The Dark Tenor - Nightfall Symphony Wer sich tatsächlich hinter dem Projekt The Dark Tenor verbirgt, ist bis heute noch unbekannt. Dafür können wir aber auf das neue Werk „Nightfall Symphony“ eingehen. Nach seiner letzten Tour konnte sich der Sänger über einen sprunghaften Anstieg seiner Fanzahlen freuen. Mit seiner Mischung aus bekannten Passagen aus Opern und neuen Klängen erschafft The Dark Tenor ein besonderes Hörerlebnis.

„The Brave Never Die“ verbindet gekonnt klassische Klänge mit Pop-Elementen. Ein guter Start in ein Album voller Gegensätze. Der Refrain geht direkt ins Ohr, während man noch den schwerelosen Klängen lauscht. Episch wird es mit „Blindfold“, dass einige Samples von Richard Wagners „Der Walkürenritt“ in den Song einwebt. Eine sehr interessante Mischung, die definitiv zu einem Fanliebling heranreifen wird. Die Vorab-Single „Toxic Rain“ konnte bereits für Aufmerksamkeit sorgen und so bekommt man das Gefühl, dass die Fangemeinde die neue CD sehnsüchtig erwartet. Ein eher ruhiger Song, dem es etwas an Drive fehlt, hier will der Funke nicht wirklich überspringen. Beschwingter zeigt sich „Wild horses“. Allerdings lebt dieser Track durch die eindrucksvolle Stimme des „Dark Tenor“. Der Wiedererkennungswert innerhalb des Songverlaufs fehlt leider. Dagegen kann „Afterglow“ schon deutlich mehr überzeugen. Eine getragene Melodie, die man so schnell nicht wieder vergisst. Hier zeigt der Musiker seine wahre Stärke und beeindruckt durch eine opulente Gesangsleistung. Bei „Shatter me“ kommt dann eine gehörige Portion Power in die Komposition. Hier kann besonders der stimmgewaltige Chor überzeugen. Auf diesen Track kann man sich bei den anstehenden Konzerten bereits jetzt freuen.

Mit einer interessanten Melodie kann „Renegades“ überzeugen. Ein fast schon bedrohlicher Song, der durch die einzigartige Stimme aufgehellt wird, sich jedoch seinen düsteren Charakter erhält. Mit einer gehörigen Portion Bombast zeigt sich „Mountain High“. Hier entsteht eine Symbiose aus Klassik und Pop, wie man sie bisher nur selten erleben durfte. Klassikliebhaber werden beim „Abendlied“ auf ihre Kosten kommen. Ein ruhiger Beitrag, der durch den Chorgesang deutlich an Tiefe gewinnen kann. Ein wirklich ungewöhnliches Experiment, mit dem der „Dark Tenor“ sich seine eigene Hymne erschaffen hat. „The End“ sorgt dann schließlich für die letzten Akkorde dieser CD. Ein Instrumental-Outro, dass sich durch einige Passagen interessant hält und das gesamte Album noch einmal Revue passieren lässt.

Fazit: The Dark Tenor ist bekannt für seinen Crossover-Stil. Mit „Nightfall Symphony“ wird ein Album veröffentlicht, dass jedoch auch einige schwache Songs auf der Tracklist hat. Dennoch ist ein gelungenes Experiment, dass jeden Fan interessieren dürfte, der gerne neue Wege geht und Musik immer auch als Inspirationsquelle sieht.

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