Sie sind frech, sie sind herausfordernd und zweifelsfrei ein klein wenig abgedreht. Während seriöser Interviewtermine schiessen sie schonmal gerne mit Spielzeugpistolen auf unbewaffnete Onlineredakteurinnen und sie scheuen sich auch nicht ihre „Kriegswerkzeuge“ bei Verkehrskontrollen stolz der örtlichen Polizei zu präsentieren. Der erste Eindruck, den die Band mit dem klangvollen Namen Big Boy hinterlässt, scheint nicht zwangsläufig Gutes zu verheissen.
Doch ungeachtet aller Unkenrufe, spätestens wenn man sich eine Weile mit den Jungs von Big Boy unterhalten hat, kann man sich ihrem aussergewöhnlichen Wesen einfach nicht mehr entziehen, sondern muss die vier „grossen Jungs“ – kein Name der Welt könnte besser zu dieser Band passen – und ihre etwas spezielle Interpretation des Wortes Charme, sogar irgendwie ins Herz schliessen.

Im laufenden Gespräch mit Big Boy zeigt sich zudem recht schnell, dass man es nicht lediglich mit einem ziemlich schrägen Haufen überaus talentierter Musiker zu tun hat. Nein, wenn man sich die Mühe macht Ihnen ganz genau zu zuhören, wird klar, dass hinter jeder Menge Klamauk und einer dicken Schicht Make-Up, auch eine ordentliche Portion Ernsthaftigkeit und eine faszinierende Lebensphilosophie stecken, die manch einen vielleicht sogar dazu anregen könnten, den eigenen Weg nochmal in aller Ruhe zu überdenken.

Dass Big Boy, A.K., Happy und Gabor hierbei kein Blatt vor den Mund nehmen und die Grenzen zwischen Gerücht und Wahrheit bisweilen fliessend sind, unterstreicht und beweist genaugenommen nur das was die Musiker nicht müde werden zu betonen: Diese Band ist wirklich Echt – und das mit all ihren sympathischen Ecken und Kanten!

Vor ihrem Auftritt am 5. September im Bochumer Riff-Club waren Big Boy so freundlich, mir in einem Interview geduldig Rede und Antwort zu stehen. Was dabei herauskam lest ihr hier:

Pamela: Hallo erstmal, und gleich die wichtigste Frage natürlich zuerst. Wie geht es euch?

Happy: Also mir geht es bestimmt bald besser …

Big Boy: Ja, wenn der Drogendealer vorbeikommt, dann geht´s dem Happy wieder besser… Sollen wir das jetzt so stehen lassen?

Pamela: Ich weiss nicht. Noch könnt ihr es vielleicht retten.

Big Boy: Ja gut, dann schreib das vielleicht doch nicht. Gibt sonst nur wieder Ärger.

A.K: Also das war natürlich nur Spass.

Big Boy: Also es geht uns eigentlich ganz gut. Wir haben uns gestern echt mal zusammengerissen. Es kam gestern so ein Typ von einer Plattenfirma und unser Manager hat uns eingeschärft den ja nicht zu verschrecken. Dann haben wir heute Nacht wirklich mal geschlafen. Sind zeitig ins Bett gegangen, waren nicht betrunken. Und deswegen geht es uns heute auch mal gut.

Pamela: Dass wir euch heute in Bochum und gestern in Köln erleben durften, haben wir ja im Grunde genommen eurem gescheiterten Auftritt auf einem Musikfestival in Essen zu verdanken. Hat es inzwischen ein klärendes Gespräch zwischen euch und dem Veranstalter gegeben?

A.K.: Wir warten derzeit auf das Schreiben vom Anwalt des Veranstalters.

Pamela: Das klingt dann nicht nach einer gütlichen Einigung.

Big Boy: Der Witz ist einfach, dass wir Produktionskosten haben …

Happy: Wir waren an dem Tag alle pünktlich da, wir wollten spielen, von uns aus hätte das alles laufen können, uns trifft an dem was geschehen ist wirklich keine Schuld. Das Ganze hat alleine der Veranstalter vermasselt. Unser Auftritt ist immer weiter nach hinten verschoben worden und als wir dann schliesslich auf der Bühne standen, kam ohne jede Vorwarnung so ein Typ zu uns und meinte, dass das von der Zeit nicht mehr hinhauen würde und wir jetzt in einem Club spielen würden. In dem Club gab es allerdings überhaupt kein Anlage und das wars dann.

Big Boy: Also man muss ganz ehrlich sagen, die Typen haben wirklich den totalen Schatten. Es kamen halt noch so andere Sachen zum tragen. Irgendelche anderen Bands sollten die Bühne aufbauen, einer hat nen Stromschlag bekommen, das Hotelzimmer war nicht bezahlt, usw., usw. Dann wären wir noch fast verbrannt, weil irgendsoein Vollidiot … ach ne nicht Vollidiot, wie heißt das Wort nochmal? Ja genau, also irgendsoein Typ hat einen Kanister mit Spiritus da rumstehen lassen und dann kam unser Happy mit seiner Kippe vorbeigerannt. Nur so Sachen gingen da ab.

Die Veranstalter haben sich dann schlussendlich auch verkracht und sich gegenseitig Platzverweise erteilt. Es war alles in allem wirklich absolut unmöglich – eine echte Farce. Vorallem es kann ja mal was schief gehen, aber dann muss man versuchen es zu klären. Aber in der Richtung ist nichts geschehen. Ach, abhgehakt.

Pamela: War der geplatzte Auftritt in Essen die bisher größte Panne in eurer Musikkarriere? Oder sind euch schon ähnliche Katastrophen wiederfahren?

Big Boy: Ja, das war bisher die größte Panne. Wir haben zwar schon scheisse gespielt, aber dass wir gar nicht gespielt haben, ist bisher noch nicht vorgekommen.

Pamela: Ihr zählt zu den Bands, die dem Trend folgen, möglichst wenig greifbare Informationen an die Öffentlichkeit dringen zu lassen …

Big Boy: Das ändert sich ja heute.

Pamela: Stattdessen setzt ihr lieber auf wage Andeutungen und Gerüchte. Reines Kalkül, oder habt ihr tatsächlich etwas Schlimmes zu verbergen?

Big Boy: Vielleicht sollten wir uns an dieser Stelle einer Antwort besser enthalten?

A.K.: Ich schätze mal, teilweise liegen diese vagen Aussagen daran, dass die meisten Interviews mit uns bisher nach den Konzerten geführt wurden.

Big Boy: Und dann haben wir leider keine richtigen Sätze mehr formulieren können, deswegen ergaben sich wohl diese ganzen vagen Andeutungen und Gerüchte. Aber heute sind wir nüchtern, du kannst uns alles fragen und wir werden dir selbstverständlich die exakte Wahrheit sagen.

A.K., Happy u. Gabor(einstimmig): Ja!

Big Boy: Sowas ist halt auch situationsabhängig. Manchmal konnten wir uns einfach nicht mehr an unsere eigene Biographie erinnern.

Pamela: Dann fangen wir mal mit dem Thema Schweden an. Inwiefern bist Du mit diesem Land verwurzelt? Wurdest Du wirklich da geboren?

Big Boy: Willst Du meinen Ausweis sehen?

Pamela: Ja.

Big Boy: Tja, da bist Du heute schon die zweite Person, aber ich habe ihn leider nicht dabei. Aber ich bin wirklich in Schweden geboren.

Pamela: Das erste mal, dass du heute nach dem Ausweis gefragt wurdest, war bestimmt während der Polizeikontrolle.

Big Boy: Ja genau, wir sind heute von der Polizei angehalten und gefragt worden, ob wir Betäubungsmittel oder Waffen dabei hätten Daraufhin haben wir natürlich wahrheitsgemäß geantwortet: Betäubungsmittel nein, aber Waffen schon.

(Hierbei handelt es sich natürlich um die bereits im Vorwort erwähnten Spielzeugpistolen.)

Pamela: Und fanden die Polizisten das lustig?

Big Boy: Nein. …. Aber es waren ja auch noch nicht mal Toto und Harry.

Pamela: Ok, Du kommst also aus Schweden. Was hat Dich denn dann nach Deutschland verschlagen?

Big Boy: Das waren familiäre Angelegenheiten, aber nichts wirklich interessantes.

Pamela: Dann sprichst Du auch schwedisch?

Big Boy: Ja, aber Deutsch ist meine erste Sprache. Man muss sich das vorstellen wie bei einem Türken, der ein bisschen türkisch spricht, aber eigentlich deutsch ist.

Pamela: Eine andere Geschichte ist, dass Freddie Mercury Dir im Traum erschienen ist und Dich dazu inspiriert haben soll die grösste Rock´n Roll Band überhaupt zu gründen. Auch wenn ich persönlich den Gedanken von Rockstars zu träumen jetzt gar nicht so abwegig finde, denke ich doch, dass diese Geschichte eher metaphorisch aufzufassen ist, oder?

Big Boy: Das ist natürlich wirklich passiert. Wir bewegen uns ja alle in höheren Sphären und es gibt tatsächlich einen spirituellen Ansatz bei uns. Wir sind einfach dazu auserkoren die Songs zu schreiben, die Freddy Mercury geschrieben hätte und nicht mehr schreiben kann. Ich habe mal was lustig über uns gelesen, einer hat mal irgendwie geschrieben „Freddy Mercuy ist ihm im Traum erschienen und hat ihm befohlen, die größte Rock ´n´ Roll Band der Welt zu gründen, wann er damit anfängt ist allerdings fraglich.“ Das fand ich wirklich amüsant.

Pamela: Gut, dann bleibt das also so stehen. Damit erübrigt sich dann eigentlich schon der zweite Teil der Frage, ob Du tatsächlich so ein abergläubischer Mensch bist, der an solche Zeichen und Träume glauben würde.

Big Boy: Ja total.

A.K.: Ich denke auch, dass wir so mit die abergläubischste Band überhaupt sind. Wir haben ja schliesslich auch unsere Bravo.

Pamela: Was hat das jetzt mit der Bravo zu tun?

A.K.: Wenn wir auf Tour gehen, kaufen wir uns im Vorfeld immer eine Bravo. Das ist genaugenommen auch der wahre Grund, warum wir nicht in Essen spielen konnten. Weil es an dem Tag nämlich an der Autobahnraststätte keine Bravo zu kaufen gab. Und weil Big Boy seine Jacke nicht dabei hatte. Ohne seine Jacke geht nämlich gar nichts. Aber das habe ich ihm auch schonmal gesagt.

Pamela: Ok, dann nochmal zurück zu eurer Bandgeschichte.
Wie bist du auf die Idee gekommen dich, bzw. die Band Big Boy zu taufen? Welche Bedeutung hat dieser Name für Dich?

Big Boy: Na gut, wir wollten ja heute mal bei der Wahrheit bleiben. Also ich habe irgendwann mal bei einer Plattenfirma gearbeitet. Und dann gab es da diese Band namens Die Happy und die hatten zu dieser Zeit einen Song am Start, der Big Boy hiess. Passend dazu hat der Produktleiter Aufkleber drucken lassen, auf denen Big Boy stand und einen davon so quasi als Namensschild an meine Bürotür geklebt. Seit dem Zeitpunkt haben alle die zur Türe reinkamen mich nur noch Big Boy genannt. Und seitdem bin ich bei diesem Namen geblieben.

Pamela. Sehr schön, diese Version kannte ich jetzt noch gar nicht.

Neben einer Fastfoodkette, einer legendären Lokomotive und einem Fahrradgeschäft spuckt das Internet auch diverse Bands aus, die auf den Namen Big Boy hören. Ärgert es euch nicht manchmal einen Namen gewählt zu haben, der so häufig verwendet wird?

Big Boy: Nein.

Happy: Gibt es tatsächlich noch so viele andere Bands mit dem Namen?

Pamela: Also ich habe einige im Internet gefunden. Fast erstaunlich, dass ihr bisher noch nicht verwechselt worden seid.

A.K.: Es gibt wohl so eine Latino-Hip Hop Geschichte, aber mit denen kann man uns wohl nicht wirklich verwechseln.

Big Boy: Obwohl, gestern da waren doch diese ganzen Breakdancer …

A.K.: Achso das könnte natürlich sein.

Pamela: Seht ihr, die wollten gar nicht zu euch.

Big Boy: Ja, aber wir sind jetzt auch unter die Breakdancer gegangen. Wir haben denen dann einfach was vorgetanzt und dann waren die auch gar nicht mehr so traurig, ihren Latino-Big Boy nicht gesehen zu haben. Willst Du das auch mal sehen?

Pamela: Aber natürlich.

( An dieser Stelle wurde ich dann Zeugin einer spontanen Breakdance-Einlage von Big Boy und Tourmanager Mauritz, gefolgt von einer Art, nennen wir es mal „modernen Ausdruckstanzes“ gemeinsam mit Schlagzeuger Happy.

Diese knapp zwei Minuten währende Aufführung sollte sich als dermassen schräg und amüsant entpuppen, dass sie mir wohl auf ewig unvergesslich bleiben wird. Nochmals vielen, vielen Dank dafür!

Pamela: Mich irritiert ein wenig, dass Du Big Boy heisst, aber auch gleichzeitig die Band diesen Namen trägt. Bedeutet dass, das Big Boy eigentlich eher ein Soloprojekt ist, oder seht ihr euch schon als vollständige Band?

Big Boy: Also Big Boy war zuerst ein Soloprojekt und dann haben die anderen sich einfach alle nach mir benannt. Und deswegen sind wir jetzt alle Big Boy.

Happy: Also ich bin eher Happy Boy.

Big Boy: Ja wir sind eigentlich Happy Boy, Big Boy, Small Boy, Slim Boy … und nicht zu vergessen Slim Fast.

Pamela: Aber kann man schon sagen, dass du der kreative Kopf von Big Boy bist?

Big Boy: Nein, wir sind alle kreativ.

Pamela: Wie sieht dann die Arbeitsverteilung bei euch aus?

Big Boy: Also mein Bruder und ich schreiben die Songs. Und wir vier spielen halt zusammen auf der Bühne.

Pamela: Warum ist dein Bruder dann kein Bandmitglied?

Big Boy: Mein Bruder ist ein sehr introvertierter Mensch. Er hat anfangs mal Bass gespielt, aber nur eine Show. Das war einfach nicht so seine Welt. Im Moment arbeiten wir halt zusammen im Studio. Aber wenn die ganze Geschichte irgendwann hoffentlich ein bisschen grösser wird und wir auch ein bisschen aufrüsten, hoffe ich sehr, dass er mal als Keyboarder mitkommen wird.

Pamela: Wie kann man sich generell die Entstehung eines neuen Big Boy Songs vorstellen? Woher nehmt ihr eure Inspirationen?

Big Boy: Das habe ich auch schon öfters erzählt. Songs zu schreiben ist für uns echt ein Stück Arbeit. Es gibt ja Leute, die auf jeder U-Bahn-Fahrt drei Songs schreiben und ständig am texten sind und nachts aufwachen und ihre Ideen haben. Aber das ist bei uns anders. Wir treffen uns morgens um 10 Uhr im Studio und beschließen, bis 17.00 Uhr zu arbeiten. Das aber nicht einmal, sondern über viele Tage hinweg. Wir verwerfen auch vieles und fangen wieder ganz von vorne an. Man kann sagen wir gehen da ganz methodisch und ziemlich spießig vor. Wenn wir sagen, wir müssen jetzt ein Up-Tempo schreiben, dann schreiben wir auch ein Up-Tempo. Und wir sitzen auch wirklich mindestens eine Woche dran an so einem Song.

Pamela: Arbeit – das klingt jetzt fast ein bisschen negativ?

Big Boy: Nein, so ist das nicht gemeint. Natürlich macht das Spass. Aber ich bin halt nicht der Typ, dem das von alleine zufliegt. Ich muss darum kämpfen und mich auch konzentrieren. Aber Spass macht es auf alle Fälle.

Pamela: Apropos neue Songs. War das zweite Album nicht für diesen Sommer angedacht gewesen, oder bin ich da jetzt falsch informiert?

Big Boy: Ja das war so geplant gewesen, aber wir haben es einfach nicht rechtzeitig geschafft. Klar es wäre natürlich schön gewesen, wenn es noch vor der Festivalsaison rausgekommen wäre. Aber wir reden im Moment mit verschiedenen Plattenfirmen und das zieht sich einfach alles ewig hin. Je näher es an Weihnachten ran geht, umso schwieriger wird es auch als relativ kleine Band ein Album zu veröffentlichen. Weil zu der Zeit natürlich die ganzen grossen Bands ihre Alben raushauen und alle Slots voll sind in der Presse. Eine ganz gute Zeit wäre eigentlich irgendwo zwischen Januar und April, halt rechtzeitig zur Festivalsaison und wahrscheinlich wird es darauf auch hinaus laufen. Aber fertig ist das Album schon, war es auch schon zum Sommer. Hätten wir die ganze geschäftliche Seite schneller abwickeln können, hätte es auch in diesem Jahr rauskommen können.

Pamela: Gibt es eine bestimmte Botschaft die ihr mit eurer Musik, eurem Style, euren Auftritten vermitteln möchtest? Was würdest ihr euch wünschen, dass ein Fan von dem Besuch eines Big Boy Konzertes mit nach Hause nimmt? Was sollen wir empfinden, wenn wir uns die CD zu Hause anhören?

Big Boy: Also ich finde, dass jede Musik immer auch irgendwie ein soziales Element hat und auch immer ein Ausdruck der jeweiligen Zeit und der Gesellschaft ist. Das war in jeder Musikrichtung so, im Punk, in der Hippie-Musik und beim Rock ´n´ Roll damals. Wir sind jetzt halt alle 90er Jahre Kinder. Und die 90er waren irgendwie das erste Jahrzehnt, in dem Musik nicht mehr aus einer Jugendbewegung heraus entstanden ist, sondern Plattenfirmen anfingen Dinge zu diktieren. In der Zeit ging das los, wenn man Musiksender angemacht hat, waren da plötzlich nur noch diese ganzen fabrizierten Bands. Später kam dann noch diese ganze Castinggeschichte hinzu. Wir sehen unsere Musik jetzt einfach so ein bisschen als eine Antwort auf die Zeit in der wir leben. Wir leben ja nun mal in einer sehr angepassten Zeit. Es gibt immer weniger Möglichkeiten zu experimentieren und auszubrechen, wie das meinetwegen die 68er Generation noch gemacht hat. Damals haben die Leute Drogen genommen, sind rumgereist und konnten trotzdem nebenbei noch Jura studieren. Das geht ja heute überhaupt nicht mehr. Man wird nur noch unter Druck gesetzt, es gibt nicht genügend Arbeitsplätze, so Sachen halt. Aus dieser Problematik heraus hat sich dann eine neue Art von Glam-Rock entwickelt. Das heisst, dass du innerhalb eines kurzen Zeitfensters, wenn es auch nur ein Wochenende ist, ausbrichst und das auslebst was du gerne sein willst. Dass du dich schminkst und deine ganze Rebellion rauslässt, in einem kontollierten Rahmen halt. Ein Stück weit ist das natürlich auch traurig. In Japan gibt es das ja z.B. ganz extrem, diese Visual Key Geschichte. Da sind die Menschen ganz eng eingebunden in der Gesellschaft und müssen immer funktionieren, werden dann aber auf der anderen Seite plötzlich zu irgendwelchen Manga-Superhelden. Aus diesem Grund wird klar, warum auch das Lügen bei uns ein wichtiges Element ist. Dadurch werden wir einfach zu dem, was wir gerne sein möchten, was aber leider immer schwieriger wird wirklich auszuleben. Wenn wir uns da ein buntes Märchen zusammenkreiren heisst das aber auf gar keinen Fall, dass wir irgendwas spielen, oder die Sache nicht Ernst nehmen. Ich hoffe, das kann man verstehen.

Pamela: Wo du gerade die beiden Themen Castingbands und Lügengeschichten erwähnt hast. Ein beliebtes „Thema“ ist ja auch das legendäre „Revolverheld-Casting“ bei dem ihr ja auch Jesus on Extasy kennen gelernt haben sollt. Wo ist denn da der Hintergrund zu finden? Sind Revolverheld wirklich gecastet? Woher rührt die Antipathie gegen diese Band?

Big Boy: Wir hassen die einfach.

Gabor: Die hassen uns auch.

Big Boy: Ja, die hassen uns auch. Also für uns bedeutet Rock ´n´ Roll einfach alles. Auch diese ganzen Lügengeschichten, das gehört einfach mit dazu und war ja auch schon immer so. In dem Moment wo ich nicht meinen vollen Namen benutze, sondern mich Big Boy, oder Andy Warhol, oder wie auch immer nenne, lüge ich ja genaugenommen schon und erschaffe ein Kunstprodukt. Wir gehen an dem Punkt einfach noch einen Schritt weiter, stellen uns etwas vor und leben das dann. Und das ist eine Art von Kunst, ähnlich dem was auch Herr Warhol produziert hat. Wenn aber jemand ankommt und diese Rock ´n´ Roll Geschichte, die uns wirklich heilig ist, missbraucht, wie Revolverheld es tun, da verstehen wir einfach überhaupt keinen Spass. Es ist ja ok, eine lasche Schwiegermutterheiniband zu sein. Irgendwie eine deutsche Version von Nickelback, oder so. Aber dann muss man auch dazu stehen. Da ist mir ja jeder Alexander Klaws lieber, denn der weiss wenigstens, dass er scheisse ist. Aber diese Revolverheldtypen versuchen das Rock ´n´ Roll-Ding für sich zu pachten und das geht einfach nicht. Die können kein Album rausbringen und das „Generation Rock“ nennen. Die können nicht bei Rock am Ring auftreten und schreien: „Habt ihr Bock auf Rock ´n´Roll?“. Nein das geht nicht!

A.K.: Und dann den Merch-Stand zu uns schicken, damit der uns anpöbelt.

Big Boy: Ganz genau, anstatt selber rüberzukommen, haben die uns ihre Leute vom Merch-Stand rübergeschickt, die sich dann mit uns prügeln wollten.

Und überhaupt, da soll mal einer was gegen unsere Bio sagen, deren Bio ist wirklich schlimm. Da stehen so Sachen drin wie: Wir haben uns sowas von den Arsch abgespielt vor wenigen Leuten und dann kam eine echte Rock´n´Roll Plattenfirma vorbei und hat uns gesigned. Das ist echt alles nur Schwachsinn. Ob sie nun gecastet sind, oder auch nicht, an dieser Band ist einfach nichts echt. Die ganze Band ist eine einzige Frechheit, die provozieren mich und ich kann die verdammt noch mal nicht leiden – so.

Pamela: Eine andere Band, über die man in Interviews mit euch verdächtig oft stolpert sind „Die Dudelzwerge“. Was hat es mit denen auf sich?

Big Boy: Also auf die Dudelzwerge lassen wir nichts kommen.

A.K.: Wir mögen die Dudelzwerge einfach. Wir haben zwar keinen von denen je getroffen, aber man muss die einfach mögen.

Happy: Mir gefällt der Name von denen einfach so gut. Ich bin auch heimlicher Dudelzwerghörer.

Pamela: Also besteht Hoffnung auf ein gemeinsames Projekt, irgendwann?

Big Boy: Von unserer Seite natürlich ganz klar – Ja.

A.K.: Jetzt fehlen nur noch die The Crüxshadows, dann haben wir alle Bands durch.

Pamela: Ach ja, die mögt ihr auch nicht so wirklich.

Happy: Doch vorallem die Frisur des Sängers. Ich meine, hast du schonmal eine Palme gestreichelt? Aber mal im Ernst. Das Problem ist, die spielen nicht live und das kann ich einfach nicht leiden. Die spielen mit Vollplayback und das ist alles nur eine große Verarschung.

Big Boy: Ach, da dir ja inzwischen schon aufgefallen ist, was für tiefgründige Antworten wir auf Lager haben. Mir fällt da gerade noch etwas zu der Frage ein, was wir mit unserer Musik ausdrücken wollen. Der Happy und ich, wir sind z.B. zwei ehemalige Ministranten und natürlich auch sehr gläubige Menschen. Und für uns ist Musik zu machen, schon fast eine religiöse Angelegenheit. Soll heissen, dass wir daran glauben, dass man seinem Leben den Sinn geben kann, den man ihm geben möchte. Unser Traum war einfach dieses Rock´n´Roll Ding und wir sind wirklich in keiner Form privilegiert, das zu machen. Aber trotzdem haben wir es in Angriff genommen und auch geschafft. Und wenn wir das können, dann kann das jeder andere auch. Deshalb möchten wir alle Musiker, die genau wie wir durch jedes Casting fliegen würden, motivieren, ihr Ding durchzuziehen. Oder, Happy?

Happy: Ja.

Big Boy: Ach und noch was. Du musst noch unbedingt schreiben, dass unser Tourmanger gerade 18 geworden ist und wir jedes mal bevor wir auf Tour gehen seine Mutti anrufen müssen, um zu fragen, ob er mitkommen und die Schule schwänzen darf.

Happy: Aber er ist der beste Tourmanger den es gibt. Er macht die Sache besser, als es die meisten 40 jährigen machen würde. Und er kriegt auch wirklich alles durchgesetzt.

Big Boy: Ja, der läuft mit nem Vertrag rum und sagt: „So nicht, hier stehen zwei Flaschen Wodka drauf und nicht nur eine“. Lass den noch ein Jahr älter werden, dann schleppt der keinen Gorbatschow mehr, sondern nur noch den teuersten Wodka der Welt an.

Pamela: Nicht nur euer Tourmanger ist noch recht jung. Das sind auch viele eurer zumeist weiblichen Fans. Mit welchen Worten können wir denn die Mütter daheim beruhigen, die Töchter unbesorgt zu einem eurer Konzerte gehen zu lassen?

Big Boy: Wir hatten mal einen lustigen Fall in Österreich. Da war so eine kleine 16 Jährige und die Mutter rief an, dass das Mädel unbedingt nach Hause kommen sollte. Jetzt muss man wissen, dass unser Busfahrer mit Nachnamen Rottweiler heisst und unser Engineer Schlachter – ja der heisst wirklich so. Mauritz hatte jedenfalls diese ganz aufgeregte Mutter am Telefon und sagte dann zu ihr „Moment, ich gebe ihnen mal ebend den Schlachter, oder doch lieber den Rottweiler.“ Das war schon ziemlich lustig.

Pamela: Wo wir gerade beim Thema Mütter sind. Du hast mal gesagt, dass Du und Deine Mutter sich zu Anfang darauf geeinigt hatten, einen näheren Verwandschaftsgrad zu leugnen. Aber jetzt mal im Ernst. Wieviel Wahrheit steckt in dieser Aussage. Ich kann mir schon vorstellen, dass Eltern nicht unbedingt begeistert sind, wenn der Sohn plötzlich mit ganz viel Schminke im Gesicht und gewagtem Outfit vor der Tür steht und sagt: „Hallo, ich werde jetzt Rockstar.“

Big Boy: Also es hat meiner Mutter zu Anfang wirklich überhaupt nicht gefallen, aber sie hat ihre Meinung inzwischen revidiert. Sie kam irgendwann zu einem Gig von uns, das war in München, und war wirklich total begeistert. Sie ist inzwischen zu soetwas wie einer Mutter für uns alle geworden.

A.K.: Ja, wenn wir im Studio sind werden wir immer ganz toll von ihr bekocht.

Happy: Mir kocht sie immer einen Kaffee, wenn ich vorbeikomme. Und sie liebt meine Oberarme.

Big Boy: Meine Mutter ist schon total cool. Sie hasst Spiesser mehr als alles andere. Das heisst je tattoowierter und umso ausgefallener du bist, desto mehr mag sie dich. Und meine Tante, die trägt sogar einen Big Boy Button. Sie hat drei verschiedene und immer wenn sie sich was Neues anzieht, macht sie einen Button dran.

Happy: Dann hat sie mal jemand gefragt, was das denn für ein Button wäre. Und darauf hat sie geantwortet: „Wissen Sie, ich pflege enge Kontakte zu einer Rockband“.

Pamela: Ihr haltet auch ziemlich engen Kontakt und zwar zu eurer Fanbase. Auf eurer Myspace Seite habe ich gesehen, wie gewissenhaft und mit wieviel Mühe ihr tatsächlich jedem Fan antwortet und euch bemüht die Gespräche aufrecht zu erhalten. Das habe ich in dieser Form noch bei keiner anderen Band beobachten können. Ist das aber nicht manchmal auch furchtbar anstrengend? Woher nimmt man die Zeit und Energie diese ganzen Nachrichten, die da täglich auf einen einprasseln, so gewissenhaft zu beantworten?

A.K.: Wir beantworten das natürlich nicht selbst, das wird alles outgesourced, über ein indisches Callcenter. Die machen das für zwei Cent in der Stunde.

Big Boy: Und die müssen auch immer auf unser Profil klicken, um die Plays in die Höhe zu treiben. Nein, im Ernst. Fans sind Freunde und wir lieben sie alle. Fans geben uns überhaupt erst die Möglichkeit unser Ding hier durchzuziehen. Uns macht es richtig sprachlos, wenn jemand eine Stunde für uns irgendwo hinfährt und 10 Euro Eintritt bezahlt um uns zu sehen. Das ist soviel Geld, wie viele gerade mal in einer, oder zwei Stunden Arbeit verdienen. Viele kommen sogar von noch viel weiter und pennen dann am Bahnhof, oder lassen sich unser Logo tättowieren und so Sachen. Da ist es ja das mindeste, den Leuten zu antworten. Wir sind ja nichts besseres, als unsere Fans. Wenn mich jemand auf der Strasse anspricht, gehe ich ja auch nicht wortlos weiter.

Pamela: Trotzdem, bei soviel Fannähe und Freundschaftspflege kann ich mir vorstellen, dass manch ein Fan vielleicht auch mal zu aufdringlich werden kann. Habt ihr auch schon negative Erfahrungen im Umgang mit Fans machen müssen?

Big Boy: Ganz ehrlich? Also wir haben tatsächlich auch schon einen Haufen Fans verloren. Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt unsympathisch oder arrogant klingen könnte, aber ein Problem gibt es natürlich schon. Es ist ja so – wir machen Musik und dann gibt es da plötzlich Leute, die uns und unsere Musik mögen. Darüber sind wir dann natürlich furchtbar glücklich und möchten diesen Leuten auch wieder etwas zurückgeben. In dem Moment kann es schon vorkommen, dass man diese gewisse Distanz aufgibt und dann kann es wiederum passieren, dass sich manch einer nicht mehr als Fan sieht, sondern quasi der Band zugehörig. Man muss sagen 90% unserer Fans sind echt cool. Aber es gibt halt schon einen kleinen Anteil von Leuten, die immer mehr und immer mehr von uns wollen. Und wenn man die nicht heiraten und denen für immer treu sein möchte, muss man irgendwann einfach Stop sagen. Und je später man das sagt, um so härter wird es dann für die betroffene Person. Und dann kann die zunächst entgegengebrachte Sympathie plötzlich in richtigen Hass umschlagen. Das ist uns leider auch schon passiert. Den Richtigen Umgang, was das angeht, mussten wir auch erst lernen.

A.K.: Ja, es ist schon krass, wenn dieses „Fan-sein“ plötzlich in Hass gegen uns umschlägt und nur weil da irgendwas falsch verstanden wurde. Es gibt viele, die waren früher zu unserer Anfangszeit wirklich immer dabei und die schauen mich jetzt nichtmal mehr an, wenn ich an ihnen vorbeilaufe, sondern gucken ganz demonstrativ weg.

Big Boy: Und es ist ja echt nicht der Fall, dass wir nicht nett zu den Leuten wären. Ganz im Gegenteil.

A.K.: Der Punkt ist einfach, wenn ich nach 14 Tagen Tour sage, ich will jetzt auch mal zwei Stunden alleine in meinem Zimmer sein und schlafen, oder einfach mal nur für mich sein, weil es ganz einfach nicht möglich ist, ständig 22 Stunden lang unter Strom zu stehen, dann verstehen das manche leider nicht und sind gekränkt. Das liegt dann schon daran, dass irgendwo der Abstand verloren gegangen ist.

Big Boy: Und das ist wirklich schade, denn ich brauche und möchte eigentlich keine Distanz zu den Leuten, ich fühle mich nicht als ein besserer Mensch, oder so. Aber leider geht es manchmal dann nicht anders. Man muss das auch mal so sehen, richtig große Bands winken den Fans einmal zu und alle sind glücklich. Von uns wird da doch ein ganzes Stück mehr erwartet.

Pamela: Und die lieben Fans, was stellen die so alles an? Was war denn z.B. das kurioseste Fangeschenk, das ihr jemals bekommen habt?

Happy: Also meins war ein BH.

A.K.: Das ist doch nichts Kurioses.

Happy: Doch mit den Sprüchen drauf schon, aber die sag ich jetzt besser nicht. Kurios finde ich auch, wenn Leute sich unser Logo tattoowieren lassen.

Big Boy: Nein das ist auch nicht kurios, das ist geil. Unter anderem habe ich auch mal ein Foto zugeschickt bekommen von einem Mädel, das sich den Schriftzug Big Boy einbrennen hat lassen. Das fand ich schon krass – aber geil.

Gabor: Ich habe noch gar nichts geschenkt bekommen.

(Allgemeine Mitleidsbekundungen)

Big Boy: Also eigentlich kriegen wir auch nicht soviele Geschenke. Einmal habe ich aus Japan ein Päckchen bekommen, das war echt der Hammer. Da waren Turnschuhe drin, ein T-Shirt, japanisches Essen, Sake, Magazine und alles mögliche. Alleine das Päckchen zu verschicken muss eine Unmenge gekostet haben, also das war schon echt Wahnsinn. Aber die Fans dürfen uns natürlich alle gerne mehr Geschenke machen. Hauptsächlich dann bitte an unseren Gabor, der bisher noch nichts bekommen hat.

Pamela: Wie muss man sich die Bandmitglieder von Big Boy privat vorstellen? Seid ihr auch da eher egozentrischer Natur, oder seid ihr eher ganz normale Menschen, die auf der Bühne nur eine Rolle spielen?

Big Boy: Was ich vorhin schonmal versucht habe zu erklären, wir spielen wirklich keine Rolle. Was wir machen, meinen wir auch Ernst. Das Ding ist, wir haben alle irgendwo eine Sehnsucht, sind aber einfache Mittelklassekinder. Wir sehen in der heutigen Zeit gar keine Möglichkeiten, oder besser gesagt finden irgendwo kein richtiges zu Hause mehr. Man sieht dann Sendungen im Fernsehen über die 68er und was die damals für eine Infrastruktur hatten, und Kommunen und Wohnungen und was weiss ich nicht alles. Und das gibt es heute einfach nicht mehr. Irgendwie ist alles furchtbar kalt geworden. Ich kann nur immer wiederholen, wir spielen keine Rolle, sondern wir leben unsere Sehnsüchte aus und werden zu dem was wir gerne sein möchten. Und dadurch wird es Realität.

A.K.: Und wir haben es ja auch anders probiert. Jeder von uns hat zuvor versucht einen ordentlichen Beruf auszuüben, aber das hat einfach nicht funktioniert.

Big Boy: Wir geben einfach unserem Leben den Sinn, den wir ihm geben möchten. Und wir glauben nur an unsere eigenen Wege. Und es gibt auch keine Uniformitätsregel bei uns. Dass zum Beispiel alle irgendwie immer geschminkt rumlaufen müssen und nur Rockstarklamotten tragen dürfen. Wir machen einfach das, wonach uns gerade ist. Und auf der Bühne: Ist uns nach Schlafmaske, dann tragen wir halt ne Schlafmaske und wenn wir im T-Shirt rumlaufen wollen, ist das auch vollkommen in Ordnung. Wir versuchen keinem Image gerecht zu werden. Wir spielen keine Rolle, sondern leben unsere Sehnsüchte aus.

Pamela: Ihr habt schon auf dem WGT und dem M´era Luna gespielt – 2 eindeutig schwarze Festivals. Fühlt ihr euch in dieser Gothic-Schublade eigentlich richtig aufgehoben? Wenn ja, wo seht ihr eure musikalischen, aber auch menschlichen Berührungspunkte zu dieser Szene?

A.K.: Nein, also ich glaube nicht, dass wir wirklich zur Gothic-Szene hinzugehören. Klar ist es eine schöne Sache auf dem M´era Luna, oder dem WGT zu spielen, aber ich denke, dass wir generell gar nicht in eine Sparte zu drängen sind.

Big Boy: Also wir machen die Musik in erster Linie für uns, weil es wie gesagt unsere Sehnsucht ist. Und dann sind wir natürlich glücklich, aber auch abhängig von Leuten, die unsere Musik gut finden. Wir selbst hatten das Alles nie auf eine bestimmte Sparte ausgerichtet gehabt, aber diese Szene und ihre Menschen waren die ersten, die uns eine Chance gegeben und laut „Hier“ gerufen haben. Und so sind wir da irgendwie reingerutscht.

A.K.: Die Gothic-Szene ist einfach eine sehr offene Szene.

Big Boy: Wir sind einfach zu diesen Veranstaltungen hingebucht worden. Der Orkus und der Sonic-Seducer haben dann angefangen Artikel über uns zu schreiben und mal im Ernst wer sollte es auch sonst machen? Musik-Express und Visions sind eh scheisse.

A.K.: Wir haben auch absolut nichts dagegen bei Rock am Ring zu spielen, es muss also nicht unbedingt das WGT sein.

Pamela: Wir kommen zum Ende, deshalb noch die obligatorische Frage: Was habe ich vergessen zu fragen, was wolltet ihr schon immer mal los werden, seid es aber noch nie gefragt worden?

Big Boy: Nein, da gibts jetzt eigentlich nichts. Du hast das super gemacht, da fällt uns gar nichts mehr ein.

Pamela: Dann möchte ich jetzt aber doch noch versuchen euch letzte Worte zu entlocken, die ausnahmsweise mal nichts mit dem Thema Rasur zu tun haben.

Happy: Das ist jetzt aber mal echt schwer.

Big Boy: Hmm, vielleicht können wir noch schnell irgendjemanden beleidigen?

A.K.: Nee, da haben wir auch schon alle durch.

Big Boy: Also gut, dann möchten wir vor dem Satan warnen. Ich habe vor kurzem einen Bericht, über die Morde an John F. Kennedy und Martin Luther King im TV gesehen und der hat mich wirklich bewegt. Nach diesem Bericht habe ich auf VIVA umgeschaltet und da liefen dann Fräulein Wunder und in dem Moment habe ich wirklich dem Satan ins Auge gesehen. Es ist einfach so, überall da wo Macht im Spiel ist, in dem Fall bei Plattenfirmen, die irgendwelche Bands kreiren und auf die Menschheit los lassen, da ist auch immer der Satan nicht weit. Und deswegen möchten wir euch alle vor dem Satan warnen.

A.K.: Zügelt den Satan in euch.

Big Boy: Ja, schwört dem Satan ab!

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Pamela Stahl
Pamela Stahl ist ehemalige Mitarbeiterin von Mindbreed.