Am 30.09.2010 starteten die Finnen von Negative mit ihrem neuen Album „Neon“ ihre Deutschland-Tour. Zum bereits dritten Male hatten sie sich dafür den etwas alt anmutenden, dafür charmanten Club namens Beatpol im Dresdner Stadtteil Briesnitz ausgesucht. Obwohl es Donnerstag Abend war, füllte sich der Club sehr gut.  Vor der Bühne tummelten sich in Glockenform schon reichliche Fans trotz einigen an verbleibenden Minuten Wartezeit.

 



Vorgruppe an diesem Abend war die Dresdner Rockband 7iEBEN, die einigen Einheimischen gewiss nicht unbekannt war. Gegen 20.30 Uhr betraten die Vier unter Applaus die Bühne und starteten mit „Schrei“ ihr Programm.  Mit ihrer lockeren und verspielt-rockigen Art  brachten sie das Publikum ohne Probleme auf ihre Seite. Die Animationsversuche von Sänger Christoph wurden ebenfalls mit Erfolg gekrönt und so konnten sich alle Anwesenden für den Abend „einrocken“. Es folgten weitere Lieder ihres aktuellen Albums „Lupus und Lea“ sowie  „Mädchen“ vom ersten richtigen Longplayer „Rockshow“. Mit dem Rage Against The Machine Cover „Killing In The Name Of“ verabschiedeten sich 7iEBEN und hatten auch nicht nur damit einige Fans mehr auf ihrer Seite.

 

Setlist 7iEBEN

01. Schrei
02. One Woman Show
03. Mädchen
04. Sonne
05. Ultima Ratio
06. Killing In The Name Of

 


Negative – Nach einer kurzen Umbaupause gingen gegen 21.30 Uhr erneut die Lichter aus und das Intro ertönte durch die Boxen. Das Publikum stand gut gedrängt aneinander und von den Emporen im hinteren Bereich hatte man einen hervorragenden Blick auf die Bühne (und einen kurzen Weg zum Bierausschank).  Wenn man fest davon ausgegangen war, dass Negative mit ihrem aktuellen Album Opener „No One Can Save Me Tonight“ starten, lag man definitiv falsch. Denn Negative starten gerne mit Liedern, die man am wenigsten direkt am Anfang erwartet. So gingen sie mit „Won’t Let Go“ und ihrem Hit „The Moment Of Our Love“ in den Start und rissen sofort alle in ihren Bann.

 

 

 

Negative hatten eine sehr starke Bühnenpräsenz und wussten das zu nutzen. Sänger Jonne animierte und dirigierte ständig „sein“ Publikum, das ohne Widerworte bestimmt alles an diesem Abend getan hätte.

Wirklich sehr gelungen war die rein instrumentale Umsetzung von „Neverending Parade“ durch Gitarrist Larry und Keyboarder Snack. Zu der vom Publikum gewünschten Ballade „Still Alive“ leuchteten hunderte von Lichtern an der Decke und an den Wänden, die wie kleine Glühwürmchen aussahen und  somit eine ganz zauberhafte Atmosphäre schafften.  Doch einer der Höhepunkte war definitiv „Fucking Worthless“ vom aktuellen Album „Neon“, das in der „extra large“ Version vorgetragen wurde. Frei nach dem Motto „We Can Do This All Night Long“ war Sänger Jonne erst zufrieden als wirklich jeder im Saal lautstark mitsang.

 

„Planet Of The Sun“ leitete den Zugabeblock ein und man konnte ohne Mühe erkennen, dass Band und Publikum reichlich Spaß hatten. Die mehreren hundert Zuschauer machten einen Wahnsinns Lärm, tanzten, sangen, klatschten und feierten ihre Band ausgiebig. Ein wirklich gelungener Tourauftakt für die Jungs, die nach ihrem letzten Song „Sinners Night/Misty Morning“ gar nicht mehr von der Bühne wollten. Sie waren sichtlich gerührt und 100%ig begeistert. Sänger Jonne sagte gewiss 10 mal ein „I don’t wanna leave this place“ (positiv) fassungslos in sein Mikrofon. Doch auch ein so schöner Abend muss einmal enden. Nach über 100 Minuten Negative live verabschiedeten sich die fünf Musiker lange und mit Rosen für ihre Fans. Glücklich und zufrieden schlenderte die Meute anschließend zum Merchandise Stand, um das Gekaufte später von der Band signieren zu lassen.

 

Es bleibt nichts anderes zu sagen als: Negative, 12 points!

 

 

Setlist Negative


01. Intro
02. Won’t  Let Go
03. The Moment Of Our Love
04. Giving Up!
05. No One Can Save Me Tonight
06. Blood On Blood
07. My My Hey Hey
08. Motherfucker
09. After All
10. In My Heaven
11. Neverending Parade (Instrumental)
12. Still Alive (akustisch)
13. Fucking Worthless
14. Jealous Sky
15. End Of The Line
16. Since You’ve Been Gone
17. Planet Of The Sun
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18. Frozen To Lose It All
19. Love That I Lost
20. Sinners Night/Misty Morning

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