Am 29. September 2023 veröffentlichte Night In Gales ihr neues Album „The Black Stream“ über Apostasy Records. Meine letzte Begegnung mit der Band liegt bereits einige Zeit zurück, möglicherweise war es das Album „Five Scars“.

Mit „The Black Stream“ setzen sie den Kurs von „The Last Sunsets“ fort und fügen gleichzeitig neue Akzente hinzu. Der Eröffnungstrack „Tears Of Blood“ beginnt mit einem eindringlichen, maschinenartigen Intro und entwickelt sich zu einem typischen Melodic-Death-Metal-Stück, in dem die Band in den Strophen zurückhaltend bleibt, um im Refrain kraftvoll zu agieren.

© Night In Gales - The Black Stream
© Night In Gales The Black Stream

Die Titel „Final Place“ und „The Eternal Fall“ halten das Tempo hoch, wobei letzterer einen hymnischen Mittelteil bietet. Der Titeltrack beginnt balladesk, bevor er in eine aggressive Passage übergeht. Die düstere Stimmung von „The Consciousless“ erinnert an Black Metal, während „Return To Chaos“ mit markanten Thrash-Riffs aufwartet. Besonders auffällig ist der semi-klare Gesang in „Laughter Of Madness“, der dem Stück zusätzliche Tiefe verleiht.

Für „The Black Stream“ arbeitete Night In Gales erneut mit Dan Swanö zusammen, der für den Mix und das Mastering aller elf Tracks verantwortlich ist und dem Album einen ausgewogenen Klang verleiht. Das Artwork stammt von Costin Chioreanu, einem anerkannten Namen in der Metal-Szene, der erneut beeindruckende Arbeit geleistet hat.

Insgesamt bietet das Album eine interessante Mischung. An einigen Stellen habe ich Schwierigkeiten mit dem Gesang, was das Hörerlebnis beeinträchtigt. Möglicherweise ist es jedoch auch einfach der falsche Moment für diese Platte. Musikalisch bietet das Album eine solide Darbietung des Melodic Death Metal, und die Melodien sind, wie es das Genre verspricht, reichlich vorhanden.

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