Diorama schwimmen zurzeit auf einer Erfolgswelle. Das neue Album “Even The Devil Doesn’t Care” erhält erstklassige Rezensionen und wird mit Lob überschüttet. „Anspruchsvolle, emotionale Kost für Menschen, die Musik nicht konsumieren, sondern mit Genuss hören. (musikreviews.de)“ und „Eine rundherum gelungene Scheibe mit der typischen Diorama Magie (madgoth.de)“ sind nur einige wenige Beispiele dafür. Ein zweiter Platz in den Deutschen Alternative Charts zeigt dass dies die Käufer ähnlich sehen. Dazu eine, wie man hört, erfolgreiche Tour, die gestern Abend in der Heimatstadt der Band ihren Abschluss fand.

Im gut gefüllten Reutlinger „Franz K.“ machte Diorama-Keyboarder Felix Marc mit seinem Solo-Programm den Anfang und danach brachten Slave Republic das gut gelaunte Publikum auf Temperatur. Slave Republic präsentierten überwiegend Material der neuesten Veröffentlichung „Quest for Love“ und wurden für ihren Auftritt mit wohlwollendem Applaus bedacht.

Diorama hingegen mischten anschließend neue und alte Songs und die erste Erkenntnis dieses Abends war, dass „der Song mit dem Becher“, wie Torben „The Scale“ ankündigte, wohl seinen festen Platz im zukünftigen Live-Repertoire der Band gefunden haben wird. Die Stimmung im Publikum ging hier jedenfalls zum ersten Mal in den roten Drehzahlbereich. Den Gegenpol zu Erscheinungsdatum und Tempo bildete bereits ziemlich zu Anfang das wunderbare „Das Meer“. Vielleicht hatte Torben die vielen Wünsche in Facebook „Das Meer“ mal wieder live geboten zu bekommen ja gelesen, das Publikum sang jedenfalls innig jede Textzeile mit.

Überhaupt bildete der ganze Abend eine tolle Mischung zwischen Gefühlen und Tanzbarem. zwischen Altem und Neuem. Im Hintergrund der Bühne wurden auf zwei Projektionswänden Animationen, Bilder aus der Bandgeschichte und die jeweils zugehörigen Musikvideos eingespielt.

„Child of Entertainment“ im 70er-Jahre-Look von „Was bin ich“ und der Paternoster in „Hope“ z.B. passten perfekt. Unverzichtbare Klassiker wie natürlich „Advance“ und „Synthezise Me“ durften ebenfalls nicht fehlen.

Torben Wendt nutze sein Heimspiel um sich am Ende der Tour von allen Unterstützern und Beteiligten zu verabschieden und sich bei ihnen zu bedanken und gab danach nochmal richtig Gas. Mehrere Zugaben und am Ende minutenlanger Applaus beendeten dieses wirklich bemerkenswerte Konzert.

Wer die Tour verpasst hat, kann Diorama dieses Jahr noch auf dem E-tropolis in Berlin und dem M‘era Luna in Hildesheim und im September im Backstage in München sehen.

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