Tiamat ist gerade wieder on the road und hat zwei Support-Acts mit im Gepäck: Stoneman und Orden Ogan.

Die Schweizer Jungs von Stoneman eröffneten den Abend im Karlsruher Club „Die Stadtmitte“.


Stoneman veröffentlichten jüngst ihr neues Album „Human Hater“ im Electro-Modern Metal Stil, auf welchem sie noch an Härte zugelegt haben.

Obwohl zu Beginn des Konzerts sich eher eine kleine Audienz vor der Bühne versammelt hatte, gaben Stoneman mit ihrer Kreuzung aus glamourösem Gothic Metal und Industrial richtig Gas. Sie spielten einige ihrer bekannten Songs, aber vor allem viel von ihrer neuen Scheibe. Dem Publikum schien es zu gefallen, dennoch war die Stimmung noch nicht am Kochen.

An Stoneman lag es nicht, die gaben alles und performten natürlich auch ihren deutschen Song „Wer ficken will“. Hier lag es den Jungs wohl am Herzen dem Publikum vorab den näheren Sinn des Songs näher zu bringen. Ob das notwendig war, sei mal dahin gestellt. Das eitle Gehabe auf der Bühne war sicher auch nicht jedermanns Sache. Insgesamt gesehen war es ein energiegeladener Auftritt, der gut ankam und eine würdige Eröffnung des Konzerts.


Weiter ging es mit der deutschen Band Orden Ogan. Sie präsentierten ihren folk beeinflussten, melodischen Heavy Metal. Ihre Musik bezeichnen sie selbst als Pussy Metal Deluxe und stehen dazu.

Außer einer Handvoll Metal Fans, die sich in den ersten Reihen tummelten, motivierte dieser Auftritt den Rest des Publikums höchstens zum leichten mitwippen. Ogan war zwar voller Spielfreude am Werke, aber richtig gute Stimmung wollte nicht aufkommen.

Die Musik von Ogan ist für meinen Geschmack wenig originell und bewegt sich auf alt bewährten Pfaden. Auch das Publikum war nicht sehr beeindruckt und wartete nun hauptsächlich auf den Hauptact des Abends.


Nach kurzer Pause war es dann so weit. Ohne viele Worte betraten Johan Edlund und seine Band die Bühne. Es war mittlerweile deutlich voller geworden und die Leute standen bis direkt vor der Bühne.

Tiamat eröffneten ihren Auftritt mit dem Song „Fireflower“ und die Stimmung in der nicht ganz gefüllten Halle war von Anfang an am Dampfen. Die Schweden wählten eine schön gemischte Setlist.

Neben neuen Songs boten sie zu unser aller Freude viele ältere Songs vom 1994 veröffentlichten Album „Wildhoney“ und auch einiges vom 2003 veröffentlichten Album „Prey“.


Ihre Show startete mit den ruhigeren, sehr düsteren Songs, wie z. B. „Cain“. Je später der Abend, umso härter die Songs von Tiamat. Der charismatische Johan Edlund performte schnörkellos und pur seine Songs nach üblicher Manier.

Das Publikum nahm jeden der Songs begeistert auf und feierte sowohl die Klassiker als auch die Songs des aktuellen Albums. Zum Abschluss wurde vom Publikum vehement eine Zugabe eingefordert. Diesem Wunsch kamen Tiamat gerne nach und konnten ihre Show mit drei weiteren Songs gelungen abschließen. Der Song „Gaia“ war der Höhepunkt und gleichzeitig der Abschluss des Tiamat Auftritts.

Wie sie gekommen waren, so gingen sie auch wieder von der Bühne: ohne Worte und ohne sonstige Gesten. Schnörkellos und pur. Eine tolle Show wurde dem Publikum hier geboten, düster und eindringlich.

Tiamat sind immer einen Besuch wert!


Nach der Show mischten sich die Bands unters Volk und wir von Mindbreed hatten noch Gelegenheit für etwas Smalltalk mit Tiamat. Johan Edlund ließ sich zu meinem Bedauern nicht blicken.




Setlist:

Fireflower // Children of the underworld // Cain // What ever that hurts // Divided // Vote for love // Do you dream of me // Brighter than the sun // Until the Helhound sleeps again // Phantasma the luxe // Love in chains // Cold seed // Zugabe: Wings of heaven // The sleeping beauty // Gaia

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