Die Kings of Metal sind zurück. Zwar melden sich Manowar nicht unbedingt mit neuen Material, dafür mit der Neuauflage eines ihrer einflussreichsten Alben „Kings of Metal“. Manowar wären jedoch nicht Manowar, wenn es sich darum nur um eine langweilige Remastered-Version handeln würde. Auf 2 CD’s bekommen alle Manowarriors die Vollbedienung. Alle Songs wurden komplett neu eingespielt und bekamen neue Arrangements und noch mehr Härte. Eines haben die Original-Veröffentlichung und die Neuauflage allerdings gemeinsam, sie wurden mit dem besten Equipment der jeweiligen Zeit aufgenommen. Da die Technik nicht stehengeblieben ist, kann man eindrucksvoll hören, so kommen die Gitarren noch härter, die Bässe noch saftiger und Eric’s Stimme noch kraftvoller als jemals zuvor rüber.
Legendär beginnt das Epos dann auch gleich und zwar mit „Hail and Kill“, sicher einer dieser Songs, die ein gesamtes Genre beeinflusst hat. Eine wahre Hymne im komplett neuen Gewand. Glasklarer Sound trifft auf Eric und sein kraftvolles Organ. Die perfekte Symbiose für einen Metalsong, an den sich die Welt immer gern erinnern wird.
Der Titeltrack „Kings of Metal“ drückt dann auch sofort aufs Gaspedal. Ein krasser Vergleich zu der etwas angestaubten Version. Viel schneller und härter kommen die Lyrics und Joey zeigt sich von seiner besten Seite. Eine Band, die wie im Wahn spielt, so kennt und liebt man Manowar. Etwas ruhiger erwartet man „Heart of steel“. Die Ballade wurde als besondere Verneigung an die deutschen Fans ja auch in deutscher Sprache veröffentlicht. In der neuen Version klingt es noch bombastischer als es eh schon ist. Eine Steigerung zum Superlativ, mehr geht einfach nicht. Man hat das Gefühl den Soundtrack eines übergroßen Events geliefert zu bekommen. „A warrior’s Prayer“ hat Generationen von Musikern beeinflusst und dazu geführt, dass man eine Geschichte mit in ein Album mischen kann. Da kommt Manowar eine wahre Pionier-Rolle zu.
„The blood of the kings“ wurde in der Neuauflage mit einem Chor versehen und bekommt so noch mehr Tiefe, eine wahre Vollgas Hymne und eine musikalische Liebeserklärung an alle „Warriors of the world“, so werden im Text alle Länder genannt, in denen Manowar bisher aufgetreten sind. „Thy Kingdom Come“ punktet durch eine experimentelle Begleitung und einem Chor, der seinesgleichen sucht. Ein guter Song, um endlich mal wieder sein Haupthaar nach allen Regeln der Kunst ordentlich zu schütteln. „The Sting Of The Bumblebee“ ist eines der Soli auf diesem Meisterwerk, man hört deutlich, dass Profis am Werk sind. Kraftvoll und episch kommt dieser Teil der CD daher und schürt die Vorfreude auf die kommenden Konzerte. Kann man diese CD noch steigern?
Ja, und zwar mit „Thy Crown And Thy Ring“, einer etwas ruhigeren Nummer. „Thy Crown And Thy Ring“ gilt als Hymne der Fans und wenn man sie hört, wird jeder True Metaler sentimental und kann sich einem wohligen Schauer nicht entziehen. Eine unglaublich kraftvolle Nummer, die auf keinem Konzert fehlen darf. Der Chor kommt kräftig und bombastisch daher, während Eric die altbekannten Lyrics schmettert, die dem geneigten Fan die Freudentränen in die Augen treibt. Mit „On Wheels Of Fire“ geht dieses Meisterwerk zu Ende. Ein legendärer Song, der immer noch konkurrenzlos ist. Schneller und kraftvoller hat man Manowar selten gehört. Der Refrain kommt unglaublich gut rüber und man fühlt sich in die Glanzzeiten dieser einzigartigen Band zurückversetzt. Als Zugabe bekommt man alle Songs nochmal als Instrumentalversionen zu hören. Ein wahres Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.
Fazit: Auch wenn man kritisch auf Manowar blickt, mit diesem Album zeigen die Kings of Metal eindrucksvoll, dass sie immer noch das Maß aller Dinge sind. Opulenter, Epischer und kraftvoller hat man diese Band noch nie gehört. Man darf gespannt sein, wie sie das Material auf die Bühne bringen werden. Aber eins steht fest: Manowar sind zurück und zwar besser als jemals zuvor.
Anspieltipps:
– Thy Crown and thy ring
– Heart of steel
– Hail and Kill
