Heartist - Nothing You Didn't Deserve

Heartist sind eine noch unbekannte Band in Deutschland, aber die wichtigste Voraussetzung für eine langanhaltende Karriere haben die Jungs aus Kalifornien schon mal, nämlich das Herz. In Amerika haben Heartist die Metalcore-Szene schon ordentlich aufgemischt und nun Deutschland auf ihrem Plan. Grade haben die Jungs ihre Debüt EP „Nothing You didn’t Deserve“ veröffentlicht und das erste Lebenszeichen rockt.

„Disconnected“ lässt keine lange Anlaufphase zu, sondern drischt gleich mit voller Kraft nach vorne. Die Stimme von Bryce , unterlegt von schnellen, harten Gitarren spielt alles in Asche, was sich Heartist in den Weg stellt.

Dagegen wirken „As I lay dying“ wie eine softe Schülerband. Ungezügelte Kraft samt einem genialen Refrain werden die Fans begeistern. Ungewöhnlicher kommt der Titelsong „Nothing you didn’t deserve“ daher. Mit leichten poppigen Anleihen im Refrain bekommt dieser Song einen ganz eigenen Drive, den man bei den meisten Metalcore Bands vergeblich sucht. Fast schon experimentell wirkt der Song, wenn sich Keyboards zur Double-Bass gesellen, sehr hörenswert. „Where did i go wrong“ erinnert an die guten CDs von „Papa Roach“, allerdings eine ganze Spur härter. Ein schnelles Lied, das im Gedächtnis bleibt.

Neue Überraschungen bietet auch „Rhinestone“. Härter und dunkler ist kein Stück auf dieser EP. Die Shouts kommen hart und punktgenau und wechseln sich mit Gesangspassagen ab, das Tempo steigert sich im Laufe des Songs, um im Refrain seine ganze Gewalt zu entfalten. Allerdings wirkt der Song dabei immer noch leicht und unbeschwert. „The answer“ beginnt ruhig, kann sich jedoch steigern, um in Refrain dann wieder etwas langsamer und getragener zu werden. Kein absoluter Höhepunkt, aber es macht Spaß zuzuhören und Heartist zeigen, dass sie für Kurzweile sorgen können. Mit „Heart of gold“ entlassen uns die Jungs aus ihren Fängen. Ein eher ruhiger Song, der einen schönen Abschluss schafft und die Hoffnung aufbaut, von dieser jungen Band noch mehr zu hören.

Fazit: Die Jungs aus Kalifornien sind derzeit der heißeste Geheimtipp der Metalcore-Szene. Eine EP, wie diese, bekommt man nur selten als Debüt vorgelegt. Als Anspieltipp empfehle ich „Disconnected“. Rockig, frisch und hart, dafür stehen Heartist.

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