Das Wörtchen Omnia stammt aus dem lateinischen und bedeutet kurz gesagt „Alles“. Kaum treffender könnte man den Musikstil der leicht exzentrischen Pagan-Folk Band Omnia beschreiben. Denn Genres, die eigentlich beim besten Willen nicht miteinander in Einklang zu bringen sind, zu einem gelungen Gesamtkunstwerk zu verschmelzen, haben sich die quirligen Niederländer offenkundig auf die wehenden Fahnen geschrieben.



So findet sich auf Wolf Love zum Beispiel der mit Sicherheit allererste Pagan-Rap-Song der Welt wieder. Und dieser klingt, sobald man den ersten Schock überwunden hat (den einem ein kräftiges „Check this out“ zwangsläufig in die Knochen jagt), nicht nur absolut stimmig in den Ohren, sondern entpuppt sich als absolutes Highlight des aufwändig produzierten Silberlings.



Aufwändig produziert ist die inzwischen zehnte Veröffentlichung von Omnia in jeder Hinsicht. Sowohl unter musikalischem Aspekt betrachtet, als auch bei der Gestaltung von CD-Verpackung, inklusive dazugehörigem Booklet.

Detailverliebt und mit offenkundiger Hingabe zur Natur und deren Spiritualität begleitet letzeres den geneigten Hörer durch die zauberhafte Märchenwelt der Omnia Hymnen. Diese variieren von lustig und beschwingt, dann wieder treibend, dramatisch bis hin zu melancholisch und verträumt.

Untermalt wird das Gefühlspotpourrie mit einer Amberage an Instrumenten, die selbst unter Folk-Rock Kollegen ihres gleichen sucht. So reicht das Equipment der Musiker von klassischen Akustgitarren, Ethnotrommeln und Harfen, bis hin zu avantgardistischen Bouzoukis, Cajon, Slideridoos und Darambukas – um nur einige zu nennen.


Alles in allem liefern die Niederländer mit Wolf Love ein rund um stimmiges Album ab, das man nicht müde wird immer wieder aufs Neue abzuspielen. Nicht zuletzt weil man bei jedem weiteren Hören auch immer eine neue, bislang verborgen gebliebene Finesse entdecken und sich an selbiger erfreuen kann. Ganz grosses Kino, insbesondere für Freunde von Musik, die sich dem klassischen Schubladen-Denken elegant entzieht.

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