Heute sollte es für mich zum ersten mal ins Vega nach Kopenhagen gehen und zwar direkt zu den Schwergewichten In Flames aus Schweden.
Das Vega ist so groß, dass mehrere Veranstaltungen am gleichen Tag ausgerichtet wurden, so musste ich erst mal die richtige Schlange finden, um mich anzustellen. Für mich ging es in den großen Saal, dessen 1550 Plätze bereits seit Monaten ausverkauft waren. Noch schnell etwas Merchandise geshoppt und dann heizten bereits Orbit Culture ordentlich ein.
Ab den ersten Songs gab es Stroboskopgewitter und einen Bass-Sound, der einem den Magen zerriss. Dazu immer wieder kreischende Synthesizerklänge und Doublebassdrum  ohne Ende. Es gab unter anderem die Kracher Saw, North Star of Nija und Strangler. Der Saal war noch recht leer und die Stimmung recht entspannt. Doch nach Sprechchören „Get out!“, gab es dann doch noch einen kleinen Circlepit beim letzten Song. Das war nur ein Vorgeschmack auf den restlichen Abend.
Nach knapp 40 Minuten war der Auftritt vorbei und ich genoss erst mal die Pause bei einem kalten Getränk.

Danach kamen Imminence auf die Bühne. Ich war total überrascht, dass der Frontmann Eddie Berg nicht nur ins Mikrophon sang sondern auch noch Violine dazu spielte. Diese Kombination ist echt mal krass und kam bei den Fans auch wirklich gut rüber. Dazu kam, dass die Band zwei Bassisten hatten, musikalisch wirklich eine coole Kombi. Bei der Show dominierten schnelle Lichtwechsel und viele Nebelsäulen. Auch ein grandioses Konzert und das Publikum, in dem nun gut gefüllten Saal, dankte es der Band mit Moshpit ohne Ende.

Jetzt folgten die Jungs von At The Gates. Die Band, die wie in Flames aus Göteborg kommen, gaben ab dem ersten Song Vollgas. Es gibt die Truppe ja bereits seit 1990, doch das Alter konnte man ihnen kaum anmerken. Bereits hier tobte der Hexenkessel total und ich ließ mich etwas an den Rand des Saals strudeln, um nicht unter die Räder zu kommen. Der Frontmann Tomas fragte zwischendurch, ob er die Ansagen auf Schwedisch oder Englisch machen sollte. Da die meisten Gäste aus Dänemark kamen und dazu auch noch viele Fans aus Schweden angereist waren entschied sich das Publikum für Schwedisch. Wie bereits die vorherigen Bands hinterliessen sie eine grinsende und schwitzende Masse an Menschen nach knapp 40 min.

Jetzt hiess es die letzte Pause noch mal ordentlich nutzen um Energie zu tanken, etwas zu trinken und über Los zu gehen. Denn jetzt kamen In Flames auf die Bühne!

Die Jungs feuerten mit The Great Deceiver direkt mit 100 Prozent Energie los. Das Publikum dankte es direkt mit Gesangschören vom Refrain „The sky is on fire when the angels cry“. Zwei Songs später kam dann auch der Kracher Cloud Connected. Der Saal sprang auf und ab, dazu wurden Crowdsurfer nach vorne gereicht. Etwas später kam dann auch einer meiner absoluten Lieblingssongs Only For The Weak. Mit Foregone Pt. 1 gab es dann einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Album im nächsten Jahr, denn dies ist auch der Titelsong. Frontmann Anders betonte mehrfach wie froh er war endlich wieder vor Fans spielen zu dürfen und bedankte sich mehrfach im Namen seiner Band und der anderen schwedischen Bands, die vor ihnen gespielt haben, für den Support in den Coronajahren. Bei Alias gab es dann eine kleine Verschnaufpause für alle, bevor dann zum Schluss mit I Am Above und Take This Life die letzten Energiereserven mobilisiert wurden. Sänger Anders beendete das Konzert dann stilecht mit einem Mic Drop. Danach ging das Licht an und die meisten traten den Heimweg an. Schnell noch die Jacke an der Garderobe abholen und dann entspannt wieder zu Fuß zurück zu Bahnhof.

Fazit: Diese kleine Minifestival hatte es wirklich in sich. Nach dem ich In Flames vor genau 15 Jahren das erste und letzte mal auf dem Wacken Open Air gesehen habe, war es immer noch die gleiche Energie, die durch meinen Körper beim Konzert strömte. Das Vega war dazu ein perfekter Veranstaltungsort.

Wer es nicjht zur Wintertourne schafft sollte die Chance nutzen In Flames auf dem Rockharz Open Air im Sommer zu sehen. Weitere Infos folgen natürlich hier auf Mindbreed.

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