Seit 2010 rütteln die Damen von War on women aus Baltimore die US-Amerikanische Hardcore-/Metalszene ordentlich durcheinander. Mit ihren intelligenten Texten stemmt die Band sich gegen Unterdrückung und Sexismus. Mit „Capture the flag“ wird ein deutliches Statement gesetzt.
Die Wut merkt man den Musikerinnen deutlich an. „Lone Wolves” ist ein verzerrter Track, etwas verstörend, aber mit deutlicher und eindringlicher Botschaft. Die dem geneigten Zuhörer fast die Boxen zerstört. „Silence Is The Gift“ ist etwas ruhiger und kühlt die Album-Atmosphäre wieder etwas herunter, ehe man mit dem Titeltrack „Capture The Flag“ ordentlich Gas gibt. Eine Nummer, wie ein Circle-Pit. Einem Internetphänomen macht sich die Band bei „Dick Pics“ auf den Weg. Knallhart und mit klaren Gitarren-Riffs werden hier sämtliche Belästigungsformen thematisiert. Ein heißer Kandidat auf den Titel des Fanlieblings. Guter Old-School Hardcore-Punk wird bei “Pleasure & The Beast” serviert. Keine Kompromisse, sondern einfach nur direkt und roh. Brutal zeigen sich War on women auch bei „The Violence Of Bureaucracy” und “Anarcha”, während bei “Divisive Shit” eher die Melodie die Oberhand behält. Mit dem Vollgas-Track „The Chalice & The Blade“ beendet die Band ihr neustes Machwerk schwungvoll.
Fazit: War on women ist ein Geheimtipp für alle Punk und Hardcore Fans. Die Riffs kommen sehr derb rüber, während einige Tracks eher durch ihre verzerrten Klänge zu überzeugen wissen. Ein interessantes Album, das eure Aufmerksamkeit verdient.