Chris Cornell A Higher Truth Chris Cornell der ehemalige Frontmann von Soundgarden meldet sich mit dem neuen Soloalbum Higher Truth zurück. Ob es an die früheren Erfolge anknüpfen kann oder nicht, könnt ihr nun lesen.

Artwork: Das Album kam im edlen Pappschuber. Auf mattem Papier sind eine Sonne, ein Berg und eine Rakete abgebildet, was viel Spielraum für Interpretation lässt. Des Weiteren ist das Motiv nicht einfach aufgedruckt, sondern geprägt. Im Booklet gibt es die Songtexte zum Nachlesen und ein paar Fotos des Künstlers. Insgesamt ist das Artwork sehr schlicht aber edel.

Tonqualität: Die rauchige Stimme des Künstlers kommt bei jedem Song so klar rüber, dass ich Gänsehaut bekomme. Auch die Instrumente kommen klingen klar und es scheint, als ob der Künstler neben mir im Wohnzimmer an der Gitarre zupft.

Musik: Mit dem Opener „Nearly Forgot My Broken Heart“ erzählt uns Chris in seiner rauen Stimme über die Höhen und Tiefen der Liebe. Dabei unterstützen ihn sowohl eine seltsam klingende und auch eine fette E-Gitarre. Insgesamt ist der Song sehr ruhig und die besondere Gesangstimme führt durch diesen wie ein Märchenerzähler. Ruhig geht es auch mit „Dead Wishes“ weiter. Musikalisch ist das Lied eher am Country orientiert und schleicht sich auch ruhig in das Ohr des Hörers. Ähnlich geht es mit „Worried Moon“ weiter. Auch hier ist der Anfang des Songs im Countrystil gehalten und nur im Refrain taucht mit einer E-Gitarre eine leichte Spur Rock auf. Gesanglich kann man den Song in der Singer-Songwriter Welt ansiedeln. Auch die nächsten paar Songs sind sehr ruhig. Beim Titel 5 „Through The Window“ denkt man schon sehr an ein Gute-Nacht-Lied. Richtig spannend wird es für mich bei Song 7 „Murderer Of Blue Skies“. Wie die anderen Lieder ist auch dieses sehr ruhig, aber es klingt wie das perfekte Akustikarrangement eines großen Rock Klassikers – Vielschichtig und interessant komponiert. Der Titelsong des Albums „Higher Truth“ ist eine perfekte Pianoballade und erinnert mich sehr an Queen-Hits. Das kräftige Piano, welches nur von der brillanten Stimme von Chris Cornell übertönt wird, führt perfekt durch das Lied. Schon fast schmalzig klingt das Gesamtwerk, aber es passt irgendwie alles zusammen. Mit „Let Your Eyes Wander“ kehrt der Künstler wieder zur Akustikballade zurück. Hier fühlt man sich an große Momente Bob Dylans erinnert. Auch die weiteren Songs sind im gleichen ruhigen Stil gehalten und hörenswert.

Fazit: Mit Higher Truth stimmt Chris Cornell ganz ruhige Töne an. Die Titel bewegen sich zwischen Country und Piano Ballade und er nutzt sein Talent als perfekter Singer-Songwriter komplett aus. Ein schönes Album für kühle Herbsttage, um es sich einmal unter der Decke auf dem Sofa einzukuscheln.

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