Rezension: Omnia – ReflexionsOmnia stehen für Pagan-Folk mit einem starken Bezug zur Natur. Kritisch wird immer wieder das Verhalten der Menschheit gegenüber den Schätzen der Umwelt thematisiert. „Reflexions“ wirft einen kleinen Blick zurück und kreiert aus älteren Songs der Band völlig neue und überraschende Beiträge.

Psychodelisch-schamanisch zeigt sich dann auch gleich „Shaman of Chaos“ zum Auftakt. Bewundernswert ist die musikalische Vielfalt dieser Band. Eine unglaubliche Fülle an Instrumenten verleihen den Tracks eine Tiefe, die man zu Beginn nicht vermutet hätte. Der A-capella Gesang bei „Niiv’s Cauldron“ bietet die Basis für diesen Mix aus den Tracks „Wytches‘ Brew“, „“Nuv“ und „Babu bawu“. Etwas ungewohnt, aber genau deshalb ein absoluter Geheimtipp dieser CD. Die ruhige Stimmung dieses Albums setzt sich auch auf „Jabbermoon“ fort. Ein Stück zum Nachdenken und Abschweifen. Ein weiteres Highlight ist zweifelsohne „Alive until we die“, das gleich aus 3 der beliebtesten Omnia-Songs besteht. Mit der Kraft von „Alive“, „Dance until we die“ und dem legendären „I don’t speak human“ wurde ein brandneuer musikalischer Zaubertrank gebraut, dessen Wirkung sich erst nach mehreren Hördurchläufen vollkommen entfaltet. Die Neuauflage von „Toyz in the attic“ kann sich hören lassen. Die neue Produktion verleiht diesem unverzichtbaren Teil einer jeden Omnia- Show eine ungeahnte Tiefe und entführt den geneigten Zuhörer in tiefe Gedanken. Der Vorab-Bote dieses Albums war „Suck my flute“ und sorgte über die bekannten Videoportale bereits für Aufmerksamkeit. Dieser kurzweilige Beitrag sollte insbesondere in der Mittelalter-Szene auf viel Gegenliebe stoßen. „Musick“ ist als Konzentrat des Schaffens dieser Band zu verstehen, denn gleich 4 Tracks wurden hier zu einem Gemisch gebraut, das einen hohen Suchtfaktor darstellt. Ein absoluter Live-Höhepunkt, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Das gut 7-minütige Epos „A world of omnia“ geleitet dann den CD-Käufer galant zur Tür. Irgendwo zwischen Traum und Realität pendelt sich dieses Statement gegen Umweltverschmutzung ein. Ein interessanter Beitrag, der an einen menschlichen Umgang fordert.

Fazit: Omnia sind eine absolute Ausnahmeerscheinung und zeigen auch mit „Reflexions“, dass man sich fernab des Mainstreams befindet. Ein gutes Album, um dieser Band etwas Aufmerksamkeit zu widmen. Die psychodelischen Schamanen sind wieder am Start. Stärker als jemals zuvor.

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