Deutschrock hat seine feste Fangemeinde und ganz weit oben rangieren da Kärbholz. Wir haben uns hier ihrem aktuellen Langspieler Überdosis Leben gewidmet.

Artwork: Unser Album kam im schönen Digipack. Auf dem Cover ist eine Grafik, die unter dem anderem das Bandlogo (die gekreuzten Äxte) enthält. Auf der Rückseite befindet sich die Tracklist. Im Booklet gibt es die Songtexte und ein paar Bandfotos. Als Besonderheit ist das Ganze im Querformat gedruckt, d.h. man muss es 90 Grad drehen.

Tonqualität: Der fette Rocksound der Band kommt herrlich druckvoll aus den Lautsprechern und macht Lust den Lautstärkeregler ordentlich aufzudrehen.

Musik: Ich hoffe du kannst mich sehen beginnt direkt mit einer kreischenden Gitarre bevor Frontmann Torben Höffgen mit seiner rauchigen Stimme loslegt. Diese dominiert dann auch den Rest Liedes. Direkt darauf folgt der Titeltrack des Albums Überdosis Leben. Hier gibt es schnellen Hardrock auf die Ohren und weiterhin einen tollen lebensbejahenden Text. Etwas später folgt dann Titel 5 Nur wir beide. Ein Loblied auf die Freundschaft und ganz „old-school“ einfach mal zu reden. Handy aus, nichts liken sondern gemütlich bei Alkohol sitzen und erzählen. Etwas, was heutzutage viel zu selten passiert. Bei diesem Lied erinnert man sich an seine besten Freunde und tolle Abende mit ihnen. Musikalisch spannend wird es dann bei Lied 9 Perfekt Unperfekt. Dort wird Torben von Franzi Kusche unterstützt. Dieses Lied ist ein interessantes Punkduett bei dem allerdings bei mir der Funke nicht überspringen will. Richtig Gas geben die Jungs beim darauffolgenden Da ist noch Leben drin. Hier wird das Tempo angezogen und Gitarre/Bass klingen oft eingängigen Iron Maiden Riffs. Dabei werden immer wieder Tempo und Rhythmus gedrosselt um sich dem abgehackten Gesang anzupassen. Tja und den Rest könnt ihr dann selbst erkunden.

Fazit: Mit Überdosis Leben liefern Kärbholz ein solides, jedoch nicht überragendes Deutschrockalbum ab. Obwohl der Gesang oft am lautesten ist, sind die Instrumentalparts interessanter. Der Gesang klingt oft kantig, klotzig und ohne Reim, eine Eigenart, die den Sound der Band ausmacht. Textlich dreht es sich im lebensbejahenden Inhalt immer wieder um eine Reihe wiederkehrender Themen: nicht aufgeben, Träume erfüllen, Alkohol konsumieren, glücklich sein mit dem was man erreicht hat und wo man herkommt. Nach mehrmaligen Hören fühle ich mich auch in diesem unperfekten Sound wohl und habe oft das Gefühl, dass ich auch einfach mal das Singen kann, was mir durch den Kopf geht, und zwar so richtig laut!

Werbung