Einer der letzten Dinsoaurier der Rockgeschichte war am 09.06.25 in Kopenhagen zu Gast und ich durfte dabei sein. Iron Maiden, die es nun seit 50 Jahren gibt, kamen in meine neue Heimatstadt zu Besuch.

Für mich war es das erste mal in der beeindruckenden Royal Arena. Das Konzert war seit Monaten ausverkauft und kurz vorher wurde noch mal ein kleines Kontigent an Tickets freigegeben.

Die Anreise erfolgte sehr entspannt im fast leeren Bus. Kurz darauf befand ich mich aber in einem Lindwurm aus Menschen die von der Metro gegen 17:30 zur Arena pilgerten. Die Stimmung war sehr entspannt und zum Glück regnete es nicht.

Dann etwas Verwirrung beim Ticket abholen, einchecken aber alles wurde sehr entspannt gelöst. Vorbei an den netten Securities und rein in die Arena. Leider waren die Fotopässe sehr gefragt und daher war keiner mehr für mich übrig. Deshalb ist der Bericht ohne Bilder.
Die Band selbst hat auch vor dem Konzert darauf hingewiesen, dass die Fans doch gerne die Handys in der Tasche lassen sollten, um das Konzert besser zu geniessen (das klappte bei den meisten Gästen auch ganz gut).

Die Vorband Halestorm erlebte ich vom Rang aus. Halestorm hatte ich bereits ein paar mal gesehen, doch diesen Abend hämmerte Lzzy mit ihren Jungs ab den ersten Tönen ordentlich los. Direkt am Anfang gab es Fallen Star, wie gesagt es bretterte nur so los, als die heisse Frontfrau im Cape auf die Bühne kam. Direkt darauf folgten die Megahits I Miss the Misery und Loves Bites (So Do I). Das Publikum jubelte und sang lauthals mit.

Zwiaschendurch gab es dann auch einen Vorgeschmack auf das neue Album. WATCH OUT war auch Metal vom feinsten. Vor allem der Anfang vom neuen Song Darkness Wins war schon fast Disneysoundtracktauglich, doch auch hier gaben sie dann wieder ordentlich Gas inklusive einem Bass, dass einem die Hose flatterte. Darauf folgte dann erst mal ein ordentliches Schlagzeugsolo ihres Bruders und weitere Hits. Zum Ende gab es dann Everest welches auch vom neuen Album stammte. Ich schon sehr auf das neue Album gespannt welches im August erscheint. Dazu kommen natürlich auch wieder einige Solokonzerte.

Dann folgte erst mal 45 min entspannte Umbaupause, welche die meisten Gäste am umfangreichen Merchandise bzw. zum Bierholen/-wegbringen nutzten.

Gegen 21:00 hämmerte dann Doctor Doctor von UFO über die Anlage. Das ganze Intro inklusive animierten Videoclip daurte fast 15 min aber das Warten hatte sich gelohnt. Denn Iron Maiden legten direkt mit dem Klassiker Murders in the Rue Morgue (vom Album Killers) los. Retro ging es dann direkt auch weiter mit Wrathchild und Killers. Der Sound in der Arena war herrlich schmutzig und laut, wie man es von einem Konzert aus den 80ern erwarten würde. Ich war jedoch froh Schallschutz drin zu haben der etwas die Spitzen des recht lauten Sounds herausnahmen.
Nach den ersten paar Songs war Frontmann Bruce schon etwas heiser und man konnte auch bei dieser Produktion merken, dass die Instrumente mehr Platz bekamen als sein Gesang. Das erinnerte mich sehr an das Konzert von Sade vor einigen Jahren in Hamburg. Bei die Produktion auch dazu diente ein perfektes Erlebnis der Stimme der Frontfrau zu sichern.
Naja wir werden alle nicht jünger und seien ihm die Gesangspausen während des Konzerts gegönnt.

Hier wurde auch der neue Schlagzeuger Simon vorgestellt, der einen recht kleinen, eingeengten Platz auf der Bühne bekam. Sein Schlagzeug war auch eher bescheiden und weiss und nicht so flamboyant, wie die Schlagzeige des früheren Drummers. Ich vermisste den ursprünglichen Schlagzeuger Nicko doch sehr.
Als viertes gab es dann den Mammutsong Phantom of the Opera. Wie gesagt alles sehr instrumentenlasting. Hier konnte sich die drei Gittaristen sie richtig austoben.

Beim Klassiker Number of the Beast gab es einiges an Flammensäulen und danach trommelten die Hits Clairvoyant, Powerslave und 2 Minutes to Midnight aus den Verstärkern.

Zwischendurch tauchte der riesige Eddie immer wieder auf der Bühne auf und ärgerte die Bandmitglieder.

Der Song Rime of the Ancient Mariner war dann wieder episch und eine tolle Mischung aus Videoinstallation und Bünenshow und zog sich beinahe schon zu sehr in die Länge.

Danach prasselten dann aber Seventh Son of a Seventh Son, The Trooper, Hallowed Be Thy Name und Iron Maiden los.

Nach einer kurzen Verschaufpause folgte dann die Zugabe mit Aces High, welches oft der Abschlussong der Konzerte war. Hier hatte die Band Eddie (das Maskotchen in einem Flugzeug über der Bühne schweben lassen). Das gab es dieses mal nicht und es folgten noch Fear Of the Dark. Der absolute Kracher der eben nicht fehlen durfte und als letztes Wasted Years. Der letzte Song war wirklich ein gelungener Abschluss für das Konzert, denn man sollte wirklich nicht die Zeit verschwenden und dazu verwenden den vergagengenen Jahren hinterher zu jammern. Man sollte das Leben hier und jetzt geniessen.

Fazit: Halestorm ist immer wieder ein Genuss. Dieses mal waren sie wirklich absolut Metal und ich freue mich schon total auf das neue Album und die Solokonzerte.

Iron Maiden ist eine Band die man als Rockfan kennen und mindestens ein mal live erlebt haben sollte. Dieses mal merkte man vor allem Bruce das Altern aber an. Insgesamt war es eine gelungene Setlist von vor allem Songs der Anfangsjahren. (Wobei ich persönlich den Song Blood Brothers vermisst habe). Wirklich ein grandioses Konzert und alle sollten die Chance nutzen, die Band noch ein mal live zu erleben, bevor sie verschwinden.

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