2000 im Süden Deutschlands gegründet, bescherte Saltatio Mortis ihren Fans einige Studioalben und andere Veröffentlichungen. Mit „Weltenwanderer – Von Träumen und Krawall“ erscheint 25 Jahre später zu ebenjenen Jubiläum eine Best-Of. Auf Vinyl mit fünf LPs und auf CD mit drei Silberlingen. Darauf sind eine Auswahl von 50 Songs aus dem gesamten Schaffen der Band. Von reinem Mittelalter mit zur rockigen Mittelalter-Variante. Beides hat etwas für sich.
Bei der Vorab-Single, dem „Spielmannsschwur (United)“, gab es schon einen Haufen Gäste und Freunde der Band zu entdecken und zu hören. Darunter: Beyond The Black, Corvus Corax, Fiddler’s Green, Hämatom, Lord Of The Lost, Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Schandmaul, Subway To Sally, Tabernis, Tanzwut und Versengold.
Auch sonst ist diese Rundumschau der Gruppe mit Gästen bestückt. Wenngleich nicht so viele. Doro Pesch singt beim orientalisch angehauchten „Salome“ mit, Blind Guardian ist beim Rollenspiel-Song „Finsterwacht“ mit dabei und passt deshalb sehr gut. In vielerlei Hinsicht. Faun sind bei „Schwarzer Strand“ zu hören.
„Gardyloo“ teilt sich die Band mit Alestorm, Rapper Finch ist bei „Keine Regeln“ dabei. Bei „We Might Be Giants“ sind Peyton Parrish und Christina Scabbia mit ihrer Metal-Combo Lacuna Coil zu hören.
Neben eindeutigen Party- und Spaß-Songs gibt es aber auch solche, die politisch sind. Darunter fallen unter anderem „Wachstum über alles“ und „Nachts weinen die Soldaten“, wahrscheinlich auch „Krieg kennt keine Sieger“.
Die Best-Of hat es in sich und hat mir die Band näher gebracht als die einzelnen Songs bisher. Tatsächlich finde ich die Platte zu 90 bis 95% gut. Die über drei Stunden Musik haben es sicherlich in sich. Aber überraschender Weise hatte ich keine Probleme, die Veröffentlichung einige Male durchzuhören. Alleine schon, um dieser Vielfalt gerecht zu werden. Ob sich das Release für langjährige Fans lohnt? Das muss jede:r für sich selbst entscheiden, denke ich. Das sehe ich nicht als meine Aufgabe an.
„Weltenwanderer“-Tour 2025 (Support: Bad Loverz):
17.10. Geiselwind, Eventzentrum Geiselwind
18.10. Hamburg, Sporthalle Hamburg
24.10. Leipzig, Haus Auensee
25.10. Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
31.10. Berlin, Uber Eats Music Hall
01.11. Hannover, Swiss Live Hall
06.11. Wien (AT), Raiffeisen Halle im Gasometer
07.11. München, Zenith
08.11. Frankfurt, Jahrhunderthalle Frankfurt
14.11. Ludwigsburg, MHP Arena
15.11. Zürich (CH), Halle 622
