Sechs lange Jahre sind seit dem ersten Lebenszeichen aus dem Hause Arkane ins Land gestrichen. Nach der Veröffentlichung, der inzwischen vergriffenen, 8-Track CD „Elitism“ meldete sich die griechische Band im Januar diesen Jahres mit dem Nachfolgewerk „Enraptured serene mesmerism“ , welches nun offiziell als Debutalbum gehandhabt wird, zurück.
Wirklich viele Informationen über die Band aus Griechenland findet man weder auf der Homepage der Band, die sich auf eine Myspace Präsenz beschränkt, noch sonst irgendwo im Internet. Die genaue Herkunft, Gründungsgeschichte und auch das Aussehen der Bandmitglieder bleibt weitestgehend im Verborgenen. Albumcover und Fotostrecken auf der Internetseite zeigen ausschliesslich Menschen, die ihre Gesichter hinter Masken, teilweise im venezianischen Stil gehalten, verstecken. Die Musiker, die hinter Arkane stehen, geben sich somit ähnlich geheimnissvoll wie ihre Musik selbst.
Die Musik von Arkane will den Hörer auf eine unheilschwangere, bittersüsse Reise in die Welt der Neoklasssik entführen. Klassische Instrumentierung, sakrale weibliche Gesänge und männliche Sprechgesänge, eingebettet in athmosphärische Flächen, schmeicheln mit ihrer herzergreifenden Melancholie den Ohren und zeigen eine fast hypnotische Wirkung auf Geist und Seele. Bombastische Soundkonstrukte fliessen hierbei harmonisch, ja fast unbemerkt, in ruhigere Momente über und dürften sicherlich für die eine oder andere Gänsehaut beim Hören sorgen. Doch so gefällig diese weichen Übergänge auch klingen, sie bilden leider auch gleichzeitig den einzigen, aber nicht unwesentlichen, Schwachpunkt dieses Albums. Denn genauso Übergangslos wie jedes einzelne Stück für sich klingt, gehen auch die insgesamt 8 Lieder, die sich alle einfach viel zu sehr ähneln, ineinander über und scheinen ein einziges grosses Gesamtkunstwerk bilden zu wollen. Das klingt natürlich in sich absolut stimmig und mehr als konsequent, doch selbst wenn man das Stilmittel Monotonie an sich zu schätzen weiss, in diesem Fall fällt es bedauerlicherweise der Langatmigkeit zum Opfer. Wirklich mehr als schade, denn mit ein wenig mehr Abwechslung, hätten die äetherischen Klänge von Arkane durchaus das Potential den Hörer auch längerfristig zu fesseln. So bildet „Enraptured serene mesmerism“ einfach einen netten Soundtrack für einen gemütlichen Abend daheim, der spätestestens nach dem dritten Song in den Hintergrund gerät, weil man, vermutlich genauso übergangslos und fliessend wie es einem die Musik vormacht, vergessen hat sich auf selbige zu konzentrieren.
Fazit:
8 Songs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten muten vielleicht zunächst etwas knapp bemessen an. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass alle Songs nach einem recht ähnlichen Schema aufgebaut sind und „Enraptured serene mesmerism“ eindeutig mehr durch Atmosphäre und Tiefgang, als durch Abwechslungsreichtum und Überraschungen überzeugen kann, muss man zu dem Schluss kommen, dass die Reise in die düstere Welt der Neoklassik zwar wunderschön und verführerisch in den Ohren klingt, aber man nach dem Ende der Spielzeit auch froh ist, wieder in der „normalen“ Welt angekommen zu sein. Trotzallem sollten Freunde düsterer Ambient Klänge, untermalt von bedeutungsschwangeren, sakralen Gesängen hier durchaus mal ein Ohr riskieren.
Einen ersten Eindruck über die Welt und Musik von Arkane kann man sich auf der Myspace Seite der Band holen. Dort kann man auch die CD selbst, die in einem DVD-Case geliefert wird, zu einem Preis von 10 Euro bestellen.












