spielbann in gedenkenSpielbann haben in Kooperation mit ASP ein spannendes Album produziert. Wir durften in den Langspieler In Gedenken für euch reinhören.

Artwork: Das Digipack ist außen und innen sehr düster gestaltet. Überrascht war ich allerdings dann davon, dass es zwei Booklets gibt. So habe auch ich das noch nicht gesehen. Innen gibt es in beiden Songtexte und sehr düstere Malereien passend zu den Songs. Es scheint, als wäre ein dickes Booklet einfach in der Mitte geteilt wurden. Spannende Idee.

Tonqualität: Das gesprochene Intro von ASP ist so perfekt abgemischt, dass ich auf dem Sofa Gänsehaut bekomme. Die Songs sind sauber eingespielt und produziert. Ich vermisse aber manchmal etwas Tiefe in den Songs, schwer zu beschreiben woran es liegt.

Musik: Bevor ich die CD einlegte ging davon aus, dass Spielbann sich in der Mittelalterrockszene bewegen. „Der Hüter“ beginnt mit einem gesprochenen Intro von ASP bevor rockig losgeht. Hier dominieren die brachialen Gitarren und der spannende Gesang des Zweigespanns Seb Storm und Nic Frost. Auch „Auferstehung“ erinnert musikalisch mehr an Neue Deutsche Härte als an Mittelalterrock. Denn hier wird von Anfang bis Ende durchgehämmert. Titel 4 „Die weiße Frau“ ist musikalisch weiterhin rockig, doch der Gesang erinnert an mittelalterliche Gedichte. Ein wunderschöner Text, den es lohnt zu hören. Titel 6 Aquarell ist dann komplett auf der Mittelalterschiene. Das Lied wird von einer Akustikgitarre getragen. Mit einem spannenden Text werden hier das Meer und eine wunderschöne Frau besungen. Nach so viel Erholung rockt es dann mit „Gefrorenes Blut“ wieder so richtig los. Auch hier ist der Text märchenhaft und düster wie auch die letzten Songs. Dieses Thema setzt sich auch souverän bei den kommenden Liedern durch. So klingt beispielsweise „Monster, Monster“ hart wie Rammstein und textlich in Richtung Oomph! – Wirklich eine spannende Mischung. Titel 10 „Lebewohl“ ist dann eine Gänsehaut-Piano-Ballade. Musikalisch wird das Lied von einem einsamen Piano und sehr emotionsgeladenem Gesang getragen. Beinahe wie eine Erlösung scheint es, als nach knapp 2 Minuten die Rockinstrumente einsteigen. Ein interessanter Song, den ich auch gerne mal live hören würde. So geht es mit den Liedern dann auch bis zum Ende des Albums weiter bei denen teilweise auch die markante Stimme von ASP zu hören ist.

Fazit: Mit In Gedenken liefern Spielbann ein musikalisch sehr rockiges und textlich mittelalterliches Album ab. Das Album steckt voller Dynamik und lohnt wirklich von Anfang bis Ende zu hören. Ich kann es jedem Mittelalterrockfan wirklich ans Herz legen, doch auch Fans von Rock, Metal und Neuer Deutscher Härte kommen hier voll auf ihre Kosten.

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