Rezension: Fuchsteufelswild – Um Welten mehr Die Band Fuchsteufelswild aus Regensburg gilt als der derzeit heißeste Newcomer der Mittelalter-Szene. Zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem der Nachwuchspreis auf dem „Festival Mediaval“, zeugen von diesem Status. Etwas ungewöhnlich, dennoch sehr mutig, entschloss man sich seine erste Live-DVD aufzunehmen. 

Mit „Weltenmeer“ schafft es die Band bereits zu Beginn das Publikum zu faszinieren. Ein verspielter Track, der sich direkt in den Gehörgängen festsetzt. Mit ihrer Mischung aus rockiger Mittelaltermusik und kurzweiligen Geschichten können die Spielleute auch mit „Ehrenhandel“ punkten. Das Songwriting zeugt von echter Handwerkskunst und auch die musikalische Untermalung dürfte die Fan-Base sehr schnell wachsen lassen. Dem bekanntesten Narren Deutschland hat die Band mit „Till“ ein musikalisches Denkmal gesetzt. Hier werden die Streiche von Till Eulenspiegel perfekt in den Text eingeflochten. Obwohl „Fuchsteufelswild“ noch am Anfang ihres Weges stehen, darf man sich bereits prominenter Unterstützung erfreuen und so finden sich insgesamt 2 Songs mit den Jungs von „Corvus Corax“ auf dieser CD. „Sieben Kugeln“ und „Dein letzter Tag“ wird gemeinsam mit den „Königen der Spielleute“ verwirklicht. Ein grandioses Experiment, an dem man sich nicht satthören kann. Mit ihrer Drehleier im Gepäck stößt dann auch die sympathische Laui von der Band „Nachtgeschrei“ zu der vergnügten Runde. Die drei Songs gewinnen deutlich an Ausdruckskraft und so feiert man ausgelassen zu „Wie der Wind“ oder dem „Sirenengesang“. Nach dem schwungvollen „Feuer“ verabschiedet sich die junge Dame und überlässt die Bühne Tommy Krappweis, dem Erfinder von „Bernd, das Brot“. Gemeinsam mit diesem Ausnahmekünstler wird „Echter wahrer Held“ performt. Ein wirklich denkwürdiger Augenblick. Zum Abschluss des Gigs betreten die Herren von „Corvus Corax erneut die Bühne und spielen „Carpe Diem“ mit den aufstrebenden Jung-Musikern. „Eisenhans“ bereitet die Fans dann auf den Abschluss der CD vor, ehe das „Venuskind“ die letzte Runde einläutet. Elin sehr verspieltes Ende, wie man es von einer Mittelalter-Band erwartet.

Fazit: „Fuchsteufelswild“ veröffentlichen recht früh in der Bandhistorie ihre erste Live-DVD. Jedoch keine Sorge, dieses Release hat seine Daseinsberechtigung. Mit derart viel Gästen, dieser Spielfreude und dem begeisterten Publikum war es tatsächlich an der Zeit ein filmisches Dokument zu schaffen. Eine großartige Live-DVD, die wohl zu den besten Veröffentlichungen in diesem Genre gehört.

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