Molllust – In deep Waters Mit dem zweiten Album „In deep waters“ präsentiert die Band Molllust eindrucksvoll ihre eigene Definition von Opera Metal. Die Mischung zwischen harten und symphonischen Klänge ist ausbalancierter als auf dem Vorgängeralbum und auch in den Lyrics sieht man deutliche Fortschritte. Nach dem bombastischen Intro „Ouvertüre No.2“ zeigt sich die gesamte Stärke der Band mit „Unschuld“. Ein packendes Duell zwischen der Sängerin Janika und Frank zeichnet dieses Stück aus.

Ruhiger beginnt „Evenfall“ und entfaltet doch mit fortlaufender Spielzeit eine ansteigende Intensität, sowohl in der Härte der Musik, als auch im Facettenreichtum. „Voices of the dark“ erinnert an ein Gruselhörspiel, ehe sich mithilfe von Gitarrenklänge die Hoffnung musikalisch bemerkbar macht. Es entwickelt sich einer der schnellsten Songs von Molllust.

Verspielt und dennoch kraftvoll klingt „Paradise on earth“. Ein wirklich eindrucksvoller Song, der durch das gelungene Violinenspiel zu überzeugen weiß. „Spring“ ist ein knallharter, tiefschwarzer Song, der dem geneigten Zuhörer das Blut in den Adern gefrieren lässt und durch zahlreiche Breaks eine bedrohliche Stimmung erschafft. Mit leichten Black-Metal Anleihen kommt „Lampedusa“ daher. Die Doublebass trifft genau und die Melodie wird man so schnell nicht wieder vergessen. „Number in a cage“ kann durch seine getragene Stimmung überzeugen. Ein klassisches Opera Metal Werk. Etwas fröhlicher zeigt sich „Sabrina“. Ein Track, der durch eine einprägsame Melodie und die gewisse Portion Härte sofort in das Herz des Zuhörers trifft. Eine hervorragende Gesangsleistung empfängt den Fan bei „Erlkönigs Tochter“. So episch hat man diese Band selten erlebt. Die „Traumwelt“ beendet schließlich das zweiter Album dieser außergewöhnlichen Musiker. Eine sanfte Ballade, die zeitgleich den CD Käufer in die eisige Wirklichkeit wieder entlässt.

Fazit: Molllust beeindrucken nach ihrem Erstlingswerk „Schuld“ erneut. Hier hat sich einiges getan, textlich kann die Band punkten und auch musikalisch hat man sowohl an Härte, als auch an Facetten gewonnen. Dieses Album verdient das Genre Opera Metal, so episch und bombastisch hört man sonst wenige Bands. Für Freunde von Epica ein absoluter Pflichtkauf, aber auch für Metalheads ist dieses Album eine gute Geschenkidee.

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