Rezension: My Indigo – My Indigo Sicher wirkt der Name dieser Band doch etwas ungewohnt für die eher metallischen Ohren. Allerdings steckt hinter My Indigo niemand geringeres als Sharon den Adel. Besser bekannt mit ihrer Symphonic-Metalband „Within Temptation“. Nach einer eher fragwürdigen PR-Kampagne, liegt nun das selbstbetitelte Debut vor.

Die Hoffnungen auf ein rockiges Album werden bereits mit dem Titeltrack zerschlagen. Leichter, sanfter Pop, der auch im Radio laufen könnte ist das wohl markanteste Merkmal von „My Indigo“. Lediglich Sharons Stimme rettet diesen Track. Ähnlich bedeutungslos zeigt sich auch „Crash and burn“. Hier fehlt es einfach an dem Wiedererkennungswert. „Black Velvet Sun“ erinnert eher an chillige Strandbar-Musik, als an einen echten Song, den man immer gerne wieder hören möchte. Mit „Indian Summer“ lässt Sharon einige südamerikanische Einflüsse in ihre Klänge einfließen. Ein gelungenes Experiment, das insbesondere durch seine einprägsame Melodie überrascht. Ihre große Stärke sind die Balladen und so verwundert es auch nicht, dass „Out of the darkness“ der Höhepunkt dieser CD ist. Gefühlvoll und unglaublich kraftvoll zelebriert Sharon hier jeden einzelnen Ton. Leider setzen sich die guten Ansätze nicht fort und so versinken „Star crossed lovers“ und „Someone like you“ in der Belanglosigkeit.Dennoch wird das Album versöhnlich durch „Lesson learned“ und „Where is my love“ beendet. In beiden Nummer kommen die Vocals deutlich kräftiger und mit weniger technischem Schnick-Schnack daher, als im Großteil dieser CD.

Fazit: My Indigo ist ein Album, an dem sich die Geister scheiden werden. Unbestreitbar ist die einzigartige Stimme von Sharon, die den Tracks Charme einhaucht. Dennoch ist der Großteil der Tracklist leider höchstens guter Durchschnitt. Für Fans von Sharon lohnt sich der Kauf, denn in dieser Form hat man diese Ausnahmesängerin noch nie gehört. Für Freunde von Within Temptation eignet sich das Album bis auf ein, zwei Ausnahmen leider kaum.    

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