Rezension: Within Temptation – Resist Within Temptation gehören ohne Zweifel zu den einflussreichsten Symphonic-Metal-Bands. Mit ihrem einzigartigen Sound haben sich die Niederländer einen Platz an der Spitze dieses Subgenres gesichert. „Resist“ ist das 7. Album der Band und verspricht erneut eine komplette Neuerfindung der beteiligten Musiker.

„The Reckoning“ war das erste Lebenszeichen der neuen CD. Gemeinsam mit Jacoby Shaddix wurde eine beeindruckende Nummer erschaffen, die durch ihre Dubstep-Elemente sowohl überraschen als auch begeistern konnte. Hier hat die Band wirklich jeden Zuhörer fasziniert. „Endless War“ baut auf das gute, alte Erfolgsrezept. Sharons Stimme steht im Mittelpunkt dieses Beitrags, während sich im Hintergrund langsam eine Melodie entwickelt, die pünktlich zum Refrain den CD-Käufer in einen Strudel zieht und nicht mehr loslässt. „Raise Your Banner“ ist ein eher schwacher Track. Irgendwie will die viel zitierte Magie dieser Band nicht überspringen. Ganz nett, aber leider nicht mehr. Mit „Supernova“ findet sich ein Track auf diesem Werk, der definitiv zum Besten gehört, was Within Tempation jemals veröffentlicht hat. Eine bombastische Atmosphäre mit der schwerelosen Stimme von Sharon und einer Melodie, die man einfach lieben muss. Auch „Holy Ground“ kann durch die bandtypische Attitüde punkten und dürfte auch bei Live-Gigs seine Qualität unter Beweis stellen. Man merkt einfach, dass hier Vollblutmusiker am Werk sind.
Verträumter, aber nicht weniger hart zeigt sich „In Vain“. Dennoch verfügt dieser Track leider über wenig Wiedererkennungswert, den man bei Within Tempation doch sehr schätzt. Gemeinsam mit dem belgischen Singer und Songwriter Jasper Steverlinck entstand die Ballade „Firelight“. Das Gänsehaut-Gefühl stellt sich schnell ein, leider bietet dieser Song wenig Abwechslung und wird daher nach dem zweiten Hördurchlauf fast schon langweilig. Ordentlich Geschwindigkeit und eine gehörige Portion Härte bietet „Mad World“ und qualifiziert sich dadurch zum Anspieltipp dieses Albums. Ein absoluter Ohrwurm, der das Zeug zum Everblack hat. Echte Gefühle transportiert „Mercy Mirror“ in euer Wohnzimmer. Selten war Sharons Stimme zärtlicher und gleichzeitig zerbrechlicher. Ein großartiger Track, der durch seine Bombast-Instrumentalisierung direkt überzeugen kann. Ein stampfender Bass läutet die letzte Runde der CD ein. „Trophy Hunter“ durchlebt während seiner Spielzeit einige Transformationen, die diesen Beitrag als würdigen Rausschmeißer erscheinen lassen. Ein gelungener Ausklang dieses Albums.

Fazit: Within Temptation waren noch nie eine einfache Band, die Hits am Fließband produzierte. Auch bei „Resist“ findet sich der ein oder andere schwache Song, jedoch überwiegen die positiven Beiträge, die eine Weiterentwicklung der Band untermauern und daher spannend sind. Die Band hat es erneut geschafft alle zu überraschen. „Resist“ ist ein Juwel, das allerdings einige Hördurchläufe braucht, um seine Magie zu entfalten.

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