Im Februar 1968 wurde das Pink Floyd Album A Saucerful of Secrets ebenfalls in London produziert. Das Album wurde nicht so bekannt wie The Piper at the Gates of Dawn von 1967, was in meinen Augen sehr schade ist.
Artwork: Planeten, Sternzeichen, Gurus und undefinierbare Ornamente verschwimmen zu einem Mix aus Farbe. Deshalb wurde sicher für die hintere Ansicht eine schwarz weiß Foto-Collage gewählt, auf der ebenfalls nichts Definierbares zu sehen ist. Das passt gut zum Inhalt der Scheibe.
Die Scheibe selbst liegt in einer schwarzen folienverstärkten Hülle.
Tonqualität: Wie bei den letzten rezensierten Pink Floyd Remasters – Heavy Weight Vinyl – wertig und super Klang.
Musik: Insgesamt ist die Musik verworrener und der Gesang ist eher als Untermalung für die Musik gedacht denn als erzählende Texte. Die meisten Titel sind von Roger Waters, da Syd Barrett zu der Zeit schon psychisch ziemlich angeschlagen war und letztendlich im selben Jahr noch die Band verließ.
In „Let There Be More Light“ hört man schon Ansätze der späteren ausgereiften Band Pink Floyd. „Remember A Day“ singt von Traum und Vergangenheit, untermalt von Drums. Der Titel „Set the Controls For The Heart Of The Sun“ scheint etwas indisch inspiriert zu sein. Dafür spricht eine etwas andere Instrumentierung mit Glöckchen usw. Ein weiterer Hinweis könnte auch der versteckte Guru auf dem Cover sein. Der „Corpral Clegg“ scheint eine militärische Variante hinzuzufügen, endet aber in einer Verspottung musikalischer Art mit Tröten und Klamauk. Fand ich wirklich lustig.
bitte (Schallplatte) wenden
„A Saucerful Of Secrets“ ist einfach eine Untermalung für eine Fahrt durch die Geisterbahn (meine persönliche Empfindung). Psychisch schon etwas belastend zeigt es vielleicht auch den Zustand von Pink Floyd. Am Ende wird es doch noch feierlich und Kirchenchoräle füllen den Raum.
Im Gegensatz dazu ist „See-Saw“ ein fast gefälliges Gesangsstück. „Jugband Blues“,
der einzige Titel von Syd Barrett, ist nicht wirklich Blues. Ein wildes Durcheinander von verstörenden Kinderinstrumenten nervt. Dann ein Bruch und ein trauriger Abgesang beendet die Platte.
Fazit: Die Platte ist nicht jedermanns Geschmack. Wer aber mal abschalten möchte und den Alltag mit Stress und Ärger vergessen will, kann hier richtig runterkommen und resetten. Wenn man sich darauf einlässt, kann man hinterher mit neuer Energie wieder durchstarten.















