der grandiosen Stimmung keinen Abbruch. So trommelte Ian Paice fröhlich entspannt auf seinem übersichtlichen Drumkit herum und setzte den Takt. Dazu folgten immer wieder tieflastige Einlagen des Bassisten Roger Glover. Auch der neue Gitarrist Simon McBride mauserte sich sehr im Vergleich zum Konzert auf dem ich letztes Jahr in Finnland war. Es folgten Uncommon Man, Into The Fire und Lazy. Und dann liessen sie es mit When A Blin Man Cries noch ein mal so richtig krachen. Anders als die letzten male, als ich es gehört hatte und auch im Vergleich zu früheren Liveaufnahmen, wurde das Stück auf fast reine Instrumententeile umgeschrieben, da der Frontmann Ian nicht mehr so viel Puste hatte. Trotzdem absolut ein Genuss und der Kessel kochte. Nach einer romantischen Ansage folgte dann der Kracher Anya. Don bekam Keyboarder Don Airy etwas Zeit sich auszutoben. Dies tat er auch wie eine junger Bengel. Er jagte von Jazzelementen, über Klassik, zu beinahe Techno und wieder zurück zu Rock. Hammer wie geschmeidig seine in die Jahre gekommenen Finger noch sind. Dann folgte Perfect Strangers. Dieser Hit ist immer wieder der Hammer durch die stampfende Rhythmik. Hier merkt man wirklich, dass Deep Purple zu den Begründern des Rock gehören. Hier gab es keine Gnade.
Dann ging es wieder etwas schneller von statten mit Space Trucking und natürlich durfte Smoke On The Water nicht fehlen. Simon zauberte einen sauberen Sound für das berühmteste Riff der Rockgeschichte aus seinem Verstärker. Grandios!

Dann gab es für alle eine kleine Verschnaufpause bevor es noch mal eine Zugabe gab. Es folgten Hush, eine Bass-Solo und Black Night. Hier wurde auch das Publikum noch mal gefordert und grölte ordentlich mit.

Alles in allem ein wirklich grandioses Konzert mit dem sich der Sänger Ian Gillan ein paar wohlverdiente Pausen gönnte, die die anderen Musik locker füllten. Wer die Möglichkeit hat die Jungs noch ein mal live zu sehen sollte spätestens jetzt die Chance nutzen. Denn sie sind ein paar der letzten Dinosaurier!

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