Fiddler’s Green – Devil's Dozen Rezension Die Erlanger Band Fiddler’s Green sorgt bereits seit Jahrzehnten für ausverkaufte Konzerte und gute Stimmung. Die Herren aus Süddeutschland haben sich dem Irish-Speed Folk verschrieben. Dabei klingt ihre Musik so authentisch, dass man meinen könnte, es handele sich hier um echte Iren. Mit „Devil’s Dozen“ eröffnen die Musiker nun eine weitere Runde im Pub.

Gewohnte, schnelle Klänge bilden den Auftakt in Form des Titeltracks „Devil’s Dozen“. Eine Nummer, die direkt nach vorne geht und den geneigten Fan zum Mitsingen einlädt. Das unweigerliche Gefühl in einem nahegelegenen Pub die Nacht zum Tag zu machen, setzt sich auch mit „Bottoms up“ fort. Ein sympathischer Beitrag, der durch seine Geigenklänge dominiert wird. Auch wenn „Down“ eher langsam beginnt, dieser Song hat es in sich. Es entwickelt sich im Laufe dieses Tracks ein Meisterwerk der Band. „Fiddler’s Green“ lassen sich nicht durch Szene-Grenzen beeindrucken und so findet sich die ungewöhnliche „Styx“-Coverversion von „Boat on the river“ auf dieser CD. In der neuen Version wirkt dieser Beitrag deutlich getragener und stilvoller, ein absoluter Geheimtipp. Um sich einmal bei ihren Fans zu bedanken wurde „Perfect gang“ aufgenommen. Das Konzept dürfte aufgehen, dieser Track ist definitiv die neue Fanhymne. Für die passende Stimmung an einem langen Abend sorgt „Johnny“. Typische Klänge, die man einfach lieben muss. Hier spürt man die Leichtigkeit des Seins. Mit „Bad Boys“ werden etwas härtere Töne angeschlagen, ehe eine eingängliche Melodie die Regie übernimmt und einen der ungewöhnlichsten Songs dieser Band erschafft. „Mr. Tickle“ dürfte sich zu einem wahren Live-Garanten entwickeln. Überraschende klangliche Einflüsse und eine gute Stimmung, die man fast mit Händen greifen kann, zeichnen diesen Song aus. „Here we go again“ eignet sich hervorragend als Soundtrack für längere Autobahnfahrten. Etwas Fernweh, etwas Freude auf das neue Ziel, fertig ist der perfekte Reisebegleiter. Mit „We don’t die tonight“ wird dann die letzte Runde im Folk-Moshpit eingeläutet. Hier kann man zum Ende nochmal standesgemäß diese Band abfeiern.

Fazit: Fiddler’s Green sind eine Größe, die man sich nicht wegdenken kann. „Devil’s Dozen“ betont deutlich die Stärken dieser Band. Hier wurde ganze Arbeit geleistet und man kann von einem Meilenstein in der Band-Historie sprechen. Wer gern Guinness trinkt, wird dieses Album lieben.

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