51uwJNRqHwL._SL500_AA240_„Nur durch die dunkle Pforte geht man der Heimat zu“, so der Untertitel. Da wird vorab schonmal ganz schön viel Wind gemacht. „Sektenhaftes Projekt“ und „freimaurerische Züge“, heißt es da. Die Identität der 5 maskierten Musiker bleibt vorerst noch im Verborgenen, der Musikstil ist jedoch schnell und leicht einzuordnen: Elektro und Synthie-Pop Klänge mit deutschen Texten, die man lieber nicht immer verstehen möchte, da diese an den meisten Stellen Klischeeschwanger und peinlich klingen. Mondsucht sorgten Anfang der 2000er für einen Überraschungshit und Knorkator nahmen die ganze Szene aufs Korn. Hier nimmt man sicher selber viel zu ernst und heraus kommen kann nur ein 10 Track langes Armutszeugnis von einer Gruppe, die sich und ihre Vorstellungen selber zu ernst nehmen.


Rein musikalisch betrachtet (blendet man die Texte mal aus) kommt ein gut tanzbares und treibendes Album heraus, was besonders in der ersten Hälfte durchaus überzeugen kann. „Gottverlassen“, „Letzter Zeuge“ oder „Grenzland“ klopfen den Bass schon aus den Boxen heraus, hier und da erinnert es an Funker Vogt der 90er Jahre.


Fazit ist, dass man das Album nicht braucht. Vielleicht kann man die Nachwuchsszene mit sowas noch belustigen, aber keine alteingesessen Musikkonsumenten. Dafür wurde hier zu dick aufgetragen und ich bin mir auch sicher, dass das auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Manchmal ist das auch gut so.

Werbung