Subway To Sally sind wohl jedem Hörer, der in irgendeiner Weise mit den härteren Klängen bereits in Berührung gekommen ist, ein Begriff. „Alles Was Das Herz Will“ ist ein Live-Album, das insbesondere in der jetzigen Zeit die Sehnsucht nach Konzerten etwas abmildern kann.
Ein Track-by-Track Review macht bei einem Live-Album wenig Sinn, deshalb wird sich hier auf die Highlights konzentriert.
„Messias“ kommt als neuer Track überraschend gut an, ob es nur an Erics goldenen Sakko liegt, darf bezweifelt werden. Die Band spielt befreit auf und läutet eine Party ein, wie man sie von den Spielleuten kennt. „Knochenschiff“ und das „Kleid aus Rosen“ stechen einfach aus der Setlist heraus und dürften ikonisch für die gesamte Mittelalterrock-Szene stehen. Überraschend ist, dass sich mit „Tag der Rache“ ein alter und selten gespielter Track auf der Setliste findet. Diese Zeitreise wird mit „Unsterblich“ fortgesetzt. Weiter geht es mit „Eisblumen“ in die Dunkelromantik. Dieser Track hat eine ganze Generation geprägt und verfehlt auch im Jahre 2020 seine Wirkung nicht. Etwas Protest kann nie schaden und so darf bei „Falscher Heiland“ die Faust in den Himmel gereckt werden und der Unmut über Sekten geäußert werden. Die Zugaben haben es ebenfalls in sich. „Wenn Engel hassen“ übernimmt den Auftakt und übergibt nahtlos an „Sieben“. Keine Pause wird gewährt, sondern mit „Tanz auf dem Vulkan“ und „Veitstanz“ noch weiter gesteigert, ehe die „Grausame Schwester“ ihre Geschichte erzählt. Abgerundet wird das Konzerterlebnis mit dem Brandenburger Heimatlied „Julia und die Räuber“.
Fazit: Subway To Sally kann man einfach immer hören. „Alles was das Herz will“ ist ein Live-Album, das einen schönen Querschnitt durch die Schaffensphasen dieser einzigartigen Band bietet. Und in diesen Zeiten vielleicht genau das richtige, um sich eine besondere Atmosphäre zuhause zu erschaffen