London ist seit Anbeginn der Zeit ein besonderer Ort für die Musikszene. Viele Bands aus England stammen aus der Hauptstadt oder schafften hier den Durchbruch. Die Formation Sulpher feiert mit „No one will ever know“ ihr Comeback. Irgendwo zwischen “Marilyn Manson” und “Deftones” haben sich die Herren eingegroovt.
Opener und zeitgleich namensgebender Song ist „No One Will Ever Know“. Leider kommt dieser Beitrag kaum über eine Pop-Nummer mit düster angehauchter Atmosphäre nicht hinüber. Die Bissigkeit fehlt völlig und auch ein möglicher Wiedererkennungswert ist nicht vorhanden. Auch „Follow you down“ fehlt es an Eindrücklichkeit und Speed. Ganz nett, aber für diese Band einfach zu wenig. „Used“ zeigt wenigstens etwas Alternative Rock Attitüde, die aber nicht an die Stärke des Debutalbums heranreicht. Ein Lichtblick ist die düstere Ballade „You Threw It All Away”. Keine Klischees, sondern dunkelschwarze Unterhaltungskunst, die sicher ihre Fans finden wird. Der Diamant des Albums ist aber zweifelsohne „Nothing“. Endlich die Unabhängigkeit von „Sulpher“ gepaart mit interessanten Soundspielerein, die an „Paradise Lost“ in ihrer Blütephase erinnern. Mit „Tomorrow“ werden nochmal die leisen Momente des Lebens vertont. Eine schöne Gänsehaut-Ballade, die das Album deutlich aufwertet. Mit „Feels Like The End“ beenden die Herren schließlich ihre musikalische Rückkehr. Auch hier überwiegen leider die Alternative-Rock Anteile.
Fazit: Das Vorgängeralbum „Spray“ war ein absolutes Meisterwerk. Hier kann „No one will ever know“ leider nicht mithalten. Zuviel Alternative-Rock ohne Wiedererkennungswert und auch die Unabhängigkeit dieser Band kommt einfach nicht rüber. Bis auf ein paar Ausnahmen, die sich allerdings wirklich lohnen. Wenn sich „Sulpher“ wieder auf ihre Wurzeln besinnen, sollte dieser Combo eine erfolgreiche Zukunft bevorstehen.