The Cranberries – In The EndThe Cranberries sollte man insbesondere durch ihren Song „Zombie“ kennen, den wohl jeder schonmal gehört hat. Die Auseinandersetzung mit dem Nordirland-Konflikt brachte der Band weltweite Aufmerksamkeit ein und sorgte dafür, dass das zugehörige Album „No Need To Argue“ zu einem Meilenstein der Rock-Geschichte wurde. Nach einigen Wirrungen und Irrungen entschloss man sich, als Band weiterhin gemeinsam musikalisch tätig zu sein. 2012 kehrten die Musiker mit dem Album „Roses“ zurück, konnten aber an vergangene Erfolge nicht mehr anknüpfen. Als im Januar 2018 Sängerin Dolores O‘ Riordan überraschend verstarb, war das Ende der Cranberries besiegelt. Nun liegt mit „In The End“ das letzte Album der Band vor, dass Dolores vor ihrem tragischen Tod noch eingesungen hat.

„All Over Now“ startet in gewohnter Manier der Iren. Sanfte Klänge, dazu die unverwechselbare Stimme von Dolores, die diesem Track eine gewisse Zeitlosigkeit vermittelt und den Zuhörer zum Träumen einlädt. Mit „Lost“ reiht sich direkt ein weiteres Highlight an die Spitze der Tracklist. Die düstere Stimmung des Songs wird durch die langsam gesungenen Lyrics noch verstärkt. Freunde des Erfolgsalbums werden „Wake Me When It’s Over“ zu ihrem neuen Lieblingssong voten. Hier hört man die alte Stärke dieser Band, die The Cranberries international bekannt und erfolgreich gemacht hat. Der Refrain kommt kräftiger als seine Vorgänger daher und auch das Gitarrenspiel kann überzeugen.
Die Sehnsucht nach Orten, die einem Menschen am Herzen liegen, werden bei „A Place I Know“ thematisiert. Eine sanfte Ballade, die man immer wieder hören kann. „Got It“ besticht erneut durch eine beeindruckende Gesangsleistung und zieht den Zuhörer in ihren Bann. Sicher kein neuer „Zombie“, aber ein starker Track, der durch seine gefühlvolle Stimmung noch an Eindringlichkeit gewinnt. Mit Aufbruchsstimmung und positiver Energie kommt der „Summer Song“ daher. Der Track nimmt den CD-Käufer mit auf die typischen Entdeckungstouren der warmen Jahreszeit und die endlosen Abende am Wasser. Ein gelungenes Stück, das sicher seine Fans finden wird. Der Titeltrack versteckt sich als letzter Beitrag auf diesem Album. Ebenfalls ein ruhiger Song, der nochmal die gesamte CD Revue passieren lässt. Ein sanfter Ausklang, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Fazit: Die Songs auf „In The End“ wirken alle sehr persönlich, was natürlich daran liegen könnte, dass Dolores‘ Stimme der Dreh- und Angelpunkt der Cranberries ist. Es ist ein ruhiges Album geworden, das man einfach genießen sollte. Ein lauer Sommerabend wäre der passende Rahmen für dieses einzigartige Abschiedsgeschenk.

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