Bad company Live 1977 Bad Company haben innerhalb der letzten Monate einiges an Audio- und Videomaterial veröffentlicht. Nun kam mit Live 1977 & 1979 das erste offizielle Livealbum der Original Bad Company auf den Markt. Wir durften für euch reinhören.

Artwork: Das Doppelalbum kommt im schönen Digipack. Auf dem Cover gibt es den Schriftzug der Band, die Besetzung und den Titel des Albums. Beim Aufklappen sieht man Livebilder der einzelnen Bandmitglieder. Dazu gibt es weitere Livebilder im Booklet sowie Hintergrundinfos zu den Songs.

Tonqualität: Beide CDs klingen im Mindbreedmobil und auf der großen Anlage sehr gut. Man hört ihnen trotzdem an, dass es Liveaufnahmen aus den 70ern sind. Dies macht meiner Meinung nach aber auch den besonderen Charme der Einspielungen aus.

Musik: Die erste CD wurde 1977 in Houston Texas eingespielt und beginnt mit „Burnin‘ Sky“. Dieser groovige Track erinnert stark an den Sound von Led Zeppelin aus derselben Zeit. Rockig, fett und vor allem lässig stimmt er uns auf das Konzert ein. Danach folgt „Too Bad“ was fast im gleichen Tempo etwas sanfter vor sich hin rockt. Titel 3 ist eine Ballade, „Ready For Love“, die beinahe schnulzig klingt, aber doch nicht langweilig und sehr nach dem Sound von Bad Company. Bei den ersten Worten des Songs („I am walking down this rocky road…“) bekommt man direkt eine Gänsehaut. Ähnlich ruhig rockt es auch bis zur Hammerballade „Shooting Star“ voran. Diesen Titel kennt wahrscheinlich jeder Rockfan, auch wenn einem nicht direkt der Name der Bad Company einfällt. Dieses Lied zeigt, dass die Band zu den großen Stadion Rock Königen gehört. Hier feiern sie sich selbst über mehrere Minuten mit einem großartigen Song über die Rockkarriere inklusive eines phantastischen Gitarrensolos. Richtig übermütig wird es dann bei Titel 12 „Drumsolo“. Wie der Name schon sagt hämmert Simon Kirke mal fröhlich auf die Felle des Schlagzeugs. Die CD endet mit dem wundervollen „Feel Like Makin’ Love“. Wie bereits in früheren Rezension zur Band ist dieses Lied immer noch einer der schönsten Vertonungen des Liebesaktes ohne jemals ein versautes Wort zu verwenden.

Das Konzert der zweiten CD wurde 1979 in Wembley eingespielt. Den Anfang macht „Bad Company“, also der gleichnamige Track zur Band. Bereits hier klingt der Sound etwas rockiger und härter als auf der ersten CD. Das Lied läuft ruhig vor sich hin und ohne langweilig zu werden macht es Hunger auf mehr. Danach folgt „Gone, Gone, Gone“, welches noch mal einen Zacken drauf legt – etwas schneller und noch härter. Danach kommt mit „Shooting Star“ ein Klassiker, den jeder Bad Company Fan mitsingen kann und der auch schon auf der ersten CD vertreten war. Hier macht es besonders Spaß die Entwicklung der Band zu hören. Die Stimme des Frontmanns, Paul Rodgers, klingt deutlich ausgereifter und trainierter als auf der vorherigen CD. Richtig fett wird es dann mit „Rhythm Machine“. Hier klingt die Band beinahe wie ZZ Top und die Band tobt sich richtig aus, inklusive einer guten Portion Rhythm ’n’ Blues Einflüsse. Auch bei dieser Live CD gibt es ein ordentliches Schlagzeugsolo, Track 9, dieses ist noch länger und mutiger als bei dem Konzert von 1977. Ein besonderer Leckerbissen ist Titel 13 „Hey Joe“. Dieser Klassiker von Jimi Hendrix wurde 1979 bei einem Konzert in Washington DC eingespielt und ist wirklich eine gelungene Coverversion. Den Rauswerfer macht „Can’t Get Enough“. Dieses Lied kennt man nicht nur aus Wayne’s World 2 sondern ist auch ein beliebter Klassiker auf Rockradiosendern. Ein gelungener Abschluss für diese CD.

Fazit: Mit Bad Companys Live 1977 & 1979 bekommt man gleich zwei ausgereifte Live Alben. So gibt es neben einer Menge guter Songs, die man teilweise auch zwischen den Jahren vergleichen kann und dazu noch einige Nummern, die nicht so häufig im Radio gespielt werden. Der Sound ist top und man bekommt wirklich ein gutes Gefühl für die Stimmung der damaligen Konzerte.

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