Hinter dem klangvollen Namen SylbenMeister verbirgt sich das 1-Mann-Projekt des Produzenten
und Remixers Sylvan=e (auch Produzent der Menichal Servants).
Doch wer bei diesem Bandnamen harmonische Mittelalterklänge oder ähnliches erwartet, der irrt sich gewaltig.
Der SylbenMeister liefert mit seiner ersten EP „Spür ich die Haut“ ein kleines Elektroepos, das
auf 7 Songs aufgeteilt ist. Der Hörer begibt sich auf eine spannende Elektroreise, die sich nicht so ganz einordnen lassen will. Der Stil bewegt sich irgendwo zwischen EBM der alten Schule und modernster Elektromusik.
Auf Hilfsmittel wie Endlosverzerrer wurde zugunstem von klaren Soundeffekten bewusst verzichtet. Der eindringliche, leicht böse wirkende Sprechgesang von Sylvan=e fügt sich nahezu perfekt in das Gebilde von hämmernden Beats und dann wieder ruhigeren, fast ein wenig melodischen Momenten ein.
Der ganz harten Fraktion unter den EBM-Anhängern werden vermutlich die gewohnten dunklen Schläge hier etwas fehlen, dafür lässt die sehr abwechslungsreiche Rhythmik bestimmt nicht so schnell Langeweile aufkommen.
Zu ergründen, ob SylbenMeister nun wirklich seinem Namen gerecht wird und besonders anspruchsvolle Texte
schreibt, wird wohl denen vorbehalten bleiben, die genügend Muße mitbringen, und den etwas beschwerlichen Versuch wagen, die „gesungenen“ Worte hinter der Musik rauszuhören.
„Spür ich die Haut“ geht sicherlich nicht als erstes unter selbige, sondern auf direktem Weg in die Beine von tanzwütigen EBM-Liebhabern. Da auf allzuviel Rumsbums zugunsten von Rhythmik und Melodie verzichtet wurde, bietet sich diese EP auch als Einstiegswerk für Leute an, die mit dieser Art von Musik bisher nicht soviel anfangen konnten.
Trackliste:
1. Abseits leben
2. Spür ich die Haut
3. Stirb zuletzt
4. Das alte Gefühl
5. Es ist der Traum
6. Kennst du auch das Gefühl?
7. Sie bewegt sich im Kreis
Erhältlich ist die EP „Spür ich die Haut“ als exclusiver Download in Ecki Stiegs Grenzwellenshop.
Infos unter: www.oncoming.de oder www.grenzwellen.com/shop
