Rezension: Fiddler’s Green – Heyday Die Herren von Fiddler’s Green können auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Angefangen als kleines Projekt, das durch die Schützenhilfe der Band „Schandmaul“ einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurden, haben sich die Erlanger zu einer festen Größe innerhalb der Irish-Rockszene hochgespielt. Ihre Mischung aus Trink – und Kampfliedern ist wohl einzigartig in der deutschen Musiklandschaft.

Das neuste Album „Heyday“ beinhaltet 15 Tracks, die diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben werden.

„The Freak Of Enniskillen“ kommt schwungvoll daher und schürt die Sehnsucht nach der Grünen Insel. Eine amtliche Geschwindigkeit und eine unverwechselbare Melodie sind die herausragenden Trademarks dieses Beitrags. Mit „ No Anthem“ machte man bereits im Vorfeld dieses Releases auf sich aufmerksam und spendierte diesem kämpferischen Song ein Video, das sich über zahlreiche Aufrufe bei YouTube freuen durfte. Das Geheimrezept der Herren funktioniert auch hier, eine mitsingbare Melodie und ungebrochener Kampfgeist zeichnen die Komposition aus. Etwas experimenteller zeigt man sich bei „Limerick Style“. Der wohl ungewöhnlichste „Fiddler’s Green“ Song punktet durch plötzliche Breaks und einem untypischen Gesang, der dieses Stück interessant hält. Fast schon orientalisch mutet „Farewell“ an. Die unglaubliche musikalische Vielfalt der Band zeigt sich auch bei diesem Track, der das Zeug hat zum Fanliebling zu mutieren. Ein ganz heißer Kandidat für die kommenden Live-Konzerte ist „Born To Be A Rover“. Man spürt bereits auf der Studio-Version die Begeisterung der Fans bei der Live-Premiere. Ganz großes Kino. Im Irland sagt man „Slainte“, wenn man die Gläser klingen lässt. Entsprechend stimmungsvoll wird diesem Zuprosten ein Stück gewidmet, das sich auch nach dem Genuss von mehreren Pints mitsingen lässt. Ein Track, der einfach Gute-Laune verbreitet ist „Cheer Up”. Selten hat man soviel Spielfreude bei einer Studio-Aufnahme bereits heraushören können. Mit dem Titeltrack „Heyday“ biegt die CD auf die Zielgerade ein. Dieser zeitlose Beitrag lädt den Zuhörer zu einer großen Party ein, die ihren Höhepunkt sicher auf den Live-Konzerten in diesem Jahr finden wird. „Steady Flow“ gibt nochmal ordentlich Gas, ehe „Together As One” das Leben auf Tour thematisiert und dabei ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl erschafft.

Fazit: Fiddler’s Green hauen mit „Heyday“ ein Album raus, das sicher zum Besten gehört, was die Irisch-Speedfolker jemals veröffentlicht haben. Mit neuen Melodien und altgewohnter Härte beweisen die Herren, dass Folk immer noch lebt und sich weiterentwickeln kann, ohne dabei die Wurzeln zu vergessen. In diesem Sinne: Slainte

Werbung