Mit „Call the ship to port“ eröffnete vergangenen Freitag Veranstalter Protain das Amphi Festival 2013. Das Konzept – 1 Schiff, 2 Bands, 4 Stunden Rheinfahrt und 1.111 Besucher an Bord – ging auf, die Karten waren binnen kürzester Zeit ausverkauft und bereits um 16Uhr standen die ersten Gäste in gleißender Sonne am Rheinufer an.
Kurz nach 20Uhr legte der Katamaran von der Landungsbrücke ab, und begann langsam den Rhein stromaufwärts zu fahren. Während sich die lichtscheueren Passagiere auf den klimatisierten unteren zwei Decks durch das Klavierkonzert „Classics und Depeche“ unterhielten ließen, war das Freideck gut gefüllt und die erste Stunde verging bei herrlichem Sonnenschein wie im Flug.
Die Sonne neigte sich schon Richtung Horizont und auf der Bühne des Hauptdecks fanden sich Welle:Erdball als erster Act des Abends ein. Die Formation, mittlerweile ohne Fräulein Plastique, stand an diesem Abend sogar gänzlich ohne weibliche Begleitung auf der Bühne. Der guten Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch, wenngleich die meisten sowohl die gesangliche Unterstützung als auch die Bühnenpräsenz von Plastique und Venus vermissen dürften.
Nach gut einer Stunde Spielzeit und einem musikalischen Querschnitt durch 20 Jahre Welle:Erdball folgte ein kurzer Changeover und wer die Zeit für einen Ausflug auf das Freideck nutzte, wurde mit einem phantastischen Ausblick auf die nächtlichen Industrielandschaften an den Rheinufern entlohnt.
Fotos von Welle:Erdball in unserer Galerie
Mit kurzer Verspätung starteten Covenant ihren Auftritt und tauchten den Innenbereich in tiefblaues Licht. Der gut gefüllte Innenraum verwandelte sich binnen wenigen Minuten in ein blaues Meer feiernder Menschen, die Eskil und seine Mannen immer tiefer in ihren Bann zogen.
Mit einer gelungenen Mischung aus Klassikern und Stücken neueren Datums verging die Zeit wie im Flug, und kaum einer bemerkte, dass die Rheinenergie kurz vor Koblenz wendete, und sich stromabwärts auf den Rückweg nach Köln machte.
Während kurz vor Mitternacht das Schiff wieder am Pier anlegte, vertäut wurde und die Landungsbrücke ausklappte, sodass die ersten müden Partygäste den Heimweg antreten konnten, spielten Covenant ihre letzten Zugaben. Eine rauschende Aftershowparty an Bord bis in die frühen Morgenstunden beschloss diesen bislang einmaligen Festivalauftakt, und läutete das 9. Amphi Festival ein.
Fotos von Covenant in unserer Galerie
